Arnsberg. Das Freibad Storchennest lädt erstmals zum Hundebadetag ein: Die Vierbeiner planschen - und die Zweibeiner dürfen eine Pause machen.
Es gibt Hunde, die mögen Wasser und andere, die bleiben lieber trocken: Wolfsspitz Kalle scheint eine „gespaltene Persönlichkeit“ zu sein. „Bei Regen möchte er kaum vor die Tür, aber sobald nur ein kleiner Teich in der Nähe ist, springt er voller Freude hinein“, verrät Frauchen Anne Kunert aus Arnsberg. Aus diesem Grund ist sie mit ihrem Hund beim Hundebadetag am 3. Oktober im Freibad Storchennest natürlich dabei.
„Erstmals bieten wir für Fellnasen dieses Highlight an“, sagt Elke Henke, Vorsitzende des Freibadvereins. Die Idee stammt aus dem Vorstand. Claudia Simon hatte das Thema angesprochen. „Außerdem gab es einige Anfragen von Besuchern.“ Und so werden die Ehrenamtler noch einmal die Ärmel hochkrempeln, um der Öffentlichkeit zum Saisonabschluss ein besonderes Event anzubieten.
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„Ein letztes Mal ins Freibad Storchennest“, lockt Henke. Nachdem das Bad von Mai bis September dem Schwimm- und Badevergnügen der Menschen vorbehalten war, wird nun den vierbeinigen Freunden die Möglichkeit geboten, sich im kühlen Nass zu vergnügen. „In vielen Freibädern ist das Hundeschwimmen zum Abschluss der Freibadsaison bereits zur Tradition geworden. Wir laden daher für kommenden Donnerstag von 11 bis 16 Uhr ein. In dieser Zeit können sowohl große als auch kleine Hunde im Schwimmbecken planschen und toben. Spielzeug für das Badevergnügen der Vierbeiner dürfen ihre Besitzer mitbringen“, sagt die Vorsitzende.
Am Beckenrand steht Rettungsschwimmerin Andrea Klöpper, die aufpasst, dass nichts passiert. „Dennoch sollten Hundebesitzer, die wissen, dass sich ihr Vierbeiner nicht mit anderen versteht, besser nicht kommen. Jeder ist natürlich für sein Tier verantwortlich.“ Andrea bringt ihren Hund Tamme mit. „Es ist ein germanischer Bärenhund, der Wasser genauso liebt wie ich“, sagt sie lachend. Tamme war bis jetzt noch nie im Freibad, hat aber schon oft in Sorpe und Möhne geplanscht. „Ich freue mich daher ganz besonders auf diesen Tag im Storchennest.“
Damit sich Mensch und Hund so richtig wohlfühlen, soll auch der Kiosk geöffnet sein. Beim Gedanken an die letzten Freibad-Pommes der Saison, läuft Elke Henke jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. „Die schmecken doch am besten“, findet sie. Außerdem werden frische Waffeln, Federweißer und Flammkuchen angeboten. Für die Hunde gibt es Leckerchen.
Und von den Einnahmen des Eintrittgeldes - ein Euro je Fuß und Pfote - wird jeweils ein Euro pro Ticket an die Tiertafel Arnsberg gespendet. „Wir haben zudem eine Hundefotografin eingeladen, die besondere Momente im Freibad festhalten wird. Sie wird die Schnappschüsse vom Badevergnügen verkaufen, die als Erinnerung von den Besitzern sofort mit nach Hause genommen werden können.“
Zum Schluss noch eine Checkliste, was zum Badetag mitzubringen ist: ein passendes Halsband, Leine oder Geschirr mit Hundemarke, schwimmfähiges Hundespielzeug, ein Badehandtuch oder einen Bademantel für den nassen Vierbeiner, natürlich Hundekotbeutel, ein paar Snacks für den kleinen Hunger oder zur Belohnung, falls notwendig: einen Maulkorb. Und um auszuschließen, dass sich der Hund ansteckt oder auf andere eine Krankheit überträgt, werden die Storchennest-Helfer am Eingang darum bitten, den Impfpass des Tieres vorzuzeigen. Auch ein Nachweis über die Hundehalterhaftpflichtversicherung ist mitzubringen.
„Nach dem tierischen Badevergnügen kann das Becken winterfest gemacht werden. Im Frühjahr wird es gründlich gereinigt. Vor dem Freibad-Saisonstart im nächsten Jahr kommt dann frisches Wasser ins Becken“, sagt Elke Henke und fügt hinzu, dass man gespannt sei, ob das Hundeschwimmen ein Erfolg wird. „Dann werden wir die Aktion natürlich auch im nächsten Jahr anbieten.“