Neheim. Der beliebte Weihnachtstreff steht in den Startlöchern, die Eisbahn wird am Montag vollständig aufgebaut. Baum und Beleuchtung künden vom Advent.

Seit Donnerstagabend steht der Neheimer Weihnachtsbaum. Ein Tieflader von Driller und ein Teleskopkran von Aland Bedachungen holten den Baum im Gänsepfad in Herdringen ab. Über zwölf Meter hoch ist das Prachtstück, das für „Selbstabholer“ wie dem Aktiven Neheim bereitgestellt wurde. „Einen so großen Baum hatten wir noch nie“, sagt Citymanager Conny Buchheister.

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Silvio Keitsch von der Firma Aland holt seit fast 30 Jahren die Bäume für den Neheimer Weihnachtsmarkt ab und ist schon ein „Profi“. Auch er weiß, dass dies einmal ein besonderer Baum ist. Diesmal wiegt der Baum 2,1 Tonnen - maximal drei Tonnen würde der Kran schaffen. Unterstützt wurde er bei der Abhol-Logistik von Justin Schlütermann. Um zirka 16 Uhr hing der Baum in Herdringen am Kran, gegen 18 Uhr wurde er in Neheim aufgestellt. Die Beleuchtung folgt am Freitagabend - 25 Lichterketten mit je 700 Mini-LED sollen den Baum zum Strahlen bringen. 17.500 Lichtpunkte werden am Baum zu sehen sein.

Der Baum 2024 ist für Aktives Neheim ein Glücksgriff. „So einen Baum kann man nicht kaufen“, sagt Conny Buchheister. Die Nordmann-Tanne wurde von einer Herdringer Familie gespendet, stand freistehend und ist somit rundum schön gewachsen. „So etwas gibt es in keinem Wald und in dieser Größe auch in keiner Baumschule“, so Buchheister. Das Miteinander von Baumspende und Hilfe der Firmen Aland und Driller, die sechs Mitarbeiter, einen Teleskopkran und einen Lkw bereitstellten sei, so Conny Buchheister, „unbezahlbar“.

Nach dem Weihnachtstreff wird der Baum am 6. Januar abgeschmückt. Und erst dann wieder er wirklich gefällt, das Grün abgeastet und als Material auf die Kompostieranlage auf der Hellefelder Höhe gebracht. „Der Stamm wird zu Brennholz“, erklärt Buchheister.

Der Neheimer Weihnachtstreff hat aber auch sonst viel zu bieten - und er dauert erheblich länger als andere Adventsmärkte rund um Arnsberg. Eröffnung ist am Freitag, 29. November, um 17.30 Uhr. Dann sollen die ersten Besucher auch die Möglichkeit haben, schon Runden über die Eisbahn im Schatten des Doms zu drehen. Womit die zweite Eigenart des Treffs benannt wäre: die Eisbahn. Es gibt sie seit 2019, und die Belegungszahlen zeigen, dass sie beliebt ist und gern genutzt wird von Familien, von Schulklassen und Kindergärten ebenso wie von Besuchergruppen.

Neheimer Weihnachtstreff
Der zwölf Meter hohe Baum wurde am Donnerstagabend, 21. November, zum Neheimer Markt transportiert und abgeladen. Bald erstrahlt er geschmückt und beleuchtet. © Martin Haselhorst WP | Martin Haselhorst WP

Das Fundament für die Eisbahn steht bereits, letzte Hand wird eigentlich am Montag, 25. November, angelegt. Eigentlich. Das Vorhaben könnte sich nämlich als schwierig erweisen, wenn die Wetterprognosen sich bewahrheiten. Ab Sonntag haben die Wetterfrösche einen Wetterwechsel vorhergesagt, die Temperaturen springen um zehn Grad Celsius - von sechs Grad am Samstag auf 16 Grad am Sonntag. Wesentlich kälter wird es erst einmal nicht, sollte es denn so kommen. „16 Grad - das wäre für uns und die Eisbahn natürlich eine Katastrophe“, nimmt Conny Buchheister bei der Vorstellung der endgütigen Pläne kein Blatt vor den Mund.

