Arnsberg. Nach dem Großbrand in einem Autohaus in Niedereimer liegt der Staatsanwaltschaft jetzt ein erstes Gutachten zu den Ursachen vor.

Das Feuer am Morgen des 26. Novembers 2024 in der Werkstatt eines Autohauses im Ortsteil Niedereimer hielt die Feuerwehreinheiten der gesamten Stadt Arnsberg in Atem. Nach den Brandlöschern kamen die Brandsachverständigen der Polizei und schließlich ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter, um die Ursachen des Feuers zu klären. Staatsanwalt Thomas Poggel liegen nun die vorläufigen Ergebnisse des Gutachtens vor. „Wir haben keinen Hinweis auf eine fahrlässige Brandstiftung“, sagt er. In der Werkstatt hätten sich viele brenn- und entzündbare Gegenstände befunden. „Einiges spricht für einen technischen Defekt“, so der Staatsanwalt. Die Ermittlungen abgeschlossen seien aber noch nicht, zunächst würden auch noch die von den Versicherungen beauftragten Gutachten abgewartet.

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Das Opel-Autohaus in Niedereimer stand lichterloh in Flammen. Ein Großeinsatz aller verfügbaren Kräfte aus dem Stadtgebiet wurde ausgerufen. Noch am Vormittag war das Feuer unter Kontrolle. Brandermittler der Polizei im Hochsauerlandkreis untersuchten daraufhin den Brandort. Eine Brandstiftung konnten sie nicht ausschließen. „Zur Ermittlung der Brandursache – technischer Defekt oder andere Ursache - wird ein Gutachter herangezogen“, sagt Staatsanwalt Thomas Poggel, „Näheres lässt sich noch nicht sagen“. Dieses Gutachten liegt ihm nun vorläufig vor. 

Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte um 7.31 Uhr. Die Rede war von einem Brand im Gewerbegebiet im Autohaus Rosenthal&Rustemeier. Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, stand die Werkstatthalle im hinteren Teil des Gebäudes bereits in Vollbrand. „Wir haben alle Tanklöschfahrzeuge des Stadtgebietes gerufen“, so Feuerwehrsprecher Thorsten Peithner. Alarmiert worden seien so ziemlich alle verfügbaren Kräfte des Arnsberger Wehr. Am Ende waren rund 120 Einsatzkräfte vor Ort gewesen.

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Brand Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Wolfgang Becker

Die Wasserversorgung für den Löscheinsatz erfolgte über die ortsnahen Hydranten und dem Ruhr-Obergraben. „Wir hatten hier eine sehr gute Löschwasser-Versorgung“, so der Feuerwehrsprecher.

Zunächst erfolgte der Löschangriff nur von Außen unter Atemschutz unter Einsatz der Drehleiter. Um 9 Uhr war das offene Feuer schon gelöscht. Mit Hilfe der Drehleiter wurde das Gebäude weiter von oben gekühlt. Die ausgebrannte Halle betraten die Einsatzkräfte zunächst nicht mehr. „Hier ist fraglich, ob die Statik nach dem Brand noch gewährleistet ist“, so Thorsten Peithner.

Brand Niedereimer
Brand Niedereimer © WP | FW Arnsberg

Aufgrund der großen Rauchentwicklung wurden Anwohner über die Warn-App Nina informiert, um Fenster geschlossen zu halten und die verrauchten Außenbereiche zu meiden. Mit dem Löschen der Flammen und dem Nachlassen des Rauches wurde die Warnung zurückgenommen.

Sofort wirkte sich der Großeinsatz auch auf den Verkehr in der Stadt aus. Die Autobahnabfahrten in Hüsten und Niedereimer sollten großräumig umfahren werden. Vor der Anschlussstelle Arnsberg-Ost bildete sich ein langer Rückstau. Die Polizei warnte in sozialen Medien vor den Verkehrsstörungen und bat darum, die Rettungswege freizughalten.

Zunächst hatte die Feuerwehr noch keinen Überblick darüber, ob sich Menschen in der brennenden Halle aufgehalten hatten. In der Alarmierung war davon nicht die Rede. Diese Einschätzung bestätigte sich: „Es gab keine Verletzten“, so der Feuerwehr-Sprecher.

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Brand in Werkstatt vom Autohaus in Niedereimer
Bild der Verwüstung: Brand in Werkstatt eines Autohauses in Niedereimer. © WP | Wolfgang Becker

Seit 9 Uhr rückten die Einsatzkräfte nach und nach wieder ab. „Damit die Fahrzeuge zurück in die Standorte kommen, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen“, erklärt Peithner. Er zieht eine positive Einsatzbilanz mit Blick auf die Alarmierung und Einsatzverfügbarkeit der Einheiten. „Das hat heute wirklich gut funktioniert“, lobt er.

Ausgerückt waren auch neben Polizei und Rettungsdiensten Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser. Gestellt wurden der Fachberater der Hilfsorganisationen als Schnittstellte zur Einsatzleitung sowie zwei Rettungswagen für den Eigenschutz der Feuerwehr. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde ein Sachberater des Technischen Hilfswerks hinzugezogen, um die Gebäudestatik abschließend zu beurteilen. Zudem kam ein Wechselladerfahrzeug des „Zentrums für Feuerschutz und Rettungswesen“ des Hochsauerlandkreises zum Einsatz, um Materialien einzusammeln und abzutransportieren. Der alarmierte Energieversorger trennte das Gebäude vorsorglich von der Strom- und Gasversorgung.

Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg
Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg
Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg
Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg
Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg
Brand in Niedereimer
Brand in Niedereimer © WP | Feuerwehr Arnsberg