Sundern. Vier Ortsverbände der Union aus Sundern möchten fusionieren. Am 1. Oktober gibt es dazu eine Gründungsversammlung und wichtige Wahlen.
Die Spekulationen wabern schon seit einigen Wochen durch die politische Landschaft Sunderns. Nun wurde es von Seiten der CDU offiziell bestätigt. Gleich vier CDU-Ortsverbände schließen sich zu einem neuen größeren Ortsverband zusammen. Betroffen hiervon sind die vier Ortsverbände Hövel, Hachen, Langscheid sowie Enkhausen.
Markus Allefeld, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU Sundern, erklärt: „Wir haben intensiv und in aller Ruhe über die Idee des Zusammenschlusses gesprochen und beraten. Durch Mitgliederversammlungen in den vergangenen Wochen in den einzelnen Ortsverbänden wurden Stimmungen eingeholt und wir sind der Meinung, dass wir auf Dauer gemeinsam stärker sind als weiterhin als Einzelkämpfer zu agieren.“
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Zuletzt sei die Fusion durch die kommissarischen Vorstände in den Ortsverbänden vorbereitet worden. Dabei habe man auch Regularien zu beachten gehabt. Am 1. Oktober soll nun im Backhaus in Hövel die Gründungsversammlung stattfinden. Dabei soll auch ein neuer Ortsverbandsvorsitzender gewählt werden. Ob es nur einen oder gleich mehrere Kandidaten für das Amt gibt, dazu wollten sich die Christdemokraten im Vorfeld der Versammlung nicht öffentlich äußern.
Markus Allefeld verspricht, dass sich für die normalen Mitglieder im Grunde nichts ändere. „Es wird in den einzelnen Ortschaften weiterhin Ansprechpartner geben, die als eine Art formlose Unterabteilung fungieren und die Sorgen und Nöte der Menschen an die neue Ortsverbandsspitze herantragen sollen.“ Man wolle die Interessen im neuen Verband bewusst bündeln, zugleich aber auf den Dörfern möglichst eigenständig bleiben. Ändern werde sich auch nichts bei den Mitgliedsbeiträgen. Die würden weiterhin anteilig von der Zentrale in Meschede an den Ortsverband ausgeschüttet.
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Einen mittelfristigen Zusammenschluss von weiteren Ortsverbänden innerhalb Sunderns hält Allefeld für „eher unwahrscheinlich“. Man verfüge mit den Ortsverbänden Sundern und Stockum über zwei schlagkräftige Einzelorganisationen. Nun könnte mit dem Zusammenschluss aus Enkhausen, Hachen, Hövel und Langscheid eine dritte Organisation dazukommen. „Wir möchten uns breiter aufstellen und mehr inhaltliches Wissen sammeln, um in den Ausschüssen und Sitzungen noch zielgerichteter zu arbeiten“, so Allefeld. In den Ortsteilen sollen Sprechstunden für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet werden. „Auch bei der Öffentlichkeitsarbeit möchten wir noch mehr machen“, so Allefeld.
Der 89-Jährige Klaus Wegner, der den CDU-Ortsverband in Hachen mehrere Jahre lang geleitet hat, und während seiner aktiven Zeit intensive Kontakte zu Friedrich Merz pflegte, beobachtet die Veränderungen in der Sunderner CDU sehr genau. „In den vergangenen Jahren hat es auch einen Rückgang der Mitglieder gegeben“, sagt er. Er hoffe nun auf neuen Schwung durch die geplante Vereinigung.
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Stefan Lange, Vorsitzender der CDU in Sundern: „Wie nahezu unsere gesamte Gesellschaft ist auch die Politik vom demografischen Wandel betroffen: es fehlt zunehmend an Nachwuchs und ehrenamtlicher Unterstützung. Dieser Entwicklung müssen auch wir als CDU Rechnung tragen. Zwar sind wir mit über 600 Mitgliedern im Stadtgebiet eine außerordentlich starke Partei, und auch die zunehmende Radikalisierung der Politik in unserem Land zeigt, wie sehr gerade jetzt Demokratinnen und Demokraten gebaucht werden. Aber dennoch müssen wir uns neu ordnen und unsere Kräfte stärker bündeln, um auch künftig den betroffenen Orten eine starke Stimme in der Politik zu verleihen. Ich freue mich deshalb umso mehr, dass die Ortsverbände Langscheid, Enkhausen, Hövel und Hachen den Schritt in eine enge Zusammenarbeit in einem zukünftig gemeinsamen Ortsverband gehen – und sich damit zukunftsfest aufstellen.“
Markus Allefeld sieht in der Gewinnung neuer Mitglieder „eine spannende Herausforderung“ für die kommende Zeit. Man wolle nun vermehrt junge Menschen ansprechen und sie für politische Arbeit in Gremien begeistern. Dazu sollen auch jüngere Mitglieder aus den eigenen Reihen als Vorbilder fungieren. „Wir müssen verhindern, dass weiterhin junge Menschen zu den politischen Rändern abdriften. Das haben uns die Landtagswahlen zuletzt gelehrt.“