Arnsberg. Hammerweidebrücke, Werksbrücke der Papierfabrik und die Jägerbrücke auf dem Prüfstand. Sanierungen sind nicht nötig oder müssen auf sich warten lassen.

Der Brücken-Check unserer Zeitung hat durch den Brückeneinsturz in Dresden vor einigen Wochen traurige Aktualität bekommen. Unsere Zeitung schaut nun auf die Brücken zwischen Hüsten und Ruhrbogen im Bereich des Alten Feldes. So ist der Zustand der Hammerweidebrücke, der Jägerbrücke und der Werksbrücke von Reno de Medici an der Hellefelder Straße in Arnsberg.

Jägerbrücke
Jägerbrücke aus einer anderen Perspektive © WP | Martin Haselhorst

Zu den neueren Brücken im Stadtgebiet zählt die Hammerweide-Brücke. Die Drei-Feld-Spannbetonbrücke, die die Ruhr, den Mühlengraben und den Ruhrtalradweg zwischen Hammerweide und Autobahnzubringer Arnsberg-Altstadt überbrückt, wurde im Jahr 2006 gebaut. Bislang hat es an dieser Brücke noch keinen Sanierungsbedarf gegeben. Die letzte Hauptprüfung hat im Jahr 2023 stattgefunden und die Gesamtzustandsnote 2,4 erhalten. Als nächste Untersuchung steht eine einfache Prüfung im Jahr 2026 an. Verantwortlich als Baulastträger für diese Brücke ist die Stadt Arnsberg.

Hammerweidebrücke
Hammerweidebrücke © WP | Martin Haselhorst
Hammerweidebrücke
Hammerweidebrücke © WP | Martin Haselhorst
Hammerweidebrücke
Hammerweidebrücke © WP | Martin Haselhorst

Das Brückenbauwerk „Jägerbrücke“ über die Ruhr ist aus dem Jahr 1959. Sie führt die Landstraße 735 über eine Länge von etwa 90 Metern über die Ruhr. Die letzte Hauptprüfung war nach Angaben des Landesbetriebs Straßen NRW als zuständigem Baulastträger im Jahr 2022. Im Jahr 2021 wurde zudem aufgrund von Hochwasser eine Sonderprüfung vorgenommen. „Der Zustand des Bauwerks ist gut bis befriedigend“, sagt Landesbetriebs-Sprecherin Christiane Knippschild auf Nachfrage dieser Zeitung.

Instandsetzungsmaßnahmen – sprich Abdichtungsarbeiten sowie die Erneuerung von Brückenkappen und Brückenübergängen – wurden grundsätzlich in Erwägung gezogen, müssen aber noch auf warten. „Aufgrund einer Baumaßnahme im Jahr 2025/2026 von der Stadt Arnsberg in Obereimer wird eine Instandsetzungsmaßnahme der Brücke nicht vor 2027 eingeplant werden, da die Strecke als Umleitung für die Maßnahme der Stadt Arnsberg vorgesehen ist“, teilt Christiane Knippschild mit.

Jägerbrücke
Jägerbrücke © WP | Martin Haselhorst
Jägerbrücke
Jägerbrücke © WP | Martin Haselhorst

Ebenfalls unter städtischer Verantwortung befindet sich die Brücke Hellefelder Straße/Werksbrücke Reno de Medici. Sie wurde bereits im Jahr 1960 als eine Zwei-Feld-Gewölbe- oder -Bogen-Brücke gebaut. Das nun schon 64 Jahre alte Bauwerk zeichnet sich durch eine Lastverteilungsplatte aus, die dem Lkw-Verkehr geschuldet ist. Mit 19,60 Meter Länge und 13,10 Meter Breite quert die Brücke nicht die Ruhr, sondern den Untergraben an der Papierfabrik Reno de Medici.

Größere Sanierung fanden in den vergangenen 25 Jahren mehrfach statt. 1999 wurden nach Auskunft der Stadt Arnsberg das Gewölbe saniert sowie eine tragende Spritzbetonschale hergestellt. Im Jahr 2018 stand ein Neubau der Lastverteilungsplatte und der Kappen an. Das wirkte sich positiv auf den Zustand der Brücke aus. Nach der letzten einfachen Prüfung im Jahr 2022 wurde dem Bauwerk die Gesamtzustandsnote 1,0 attestiert. Im kommenden Jahr steht die fällige Hauptprüfung 2025 an.

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Alle Brückenbauwerke werden grundsätzlich in einem Turnus von mindestens drei Jahren überprüft. Abwechselnd erfolgt alle sechs Jahre eine Hauptprüfung und eine einfache Prüfung. „Bei der Hauptprüfung werden alle Brückenbauteile handnah untersucht, zum Beispiel durch Abklopfen zur Feststellung eventueller Fehlstellen“, teilt Stadtsprecherin Ramona Eifert mit. Auch schwer zugängliche Stellen wie zum Beispiel bei der Brückenuntersicht werden dabei geprüft, wobei bei Bedarf auch Brückenuntersichtgeräte zum Einsatz kommen. geprüft. Die Einfache Prüfung erfolgt durch eine genauere, intensive Sichtprüfung.

„Falls es infolge der Brückenkonstruktion und des allgemeinen Zustandes vertretbar ist, kann hier auf Hilfsmittel wie ein Brückenuntersichtgerät verzichtet werden“, so Ramona Eifert. Nach Auswertung der Prüfergebnisse ergibt sich die jeweilige Zustandsnote für das Bauwerk. Die Zustandsnoten liegen dann zwischen 1,0 (sehr guter Zustand) und 4,0 (ungenügender Zustand).

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