Holzen/Müschede/Herdringen. Im Dreieck Oelinghauser Heide, Herdringen und Müschede sollen neun Windkraftanlagen gebaut werden. Hier sind die Standorte.
Die Politik wird von der Stadtverwaltung über den geplanten Bau von neun Windkraftanlagen in den Stadtbezirken Holzen, Herdringen und Müschede informiert. Die entsprechenden Berichtsvorlagen wurden nun öffentlich gemacht. In der Facebook-Gruppe „Müschede“ teilt auch Bezirksausschuss-Vorsitzender Christoph Hillebrand mit, dass die Kulturstiftung Schloss Herdringen (Fürstenberg) über den von ihr geplanten Bau von neun Windrädern rund um Gut Stiepel informiert habe. „Die Anlagen sind mindestens 1,5 Kilometer von Müschede entfernt“, so Hillebrand, „trotzdem wird man sie im Oberdorf sehen“.
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In der Berichtsvorlage ist die Kulturstiftung nicht erwähnt, jedoch befinden sich die geplanten Anlagen offenbar auf Grundstücken der Stiftung. Den Antrag bei der Genehmigungsbehörde des Hochsauerlandkreises zur Errichtung hat die Naturwerk Windenergie GmbH (Herten) gestellt.
Es handelt sich um Windkraftanlagen vom Typ Nordex N175-6.8 MW mit einer Gesamthöhe von je 267 Meter. Die Windenergieanlagen haben jeweils eine Nennleistung von 6800 Kilowatt. Das Planungsgebiet reicht von den Höhenzügen oberhalb des Klosters Oelinghausen über Gut Stiepel bis hinter den Müssenberg. Fünf Anlagen stehen laut Plan auf Holzener, drei auf Müscheder und eine auf Herdringer Gebiet.
Im Rahmen dieses Verfahrens hat die Genehmigungsbehörde des HSK die Stadt Arnsberg um Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens gemäß Paragraph 36 des Baugesetzbuches gebeten. Die Stadt, so heißt es im Bericht, wird dieses Einvernehmen geben unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Anlagen durch den HSK.
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Laut Berichtsvorlage sei die Erschließung der Windkraftanlagen gesichert und soll ausgehend von der Landstraße 544 zwischen Herdringen und Hövel erfolgen. „Dazu sollen bestehende Wege teilweise ausgebaut werden“, heißt es. Die zur Errichtung der Windenergieanlagen benötigten Kranstellflächen werden sowohl auf landwirtschaftlich als auch auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen angelegt. Im Bereich der Kranstellflächen und ihrer teilweise neu angebundenen Wege zu den Bestandswegen sei eine Wiederaufforstung nicht vorgesehen. Die für die Bauarbeiten erzeugten Freiräume seien hingegen für eine Wiederaufforstung angedacht. Die Einspeisung des erzeugten Stroms erfolgt im Bereich von Mast Nr. U82 der 110 kV Freileitung „Arpe – Pkt. Spreiberg“. Die Trassenführung der Verkabelung wird möglichst entlang der Wege und Flurstücke zum zugewiesenen Verknüpfungspunkt geplant und verlegt.