Sundern. Für mehr Verkehrssicherheit und gegen Motorradlärm war die Verkehrspolizei am Sonntag am Sorpesee im Einsatz. Was dabei herausgekommen ist.
Immer wieder haben Anwohnerinnen und Anwohner am Sorpesee unter Motorradlärm und Raserei einiger Biker zu leiden. Die Kreispolizeibehörde des HSK hat die Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, vor allem aus Langscheid, auf dem Schirm - und hat reagiert: Am Sonntag - im Zeitraum von 10 bis 17 Uhr - wurde der Straßenverkehr im Bereich Sundern intensiv kontrolliert. Wie angekündigt, rückten dabei vor allem Motorradfahrer in den Fokus der Beamten. Allerdings spielte das Wetter nicht wirklich mit: An diesem insgesamt bewölkten, regnerischen Tag suchten nicht so viele Biker wie an den Wochenenden zuvor ihr Fahrvergnügen im Sauerland.
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„Die Attraktivität unserer Region, gerade auch für Biker, ist nachvollziehbar. Aber wir kennen leider auch die Schattenseiten, denn jeder, der zu Schaden kommt, ist einer zu viel“, erläutert Polizeirat Victor Ocansey zum Hintergrund des Aktionstages. Das gelte im Übrigen auch für die Anwohnenden,, so der Direktionsleiter Verkehr der Polizei HSK weiter: „Sie liegen uns am Herzen liegen - und müssen oftmals einiges aushalten - nicht wegen Einzelnen, die mal vorbeifahren, sondern wegen Hunderten.“
Auch das Wohl der Anwohner „auf dem Schirm“
Somit hatte die heimische Polizei am Sonntag sowohl die Verkehrssicherheit als auch das Wohl der Anwohnenden „auf dem Schirm“. Die Bilanz am späten Nachmittag: An mehreren Kontrollstellen wurden insgesamt 18 Biker angehalten und kontrolliert. Der schnellste Motorradfahrer wurde mit 105 km/h - bei erlaubten 70 km/h - gemessen.
Insgesamt konnten fünf Geschwindigkeitsverstöße festgestellt werden. In zwei Fällen wurden Verwarnungsgelder erhoben. Drei Verkehrsteilnehmer erhalten einen Bußgeldbescheid. Wegen anderer Regelverstöße müssen drei weitere Motorradfahrer zahlen... Doch nicht nur Zweiradfahrer gerieten ins Visier - „das Geschwindigkeitsverhalten der Pkw-Fahrenden wurde ebenfalls überwacht“, heißt es weiter aus der Kreispolizeibehörde. Insgesamt wurden mehr als 700 Messungen durchgeführt und dabei 129 Verstöße festgestellt. 36 Verkehrsteilnehmer erhalten nun einen Bußgeldbescheid. 93 Autofahrer müssen ein Verwarngeld bezahlen. Der schnellste Pkw-Fahrer wurde bei erlaubten 50 km/h mit 90 km/h gemessen.
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Lärmemissionen durch Motorräder sind in der Ausflugsregion rund um den Sorpesee ein wichtiges Thema. Man wisse, dass sich der Großteil der Motorradfahrenden an die geltenden Regeln hält, betonen die Ordnungshüter - Es gebe jedoch auch Verkehrsteilnehmer, die mit dem Gashahn nicht rücksichtsvoll umgehen, ihre Fahrzeuge technisch manipuliert haben oder den Geräuschpegel gleichzeitig mit der Geschwindigkeit auf dem Tacho überschreiten.
Darum wird die Polizei die Geschwindigkeit auch weiterhin überwachen und Fahrzeuge auf Verkehrstauglichkeit und technische Veränderungen überprüfen. Für ein verantwortungsvolles Miteinander - besonders im Bereich an der Sorpeseepromenade.
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Die Polizei im Hochsauerlandkreis informiert und warnt erneut:
- Die Maximierung des von Krädern verursachten Lärms ist kein Kavaliersdelikt und belästigt Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer. Lärm kann krank machen.
- Der Ausbau von sogenannten DB-Eatern (Einbauten zur Reduzierung der Schallimmissionen von Abgasanlagen) stellt eine unzulässige Veränderung des Krades dar. Die Weiterfahrt wird in diesen Fällen von der Polizei untersagt.
- Verkehrssicherheit spielt bei der Nutzung von Motorrädern eine große Rolle. Technische Manipulationen - auch an Abgasanlagen, werden von der Polizei nicht toleriert und konsequent geahndet.
- Durch Motorradlärm an sich werden keine Verkehrsunfälle verursacht, aber Lärm kann zum einen durch Geschwindigkeitsübertretungen sowie durch unzulässige technische Veränderungen der Kräder entstehen.
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- Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden. Zum Schutz aller Verkehrsbeteiligten appelliert die Polizei NRW, sich an die Verkehrsregeln - auch die Verkehrszulassungsregeln - zu halten.