Arnsberg. Arnsberger Martin Vogt und die Telekom werden wohl keine Freunde mehr: Eine weitere Episode von „Neues aus der Weberstraße“ lesen Sie hier.

Das Internet mag schnell sein mit Glasfaser - aber der Weg zur Installation ist langsam - in der Wiebelsheide sogar extrem langsam. Erinnern Sie sich noch? Martin Vogt hätte gerne einen Glasfaseranschluss für sein Unternehmen im dortigen Gewerbegebiet. Eigentlich kein „frommer Wunsch“, denn Hochsauerlandkreis, Telekom, aber auch Stadt Arnsberg und Westconnect betonen stets, der flächendeckende Glasfaserausbau im Arnsberger Stadtgebiet schreite zügig voran. Darüber kann der Firmenchef aus der Wiebelsheide inzwischen nur noch müde lächeln - sein „Kleinkrieg“ mit der Telekom dauert gefühlt ewig. Der Konzern mit Sitz in Bonn bekommt die Leitungen weder über Masten noch unter der Erde zu seiner Firma in die Weberstraße gelegt.

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Jetzt gibt es eine weitere Episode von „Neues aus der Weberstraße“: Vor einigen Tagen habe er einen Herrn Manke von der Telekom in Bonn kontaktiert und diesen darum gebeten, doch mitzuteilen, wann der Ausbau weitergeht, berichtet der Chef von „Gummi Vogt“. Antwort: Der Auftrag sei in der Planungsphase - im Übrigen müsse auch noch eine Genehmigung der Stadt Arnsberg eingeholt werden. „Dann werden sicherlich auch noch Hausbesuche der Ausführenden stattfinden. Hierzu gibt es allerdings keine Termine“, so der Mann aus Bonn weiter. Daraufhin habe er angeregt, doch einmal beim Bauunternehmen anzurufen und zu erfragen, wann die „Grabungen“ denn nun stattfinden sollen, so Martin Vogt. Die „schnelle“ Antwort kam einige Tage später: „Die bauausführende Firma strebt drei bis vier Wochen vor den Erdarbeiten einen Ortstermin an. Der Zeitpunkt kann allerdings weiterhin nicht benannt werden.“ Noch Fragen? Ja!

Prinzip der Telekom: „Das Licht im Rücken haben“

„Bereits in einem vorangegangenen Gespräch habe ich Herrn Manke gefragt, ob mit dem Glasfaseranschluss auch gleich die Betriebsbereitschaft gegeben ist“, plaudert Vogt weiter „aus dem Telekom-Nähkästchen“.... Prinzip der Telekom sei es, das Licht im Rücken zu haben, lautete die salomonische Auskunft. Soll heißen: „Mit dem Anschluss ist auch gleich alles betriebsbereit?“ Nicht wirklich: Ein Anruf bei einem anderen Unternehmen in der Wiebelsheide brachte Klarheit. „Schon vor einigen Wochen wurde dort zumindest das Leerrohr ins Haus gelegt, auf das Einführen der Glasfaser wartet man auch dort bis heute“, so ein ernüchterter Martin Vogt, der sich in Sarkasmus flüchtet: „Im Bergbau ist’s vor der Hacke dunkel, bei der Telekom offenbar davor und dahinter.“ Beispiel gefällig? Die Ausbaustufe NE3 - Erstellen des Grabens - liegt bei dem beauftragten Tiefbauunternehmen, das Verlegen des Hausanschlusses (NE4) dann wieder bei der Telekom. Und im konkreten Fall habe sich der Abbruch der Verkabelungsarbeiten mit der Stornierung der teils überirdischen Leitungsführungen überschnitten. „Herr Manke ist allerdings zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen sind“, sagt Vogt; und merkt trocken an: „Humor hat er jedenfalls...“

„Neues aus der Weberstraße“ scheint jedenfalls „Soap-Potenzial“ zu haben - und wird woh fortgesetzt. Die bisherigen „Folgen“ können Sie im Folgenden nachlesen: