Arnsberg. Aktuell werden Spenden für den Bau des neuen Hospiz-Hauses in Arnsberg gesammelt. Auch ein Wohltätigkeitskonzert hilft dem neuen Hospiz-Haus
Viele Menschen in der Stadt unterstützen die Idee des Caritasverbandes Arnsberg/Sundern für die Errichtung eines zweiten Hospiz-Hauses auf Arnsberger Stadtgebiet. Einen großen Beitrag leisten auch die Neheimer Schützen, die am Dienstagabend, 19. November, zum Benefizkonzert mit dem Luftwaffenmusikkorps der Bundeswehr in die Michael-Kirche einluden. „Der Erlös geht ohne Abzug an das Projekt“, sagt Schützen-Sprecher Martin Smykalla. Allein dadurch kommen mehr als 6000 Euro zusammen. „Der Betrag wird aber noch aufgestockt“, sagt Smykalla.
In der Tat: Das Konzert der Schützenbruderschaft St.-Johannes Baptist für die Errichtung eines zweiten Hospiz-Hauses im Stadtgebiet Arnsberg in der St.-Michael-Kirche in Neheim war ausverkauft. Schützenoberst Christian Draeger versicherte: „Der gesamte Erlös des Konzertes geht an das Projekt Hospiz-Haus. Des Weiteren werden wir auch noch die Spenden, die im Laufe des Jahres hinzugekommen sind, zu gegebener Zeit an den Caritasverband Arnsberg/Sundern übergeben.“ Bei seiner Begrüßung gab Draeger noch bekannt, dass die Mitarbeiter des heimischen Unternehmens Gebro Herwig eine innerbetriebliche Spendensammlung organisiert haben. Der gesammelte Betrag wurde von der Geschäftsführung aufgestockt, so dass eine weitere Spende von 1000 Euro zum Konzerterlös hinzukam.
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Der Leiter des Luftwaffenmusikkorps Münster, Major Alexander Kalweit, hatte Werke von Richard Strauss, Edvard Grieg und eine Choralfantasie über „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ von Christian Sprenger zusammengestellt. Die 50 Musikerinnen und Musiker des hochprofessionellen sinfonisches Blasorchester sorgten für einen „super guten Ton“ und bewiesen wieder einmal ihre große musikalische Bandbreite. Sie ist das besondere Markenzeichen des Musikkorps der Bundeswehr. Ein weiteres Highlight war der musikalische Beitrag der kleinen Besetzung des Jazzensembles. Die Zuhörer bedankten sich nicht nur am Ende des Konzertes mit viel Applaus, sondern auch immer wieder am Ende der einzelnen Musikstücke.
Über ein Jahr ist es nun her, dass die Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist Neheim auf der letzten Herbstversammlung den Anstoß gegeben hat, in Neheim-Hüsten ein Hospiz-Vorhaben zu realisieren. Mit einer Spende als Startbetrag in Höhe von 1000 Euro wurde dazu der Grundstock gelegt. Seitdem wird kräftig gesammelt, und viele Aktionen krönen das Engagement der Ehrenamtler.
Träger des Hospizes wird wie beim Arnsberger Hospiz Raphael der Caritasverband Arnsberg/Sundern sein. Wichtiger Partner ist die Hospizstiftung Arnsberg. Die Stiftung - hier laufen die Spenden zusammen - soll den Bau des neuen Hospizes im Raum Neheim im Rumbecker Holz mit zwei Millionen Euro unterstützen. Die angesetzten Baukosten liegen nach Angaben von Caritas-Geschäftsführer Dominik Pieper bei 2,3 Millionen Euro. Standort soll eine Fläche hinter der Senioreneinrichtung Klostereichen im Rumbecker Holz werden.
Hospiz Raphael in Arnsberg soll Vorbild sein
Inzwischen konkretisieren sich die Planungen. So gibt es bereits einen Namen: Das neue Hospiz wird „Tobit“ heißen- Und das hat biblische Bedeutung. Der Erzengel Raphael hat nach den biblischen Erzählungen den Tobit auf dessen Reisen begleitet und beschützt. „Für uns schließt sich damit ein Kreis zum Hospiz Raphael in Arnsberg“, so Dominik Pieper, „das soll mit seiner tollen Leistung Partner und Vorbild für das neue Hospiz Tobit sein.“ Wie in Arnsberg auch, soll das Haus im Rumbecker Holz acht Hospizplätze anbieten.
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Noch aber heißt es abwarten. Wie der Caritasverband mitteilt, werde aktuell noch auf die Baugenehmigung gewartet, die bei der Stadt Arnsberg zur Genehmigung liegt. „Plan ist aber weiterhin, im Frühjahr mit dem Bau zu beginnen“, so Dominik Pieper. Für die Hospizstiftung Arnsberg hofft Dr. Wilhelm Geldmacher auf eine Fertigstellung des Hospizes im Sommer 2026.
„Wir haben dem Caritasverband 2 Millionen Euro zugesagt“, sagt Dr. Wilhelm Geldmacher, „wir müssen in den nächsten Monaten weiter Spenden für das neue Hospiz erhalten durch besondere Veranstaltungen und Werbemaßnahmen“. Dafür sei die Werbeagentur Christoph Meinschäfer mit im Boot. Noch vor Weihnachten seien besondere Maßnahmen geplant. „Die Spendenbereitschaft der Bürger und der Firmen der Städte Arnsberg und Sundern war in den letzen Jahren hervorragend“, so Geldmacher. Wenn die Spendenbereitschaft weiter so bleibe, könnten damit auf Dauer die gesetzlich festgelegten Defizite der Hospize und des ambulanten Hospizdienstes „Sternenweg“ ausgeglichen werden. „Es muß immer wieder betont werden,wie wichtig diese Einrichtungen für die Bürger der Städte Arnsberg und Sundern und der gesamten Region sind“, so Geldmacher.
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