Hüsten. 32-Millionen-Investition von Trilux in Polen geht in Betrieb. Management erläutert die Auswirkungen auf den Stammsitz in Arnsberg.

Das Arnsberger Lichttechnik-Unternehmen Trilux eröffnete in dieser Woche feierlich seinen neuen Produktions- und Entwicklungsstandort in Świdnik/Lublin. 32 Millionen Euro investierte der nach eigenen Worten „deutsche Marktführer für professionelle Beleuchtung“ in das Werk. Ziele der Investition seien Ausbau von Fertigungskapazitäten sowie Ausbau von Kundennähe und Marktpräsenz im osteuropäischen Raum. Unsere Zeitung fragte Trilux-Manager Hubertus Volmert (CEO) nach den Auswirkungen auf den Hauptsitz in Hüsten.

„Unser Headquarter in Hüsten und unser neues Werk in Polen arbeiten eng zusammen. Die Produktionsschwerpunkte sind aufeinander abgestimmt.“

Hubertus Volmert
CEO Trilux

„Unser neuer Produktionsstandort in Świdnik ergänzt unser Headquarter in Arnsberg-Hüsten und unser Werk in Zaragoza sinnvoll“, so Hubertus Volmert. Er stärke die internationale Marktpräsenz, insbesondere in Osteuropa. „Das ist ein Schwerpunkt unserer Wachstumsstrategie“, so der Trilux-Manager, „durch die lokale Produktion in Polen können wir gezielt auf regionale Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen reagieren, interne Kapazitäten ausbauen und weiterhin eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten“. Das Arnsberger Unternehmen sieht sich mit einer wachsenden Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen LED-Lichtlösungen konfrontiert. Der neue, hochmoderne Standort rund 160 Kilometer südöstlich der polnischen Hauptstadt Warschau erstreckt sich über eine Fläche von 23.000 Quadratmetern und bietet eine Produktionskapazität von bis zu einer Million Leuchten pro Jahr. Der Schwerpunkt liegt auf der Fertigung von Produkten für die Anwendungsbereiche Office und Retail.

Trilux hat sein neues Werk in Polen feierlich eingeweiht. Im Bild (von links): Hubertus Volmert (CEO Trilux), Michael Huber (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender Trilux), Piotr Mokrzan (Leiter des neuen Werks),  Arkadiusz Lewenko (Managing Director Trilux CEE).
Trilux hat sein neues Werk in Polen feierlich eingeweiht. Im Bild (von links): Hubertus Volmert (CEO Trilux), Michael Huber (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender Trilux), Piotr Mokrzan (Leiter des neuen Werks), Arkadiusz Lewenko (Managing Director Trilux CEE). © WP | Trilux

Den neuen Standort sieht das Trilux-Management nicht im Wettbewerb mit dem Arnsberger Stammsitz. „Unser Headquarter in Hüsten und unser neues Werk in Polen arbeiten eng zusammen. Die Produktionsschwerpunkte sind aufeinander abgestimmt, um eine effiziente Nutzung unserer Fertigungskapazitäten zu gewährleisten“, betont Hubertus Volmert auf Nachfrage. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen beider Standorte würden kooperieren, um neue Innovationen zu fördern und höchste Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen. Ziel sei es, dass „das gebündelte Wissen und die Erfahrung unserer anderen Standorte direkt in die Prozesse in Lublin einfließen“.

Auch interessant

Ein drittes Werk in Europa sei eine zentrale Säule einer globalen Wachstumsstrategie. Es mache Trilux mit Blick auf Kundenwünsche und lokale Bedürfnisse auch flexibler. „Darüber hinaus verkürzen wir Lieferwege und -zeiten und stärken unsere Unabhängigkeit von externen Einflüssen. Das schafft ideale Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, so Volmert.

Auch interessant

Bei der Eröffnungsfeier mit rund 250 Gästen - darunter Mitarbeitende, das Managementteam sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft - erläuterte Piotr Mokrzan, Leiter des neuen Werks, die Vorzüge des polnischen Standorts. „Die Region bietet uns eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur und einen exzellenten Zugang zu qualifizierten Fachkräften“, betonte er. In der Anfangsphase sollen etwa 70 Beschäftigte in den Bereichen Produktion, Verwaltung und Produktentwicklung arbeiten. In den kommenden Monaten soll die Belegschaft, insbesondere in der Fertigung, Montage und Logistik, auf 250 Mitarbeitende aufgestockt werden.

Hochmoderne Anlagen und Technologien ermöglichen die flexible Produktion von bis zu einer Million Leuchten pro Jahr. 
Hochmoderne Anlagen und Technologien ermöglichen die flexible Produktion von bis zu einer Million Leuchten pro Jahr.  © WP | Trilux

Im neuen Trilux-Werk werden neueste Produktionstechnologien eingesetzt. Mit eigener Metall- und Kunststoffbearbeitung, einer modernen Pulverlackieranlage und flexiblen Montageplätzen könne der Lichtspezialist individuelle Kundenwünsche schnell und präzise umsetzen. Auf über 3.000 Quadratmetern wurden zudem attraktive Büroflächen im Sinne des auch am Standort Hüsten bereits etablierten New Work-Konzepts gestaltet. Eine stilvolle Kantine soll zum Verweilen und Netzwerken einladen.

Das innovative New-Work-Office im neuen Trilux-Werk schafft eine optimale Arbeitsatmosphäre für kreatives und kollaboratives Arbeiten.
Das innovative New-Work-Office im neuen Trilux-Werk schafft eine optimale Arbeitsatmosphäre für kreatives und kollaboratives Arbeiten. © WP | Trilux

Beim Neubau des CO₂-optimierten Gebäudekomplexes legte Trilux beim Thema Nachhaltigkeit hohe Maßstäbe an. Neben einer Photovoltaik-Anlage wird der Standort auch mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet. Einheimische Sträucher, eine Blumenwiese sowie Insektenhotels auf dem Werksgelände sollen die lokale Biodiversität fördern. „Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Mit der neuen Fertigungsstätte in Świdnik setzen wir Maßstäbe für eine umweltfreundliche Produktion und bekräftigen unser Engagement für eine grünere Zukunft“, so Arkadiusz Lewenko, Managing Director Central & Eastern Europe Trilux sowie Trilux Polen.

Auch interessant