Hüsten. Hüsten soll aufgewertet werden - das Team rund ums Stadtteilmanagement Hüsten ist aktiv. So können alle Interessierten dabei sein.
Steckbriefe für Schaufenster, die ins Auge fallen - eine Idee von vielen, um leerstehende Geschäftsräume interessanter zu gestalten. „Wir könnten uns Bilder von früher und heute vorstellen“, sagt Lena Börsting, Stadt und Handel von Beckmann und Föhrer Stadtplaner GmbH. „Das könnte kurzfristig umgesetzt und verwirklicht werden.“ Die Hoffnung? Das Interesse an den Räumen hinter der Fassade wecken und Leerstände verringern.
Lena Börsting arbeitet zusammen mit Nils Kleemann und Elisabeth Zessin im Büro des Stadtteilmanagements im ehemaligen Bürgerbüro auf der Marktstraße 3a in Hüsten (neben der Stadtbibliothek). Gemeinsam haben sie einen Auftrag der Stadt Arnsberg bekommen: das sogenannte Haus- und Hofflächenprogramm für den Stadtteil Hüsten umzusetzen. Aber auch: ein Stadtteilnetzwerk aufzubauen. Sozusagen eine „Community“, die sich in Gemeinschaftsprojekten für den Stadtteil Hüsten einsetzt.
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Hinter dem abstrakten Begriff „Haus- und Hofflächenprogramm“ versteckt sich der Wunsch, das Hüstener Zentrum attraktiver zu gestalten - für Gewerbe, aber auch für Bürgerinnen und Bürger. Es handelt sich dabei um ein Förderprogramm, das der Erhaltung, Verbesserung und Aufwertung des öffentlichen Raumes und Wohnumfeldes sowie der Aufenthaltsqualität in einem gewissen Teil Hüstens dienen soll. „Wir möchten den Stadtraum verschönern“, so Börsting weiter, „und den Ausstrahlungseffekt natürlich auch nutzen, um die Leerstände zu reduzieren.“
Team bestärkt Interessierte bei Verschönerung des Stadtteils
Im Fokus der drei Stadtteilmanager liegt das Fördergebiet der Bahnhofstraße ab etwa Höhe der Grabenstraße in Richtung Hüsten, hinweg über die Marktstraße, das Marktplatzgelände, die Freiheitsstraße und die Heinrich-Lübke-Straße. „Das ist so das Kerngebiet, das wir zunächst ins Auge fassen möchten“, sagt Lena Börsting.
Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, aber auch Mietende und Nutzungsberechtigte (sodann im Einverständnis mit dem Eigentümer) sowie Erbbauberechtigte können demnach einen Förderantrag stellen, um „Verschönerungen“ durchzuführen. „Bis zu 50 Prozent der optischen Aufwertung kann gefördert werden“, erklärt Börsting, „mit einer Höchstsumme von 15 Tausend Euro bei optischer Aufwertung und bis zu 40 Tausend Euro bei Instandsetzungen.“
Von der Beratung, hinweg über Ortstermine bis hin zu Zuwendungsbescheid sei das dreiköpfige Team im Stadtteilmanagement Hüsten für interessierte Bürgerinnen und Bürger da. Immer dienstags nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung.
So erreichen Sie das Stadtteilmanagement:
Ansprechpartner für Eigentümerinnen und Eigentümer sind:
Lena Börsting (0163-5196062), Nils Kleemann (0171-3184017) und Elisabeth Zessin (0157-53264020).
Vor Ort: Büro Stadtteilmanagement Hüsten, Marktstraße 3a, 59759 Arnsberg
Email: huesten@stadt-handel.de
Gefördert werden könnten unter anderem die Aufwertung sichtbarer Gebäudeaußenfassaden, die Ergänzung und Herstellung von historischen Baudetails, Erneuerung von Fachwerk und typischen Bekleidungen und der Austausch von Schaufensteranlagen sowie sonstiger Fenster und Türen. Inbegriffen sei aber auch die Herrichtung von Hof- und Freiflächen im Ort. „Es können also auch Begrünungsmaßnahmen inklusive der vorbereitenden Arbeiten gefördert werden“, so Börsting.
Auch fürs Netzwerken da
„Man muss auch mal das Positive an Hüsten sehen“, so Börsting weiter, „die Hüstener Kirmes, der VGH mit den Märkten. Und auch konsumfreie Orte. Hüsten hat schon einiges zu bieten - jetzt geht es darum, all die Punkte aufzunehmen und die Leute im Ort mitzunehmen, damit sie Lust bekommen mitzugestalten. Wir sind aufs Mitmachen angewiesen.“
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Gemeint sei hier nicht nur der Privatmann oder die Privatfrau, die sich - gegebenenfalls auch ehrenamtlich - beteiligen und engagieren wolle, sondern auch ganz gezielt die unterschiedlichen Akteure in Hüsten. Deshalb habe das Stadtteilmanagement vor einiger Zeit auch eine Art „Speeddating“ durchgeführt. „Nicht so ein Speeddating, wie alle es kennen - sondern ein Kennenlernen verschiedenster Akteure im Ort“, sagt Börsting und lacht.
An einem solchen „Speeddating“ hat auch Martin Schulte, Mitglied im Kirchenvorstand der St. Petri-Gemeinde, teilgenommen. „Statt 10 Minuten, wie eigentlich angedacht, dauerte das ‚Speeddating‘ eine halbe Stunde“, sagt er und lacht, „Das Stadtteilmanagement hat sich aber richtig viel Zeit für den Austausch genommen. Das finde ich gut.“ Welchen Mehrwert das Projekt am Ende bringt und ob es wirklich Leben erwecken wird, könne er natürlich so jetzt nicht beurteilen. „Aber es ist auf dem richtigen Weg - die Akteure alle zusammenzubringen ist wichtig.“
Er wisse, dass auch Ingo Beckschäfer (Kirmesgesellschaft), Rupert Schulte, Angelika Geue (VGH) und auch einige Kommunalpolitiker bereits mit dem Stadtmanagement gesprochen haben - und freue sich darauf, bald erste Ergebnisse umgesetzt zu sehen.