Olpe/Arnsberg. Johannes Huxol steht an der Spitze des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“. Der Trilux-Manager denkt regional - und politisch.
Johannes Huxol ist neuer Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“. Die Mitgliederversammlung wählte den Vorstand des Arnsberger Unternehmens Trilux einstimmig an die Spitze. Huxol löst den Attendorner Unternehmer Maik Rosenberg (Aquatherm) ab, der nach fünf Jahren im Amt nicht mehr kandidierte.
Im Verein sind derzeit 415 Unternehmen mit mehreren zehntausend Mitarbeitern organisiert. „Wirtschaft für Südwestfalen“ zählt damit zu den größten freiwilligen Zusammenschlüssen der Wirtschaft in Südwestfalen. Der Verein will das Regionalmarketing stärken, die Unternehmen vernetzen, das Image von Südwestfalen verbessern und die Region für Fachkräfte attraktiver machen. „Wirtschaft für Südwestfalen“ ist neben den fünf Landkreisen der Region Gesellschafter der Südwestfalen-Agentur.
In Kuhschiss-Hagen im Dorfladen aktiv
Huxol, der bei Trilux für Finanzen und Personal verantwortlich ist, wohnt in Sundern-Hagen, das er und die anderen Einwohner liebevoll als „Kuhschiss-Hagen“ bezeichnen. In dem Ort engagiert sich der 62-Jährige unter anderem im Dorfladen.
Und warum steht er nun an der Spitze des Vereins? „Ich möchte etwas für die Region gestalten. Darin sehe ich wirklich einen Sinn“, sagte Huxol der Westfalenpost. „Trilux will auch an dieser Stelle Verantwortung übernehmen. Wir wissen als Unternehmen, was es bedeutet, auch in der Region zu bleiben. Natürlich muss man sich internationalisieren, aber wir stehen zu unseren Wurzeln. Wir wollen die positiven Elemente der Tradition, des Wertekanons der Region in die nächste Generation zu tragen. Dieses Ziel habe ich auch im Verein.“
Starkes Sprachrohr der Region
Huxol will die Power von „Wirtschaft für Südwestfalen“ auch nutzen, um sich gegenüber der Politik als starkes Sprachrohr der Region zu positionieren. „Wir brauchen Planungssicherheit, wir brauchen eine vernünftige Infrastruktur, und dann muss man uns machen lassen“, sagte er. Die Infrastruktur in Südwestfalen sei eine Katastrophe. „Was mit der Brücke der A45 passiert ist, ist unverantwortlich und eigentlich nicht zu verzeihen.“ In Deutschland müsse dringend investiert werden. Auf europäischer Ebene müsse die Bürokratie stark abgebaut werden. Sie überfordere vor allem kleinere Unternehmen. Beim Thema Energieversorgung plädiert der Manager dafür, dass die (Wind-)Energie, die zukünftig in der Region produziert werde, auch hier genutzt werden kann „und nicht nach Bayern geht“. Für die Wirtschaft der Region sei es zudem sinnvoll, die Kontakte zum Ruhrgebiet auszubauen. „Dort gibt es IT-Kompetenz, wir in Südwestfalen haben Industriekompetenz“, sagte Huxol.