Bruchhausen. 175 Jahre Schützenbruderschaft St. Maria Magdalena Bruchhausen - gefeiert wird mit Blick auf Tradition und den nötigen Wandel.

Die Schützenbruderschaft St. Maria Magdalena Bruchhausen feiert Samstag und Sonntag ihr 175-jähriges Bestehen. Höhepunkte am Samstag werden das Jubelkönigsschießen um 17 Uhr und der Zapfenstreich um 20 Uhr sein. Abmarsch zum Festzug am Sonntag ist um 13.30 Uhr. Vor dem Fest sprach unsere Zeitung mit Hauptmann Uwe Schulte. Der 51-Jährige steht der Bruderschaft seit vier Jahren vor.

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Warum ist es Bruderschaften wichtig, ihre Jubiläen zu feiern? An Festen mangelt es ja nicht?

Das Jubelfest ist für uns eine wichtige Veranstaltung. Unabhängig vom jährlichen Schützenfest zeigt es unsere Kontinuität. Wir feiern dabei alle lebenden Könige und ziehen Revue, was in den vergangenen Jahren passiert ist.

Was macht ein Jubiläumsfest besonders im Vergleich zum normalen Schützenfest?

Wir feiern in einem deutlich größeren Rahmen als bei den normalen Festen. Da werden deutlich mehr Bruderschaften mit ihren Hofstaaten beim Festzug mitgehen als sonst. Es ist wie ein runder Geburtstag. Und 175 Jahre sind ja schon ein stattliches Alter. Wir haben es trotzdem geschafft, unseren Werten treu zu bleiben. Es kostet aber auch viel Arbeit, das alles zu pflegen.

Wie viele ehemalige Regenten haben sich zum Jubelkönigsschiessen angemeldet? Zufrieden damit?

Wir haben aktuell noch 37 lebende Könige. Krankheits- und altersbedingt werden nicht alle schießen können. Ich gehe aber davon aus, dass es zumindest für den ersten Schuss einen großen Andrang geben wird. Das werden sicher an die 30 Könige sein. Wie man im Dorf so hört werden rund 20 Leute ernsthaft schießen.

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Welche Rolle spielen die Ex-Könige in der Bruderschaft?

Wir pflegen immer einen guten Kontakt zu unseren Königen und hoffen natürlich, dass sie uns treu bleiben. Einige bleiben nach ihrer Regentschaft ja auch im Vorstand aktiv. Auf den normalen Schützenfesten spielen die ehemaligen Könige nur dann eine Rolle, wenn sie ihr Jubeljahr haben. Jetzt beim Jubiläumsschützenfest rückt natürlich das Jubelkönigspaar in den Mittelpunkt.

Die Bruderschaften sind im Wandel. In Bruchhausen schossen jetzt beim Schützenfest die ersten Frauen mit. Wie bewerten Sie den nun angestoßenen Prozess nach den ersten Monaten mit Frauen in der Bruderschaft?

Ich bewerte das uneingeschränkt gut. Schon zum Schützenfest hatten wir 30 Frauen als Mitglied in der Bruderschaft. Jetzt haben wir auch schon die zweite Frau, die gerne im Vorstand mitarbeiten möchte. Auch vor dem Jubiläumsfest haben sich viele Frauen als Helferinnen gemeldet. Das Interesse von Frauen, sich einzubringen, ist groß. Der nun angestoßene Prozess sollte selbstverständlich sein. Ich glaube, in 20 Jahren spricht da niemand mehr drüber, weil es normal ist.

Was dürfen Besucher des Jubiläumsfestes erwarten? Mit wie vielen Besuchern und Gästen beim / im Festzug rechnen Sie?

Wir feiern diesmal ein Bezahlfest mit Wertmarken, aber freiem Eintritt. Es ist eine offene Veranstaltung. Der Samstag ist von der Struktur her eher für das Dorf gedacht und klingt abends mit Musik und Tanz aus. Der Sonntag mit seinem großen Festzug wird mit rund 650 externen Gästen gefeiert.

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