Arnsberg. Rosenthal & Rustemeyer stellt sich im Niedereimerfeld neu auf. Geschäftsführer Bernhard Rosenthal erklärt, worauf Kunden verzichten müssen - und worauf nicht.
„Wir sind für Sie da - seit 1922“, verkündet der Autohändler Rosenthal & Rustemeyer auf seiner Internetpräsenz. Dieses Versprechen gilt weiterhin auch für den Arnsberger Standort des Unternehmens, wie unsere Nachfrage ergeben hat. Allerdings müssen sich Kunden auf einige Veränderungen einstellen.
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Die Halle auf dem Gelände „Niedereimerfeld 4“ sei leer geräumt, im Werkstattbereich kaum jemand anzutreffen, haben aufmerksame Arnsberger in den vergangenen Tagen und Wochen festgestellt - und sich gefragt: „Was ist dort los?“ Diese Frage beantwortet Bernhard Rosenthal im Gespräch mit der Redaktion. „Wir haben im Niedereimerfeld ein riesiges Grundstück - insgesamt 16.000 Quadratmeter groß“, berichtet der Geschäftsführer des Unternehmens, den wir am Stammsitz in Soest erreichen.
Onlinehandel auf dem Vormarsch
Einst waren dort vier Automobilmarken vertreten, doch die Zeiten haben sich geändert. „Vor allem die große Ausstellungshalle war einfach nicht mehr lohnend und rentabel“, so Rosenthal weiter. Auch, weil sich das Kaufverhalten der Kundschaft in den vergangenen Jahren massiv verändert habe - und weiterhin verändere. Während „Papa und Sohnemann“ früher gemeinsam „Auto gucken“ - und auch kaufen gingen, spiele der Onlinehandel inzwischen eine tragende Rolle. „Unsere Vertriebler verbringen deutlich mehr Zeit am PC als mit Face to Face-Gesprächen“, hat der Geschäftsführer, der außerdem den Bereich „Verkauf an Großkunden und Behörden“ betreut, festgestellt.
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Da war es fast schon ein Geschenk des Himmels, dass sich schnell ein Interessent für die Übernahme der Halle meldete - und zwar in unmittelbarer Nähe. „Eine benachbarte Firma brauchte dringend Kapazitäten - und hat das Austellungsgebäude inzwischen übernommen“, erklärt Bernhard Rosenthal. Bei dem Unternehmen handelt es sich um die BHV-Automation GmbH (Niedereimerfeld 11), die u.a. in der Automotive-Branche unterwegs ist.
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Kommen wir zurück zum Versprechen „Wir sind für Sie da“: Am Standort verbleibt der Bereich „Service & Ersatzteile“ (erreichbar montags bis donnerstags 8 bis 17 Uhr/freitags 8 bis 16.30 Uhr). „Die Werkstatt wird weiter geführt“, stellt Rosenthal klar, „Kunden können das komplette Service-Angebot wie gewohnt nutzen.“ Ausnahme: Künftig gibt es in Arnsberg keine Neuwagenaufbereitung mehr, der zuständige Mitarbeiter, ein „echtes Urgestein“, ist im Zuge der Umstrukturierung endgültig in Rente gegangen - mit 75 Jahren (!). Weitere Arbeitsplätze fallen laut Aussage der Geschäftsführung nicht weg.
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Die Vertriebler sind künftig allesamt von Soest aus tätig - machen auf Kundenwunsch außerdem Hausbesuche. Doch wer auf ein Kundengespräch am Standort Niedereimerfeld besteht, kann trotzdem sein Glück versuchen: „Ein Büroraum dort ist ja weiterhin vorhanden“, meint Bernhard Rosenthal. Und im Zuge des Kundenbesuches sei eine Wertermittlung des „Gebrauchten“ ebenfalls kein Problem. Wer - „wie früher“ - klassisch „Auto gucken“ möchte, wird an den R&R-Standorten in Soest (Werler Landstraße 6-8) und Paderborn (B&B) fündig.
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