Arnsberg. Anwohner sind verwundert über geplante Asphalterneuerung in der Arnsberger Ringstraße. Stadt erklärt die Gründe der Deckensanierung.
Eine neue Baumaßnahme in Arnsberg steht an. Vom 9. bis voraussichtlich 27. September soll die Asphaltdecke der Ringstraße im Stadtteil Arnsberg im Bereich zwischen Rumbecker Straße und Ehmsenstraße erneuert werden. Unter Anwohnern regt sich Unmut. Nicht alle Anwohner können das verstehen. „Die Straße ist doch noch völlig in Ordnung!“, sagen sie. Unsere Zeitung fragte bei der Stadt nach, warum die Maßnahme nun doch nötig sei. „Es handelt es sich mit der Erneuerung der Asphaltdeckschicht um eine wichtige Werterhaltungsmaßnahme einer bedeutenden, viel befahrenen Straße in Arnsberg“, betont die Stadt.
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Die Ringstraße sei 2009/2010 im Vollausbau mit Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert worden. Asphaltdeckschichten sind die obersten, besonders beanspruchten Schichten der Asphaltbefestigungen. Sie unterliegen den unmittelbaren Einwirkungen des Verkehrs, der Witterung und der Auftaumittel und werden daher auch Verschleißschicht genannt. „Aufgrund der Verkehrsbelastung und Witterungseinflüssen hatte sich im geplanten Baustellenbereich eine normale Verschleißerscheinung eingestellt, indem sich an der Deckschicht Risse gebildet haben, in die Oberflächenwasser in den dreischichtigen Asphaltaufbau eindringen kann“, erklärt die Stadt. Dieses Oberflächenwasser verblieben dann in dem Asphaltaufbau „und bei der nächsten Frostperiode entstehen die ersten Straßenschäden, die schnell auch die darunterliegenden Schichten in Mitleidenschaft ziehen“.
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Zwischenzeitlich wurde schon repariert: Zur Vermeidung weiterer Schäden und damit verbundenen vorzeitigen Wertverlust wurden in der Ringstraße die auftretenden Risse vergossen. Das aber sei als temporäre Maßnahme zu bewerten, weil die Risse sich nach kurzer Zeit wieder bilden könnten. „Daher ist es zur Werterhaltung erforderlich, auch an Straßen mit guter Grundsubstanz die Deckschicht zu erneuern, wenn der Verschleiß es in entsprechenden Zeiträumen erforderlich macht“, so die Stadt, „sollte die Grundsubstanz nicht in Ordnung sein, so wie im unteren Teil der Ringstraße, kommt nur eine grundhafte Erneuerung in Frage“.
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Der untere Teil der Ringstraße ist im Haushaltsplan 2024/2025 mit einem ersten Planungsansatz für 2025 vorgesehen. Wenn die Planung erfolgt ist, die erforderliche Koordinierung mit den Ver- und Entsorgungsträgern abgeschlossen ist und erforderlicher Grunderwerb durchgeführt ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt mit einem Ausbau in 2027/2028 gerechnet werden. Dass ein Vollausbau einen derartigen Zeitraum als Vorlauf benötigt, liegt in der Natur der Sache.
Eine Deckenerneuerung ist damit nicht zu vergleichen. Aufgrund der vorhandenen Mittel und der Personalknappheit sei es sogar schwierig, allen Straßen mit guter Grundsubstanz diese Werterhaltungsmaßnahmen zukommen zu lassen. Hier müssen die für den Verkehr bedeutsameren Straßen vorrangig bearbeitet werden. Daher werden Deckenerneuerungen als größere Instandsetzungsmaßnahmen auch an anderen Straßen im Stadtgebiet vorgesehen oder sind in der Vergangenheit bereits durchgeführt worden - wie zum Beispiel Lange Wende, Mühlenberg oder auch Werler Straße und Sauerlandstraße/Hüstener Straße.