Arnsberg/Sundern. CDU favorisiert Waldemar Leinweber für Position als Verwaltungschef in der 46.000-Einwohnerstadt. Wie es dazu kam - und warum das auch in Sundern interessiert.
Schwerte als Ziel - aber Arnsberg weiterhin im Herzen - so könnte man wohl den derzeitigen Gemütszustand von Waldemar Leinweber beschreiben. In der einen Ruhrstadt ist er seit einigen Monaten als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands (in Alt-Arnsberg) aktiv - in der anderen (in Schwerte) soll er bald Bürgermeister werden.
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Der Job als Verwaltungschef der Kommune im Kreis Unna ist für den 35-Jährigen mit Blick auf seine politischen Ambitionen wohl die Chance, die sich nur einmal im Leben bietet - und wäre die Krönung einer derzeit recht turbulent verlaufenden beruflichen Karriere. Zur Erinnerung: Waldemar Leinweber hat erst Anfang Juni 2024 das Zentrumsmanagement in Sundern verlassen, wechselte im Juli zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Soest GmbH (wfg). Dort verantwortet er den Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit. „Zu meinen Aufgaben gehören dabei u.a. das Organisieren sowie die Leitung von Workshops“, sagte Leinweber im Sommer im Gespräch mit der WP-Redaktion. Seinen Soester Arbeitgeber habe er bereits davon in Kenntnis gesetzt, dass es im September 2025 zu einer Trennung kommen könnte - natürlich abhängig vom Wahlergebnis. Aber das ist noch Zukunftsmusik, blicken wir zunächst auf den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Kandidatur:
Am Montag, 7. Oktober, wurde der Arnsberger im Verlauf einer feierlichen Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes Schwerte vor zahlreichen Mitgliedern und Freunden der Partei als potenzieller Bewerber für das Bürgermeisteramt vorgestellt. Die Präsentation fand in der Rohrmeisterei statt und markiert laut Aussage des örtlichen Vorstands „einen wichtigen Meilenstein in den Vorbereitungen für die kommende Kommunalwahl“. Leinweber hatte seine Frau und seine beiden jungen Töchter zur Veranstaltung mitgebracht - und fand die richtigen Worte.
Der Arnsberger überzeugte die Anwesenden mit seiner zukunftsorientierten Vision und seinem klaren Engagement für die Stadt Schwerte. In seiner Ansprache betonte er, dass er Schwerte zu einer noch lebenswerteren und wirtschaftlich stärkeren Stadt machen will, in der soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Aber wie kommt ein Arnsberger eigentlich nach Schwerte?
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„Die Schwerter sind mit ihrem Anliegen auf mich zugekommen“, berichtet der Sauerländer im Gespräch mit der WP-Redaktion. Vielleicht auch, weil er einige Jahre im nahen Dortmund gelebt und von dort aus Kontakte geknüpft habe, vermutet er. „Ich freue mich sehr, mich mit der CDU Schwerte auf den Weg zu machen“, so Leinweber während seines Antrittsbesuchs in der Rohrmeisterei. Die Stadt sei ihm äußerst sympathisch. Er stehe für eine Politik, die den Menschen zuhört und sie in Entscheidungen einbezieht. Sein Ziel sei es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu gestalten.
Der Wunschkandidat sei eng mit den Bedürfnissen der Region verbunden, bringe Erfahrungen aus der Kommunalpolitik, dem Stadtmarketing und der Wirtschaft mit, lobt Sascha Enders. „Waldemar Leineweber ist ein Kandidat, der sowohl die Herausforderungen unserer Zeit versteht, als auch die notwendigen Maßnahmen kennt, um Schwerte in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, so Schwertes CDU-Stadtverbandsvorsitzender weiter. Dem offiziellen Aufstellungsverfahren der CDU Schwerte muss sich der Arnsberger noch stellen: Er sei jedoch zuversichtlich, dass die Schwerter CDU-Mitglieder dem Votum der Findungskommission folgen, meint Leinweber dazu. Anfang November findet die Mitgliederversammlung statt, in deren Verlauf die Aufstellung erfolgt.
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Die Kommunalwahl in NRW steht im September 2025 auf dem Plan. Alle Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte sowie Landrat und Kreistag stehen dann zur Wahl. Gewählt wird auch in Arnsberg - und das liegt Waldemar Leinweber natürlich ebenfalls sehr am Herzen. Er freue sich sehr auf den Wahlkampf in seiner Heimatstadt, den er aktiv und engagiert begleiten möchte. Um danach die Geschicke seiner neuen Heimatstadt zu lenken?