Arnsberg. Bei der Generalversammlung gab es einen Antrag zur Satzungsänderung: Frauen sollen Mitglied werden können. Das Schützenfest war ein voller Erfolg
Christian Müller, Erster Brudermeister, gab Anstoß zur Diskussion unter den Schützenbrüdern. Bei der Generalversammlung der St. Johannes Evangelist Schützenbruderschaft 1924 Holzen in der Schützenhalle stellte er die Frage in den Raum, ob sich die Schützenbruderschaft in der Zukunft weiter öffnen solle und nicht wie bisher nur Männer als neue Mitglieder aufnehmen solle. Hierzu gab es aus der Versammlung ausschließlich positive Wortmeldungen. Somit ergab sich ein eindeutiger Arbeitsauftrag für den Vorstand, die Satzungsänderung für eine geöffnete Bruderschaft, in die jeder eintreten kann, in Angriff zu nehmen und zu erarbeiten. Die Abstimmung fiel bis auf einige wenige Enthaltungen dazu positiv aus. Das teilt Roger Lindemann für die Holzener Schützen mit.
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Damit wären die Holzener in guter Gesellschaft: Immer mehr Bruderschaften öffnen sich für die Aufnahme von Frauen, zuletzt hatten die Bruchhausener einer Satzungsänderung zugestimmt.
Müller berichtete zuvor über das bisher sehr arbeits- und ereignisreiche erste Halbjahr der Holzener Schützen. Die Rock Party Night Ende Januar, die Frühjahrstagung der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) Anfang April, das Jubiläumsschützenfest zum 200 jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft in Holzen im Mai und das „reguläre“ Schützenfest traditionell am zweiten Juli Wochende waren hier die Highlights. Langweilig wurde es in Holzen in diesem Jahr auf jeden Fall nicht.
Die mit Spannung erwartete Abrechnung des Schützenfestes wurde von Kassierer Wilhelm Dirk Schlinkmann präsentiert. Alles in allem sei das Schützenfest ein voller Erfolg gewesen. Es konnte ein leichtes Plus in der Kasse erwirtschaftet werden. Und das, obwohl die Kosten für Bands, Bustransfer und Getränke auch in diesem Jahr wieder gestiegen sind. Konkrete Zahlen nannte der Kassierer auch. So wurden in 2024 mit 131 Stück mehr 3-Tages-Karten verkauft (Vorjahr 123). Auch die Sektbar erfreute sich wieder einiger Beliebtheit und trug zum guten Ergebnis bei. Mit den diesjährigen Spenden zeigte man sich auch zufrieden. Einen leichten Anstieg gab es in diesem Jahr auch beim Bierverbrauch zu verzeichnen. So wurden beim Fest 44 Hektoliter Bier verzapft (Vorjahr 42,5 Hektoliter).
Vorstandswahlen
Traditionell standen bei der Generalversammlung die Vorstandswahlen an. An diesem Abend gab es einige Veränderungen im Vorstand der Holzener Schützenbruderschaft. Die Vorstandsmitglieder Christian Müller (1. Brudermeister), Lorenz Erning (Königsoffizier) Stephan Fürstenberg (Fahnenoffizier), Martin Deimel (Fahnenoffizier) und Uwe Rentrop (Fahnenoffizier) erklärten sich bereit Ihre Ämter um 2 Jahre zu verlängern und wurden von der Versammlung einstimmig wiedergewählt.
David Senft (Geschäftsführer) nach sechs Jahren, Matthias Hillen (Schriftführer) nach sechs Jahren, Mario Schlinkmann (Königsoffizier) nach zehn Jahren und Markus Blome (Fahnenoffizier) nach vier Jahren beendeten Ihre Vorstandstätigkeit und die Posten mussten aus der Versammlung neu besetzt werden.
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Für die Position des Geschäftsführers und des Königsoffiziers fanden sich Kandidaten aus dem bestehenden Vorstand. So wurde Frank Wieseler zum neuen Geschäftsführer gewählt und Hendrik Padberg wechselte von der Fahne nun als Königsoffizier an die Seite der Majestäten.
Als neue Vorstandsmitglieder wurden aus der Versammlung der letztjährige König Maxi Brings (Fahnenoffizier), Oliver Wortmann (Fahnenoffizier), Martin Eckert (Fahnenoffizier) und Roger Lindemann (Schriftführer) gewählt. Für ihre Verdienste rund um die Schützenbruderschaft wurden zudem Mario Schlinkmann und David Senft in den Ehrenvorstand gewählt.