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Der Sprecher der Händlergemeinschaft „Aktives Neheim“, die für den Weihnachtstreff verantwortlich zeichnet, freut sich nämlich sehr, dass es erneut gelungen ist, die 500 Quadratmeter große Eisbahn zu finanzieren. Wird das Wetter warm, kostet die Kühlung erstens erheblich mehr Geld, zweitens ist Schlittschuhfahren nun einmal ein Wintervergnügen.

Die Waffelhütte steht wieder Vereinen und Gruppen zur Verfügung. Conny Buchheister (vorne) freut sich, dass alle Verkaufstage im Nu vergeben waren.
Die Waffelhütte steht wieder Vereinen und Gruppen zur Verfügung. Conny Buchheister (vorne) freut sich, dass alle Verkaufstage im Nu vergeben waren. © WP | Achim Benke

Apropos Vergnügen: Gut ein Dutzend Buden und Stände entstehen in der Fußgängerzone, auch die Elch-Bude der Familie Burgard ist wieder zentral dabei, diesmal noch größer als zuvor: Burgards freuen sich auf sechs stimmungsvolle Wochen in Neheim. Von vielen Stammgästen schon erwartet, bringen Burgards einen zusätzlichen überdachten Sitzbereich mit, der - zusammen mit den offenen Pagodenzelten von Aktives Neheim, den überdachten Stehtischen und Dutzenden duftender Tannen - einen stimmungsvollen Weihnachtsgarten im Schatten des Sauerländer Doms ergeben soll.

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Getränke und Speisen erwarten die Gäste zwischen Gransauplatz und Bexleyplatz - und weihnachtlich beleuchtet wird die Innenstadt ebenfalls. Die Weihnachtsbeleuchtung, die seit 27 Jahren vom Aktiven Neheim finanziert wird, ist komplett auf LED umgestellt und wird am Montag, 25. November, installiert. 450 kleine Weihnachtsbäume werden den großen Baum auf dem Markt flankieren, der am Donnerstag von den Firmen Aland und Driller abgeholt und aufgestellt wurde.

Neheimer Weihnachtsbaum
Der 2,1-Tonnen-Baum wurde am Donnerstag abgeholt von Driller und Aland - und zwar im Gänsepfad in Herdringen © Martin Haselhorst WP | Martin Haselhorst WP

„Würden die beiden Firmen nicht für uns kostenfrei arbeiten, gäbe es den 12 Meter hohen Baum nicht“, erklärt Herbert Scheidt. Der Vorsitzende der Händlergemeinschaft dankt zudem den Premium-Partnern - also den größten Sponsoren und Geldgebern - Sparkasse Arnsberg-Sundern, der Volksbank, den Stadtwerken, Graefs Restaurant und Markenzentrum, dem Arnsberger Stadtmarketing und der Brauerei Veltins. Mit Hilfe von (bisher) 56 weiteren Sponsoren und Unterstützern - an der Spitze die Firmen Rottler Brillen sowie Eon Zukunftsland - habe man das Programm wieder realisieren können.

NEHEIMER WEIHNACHTSTREFF mit EISBAHN
So sieht die City mit Baum und Beleuchtung aus. © Aktives Neheim | Aktives Neheim

Waffelhütte ausgebucht

Zum Programm gehört erneut auch die Waffelhütte der Firma Graef, die von täglich wechselnden Vereinen, Kindergärten und ähnlichen Gruppen betrieben wird. „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr schon weit vor dem Beginn der Veranstaltung alle verfügbaren Backtage vergeben konnten, wobei die Arnsberger Tafel an gleich drei Tagen besonders aktiv ist“, so Buchheister.

Die „Christmas Days“  versprechen rund um den verkaufsoffenen Sonntag Überraschungen.
Die „Christmas Days“  versprechen rund um den verkaufsoffenen Sonntag Überraschungen. © Privat | Privat

Die geplanten Aktivitäten während des Weihnachtstreffs sind vielfältig: Eisstockschießen gehört dazu (140 Teams sind schon angemeldet), Eislaufen für Schulklassen und Kindergärten, der Markt auf dem Gransauplatz und der verkaufsoffene Sonntag am 15. Dezember. Am dritten Adventswochenende bieten die „Christmas Days“ Unterhaltung und besondere Überraschungen an.

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