Arnsberg. Gute Ideen sind meist teuer - da kommt eine Finanzspritze gerade recht: Wie Soccer-Point, Rollstuhl-Karussell, Dorf-App und mehr realisiert werden.

„Großes Geld für kleine Projekte“ - dieses Motto steht für die Kleinprojektförderung der Bürgerregion am Sorpesee, die seit fünf Jahren dabei hilft, die Region lebenswerter zu gestalten. Kürzlich war wieder einmal „Zahltag“: 17 Kleinprojekte werden noch im Jahr 2024 umgesetzt, darunter viele gute Ideen aus Arnsberg und Sundern. Einige stellen wir in nächster Zeit etwas genauer vor - und blicken zuerst nach „Alt-Arnsberg“ und auf die angrenzenden Ortsteile:

„Soccer-Point“ für Gierskämpen

Exakt 19.987,24 Euro stehen für die Errichtung eines Soccer-Points - also, eines Fußball-Stützpunkts“, in Gierskämpen, einem Ortsteil mit hohem Migrationsanteil, zur Verfügung. Der Projektträger Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen möchte „einen Beitrag zur sozialen Integration und Förderung der körperlichen Gesundheit von Kindern“ leisten. Der „Soccer Point“ sill als Treffpunkt dienen - und den Aufbau von Kooperationen der Vereine vor Ort (u.a. Fußball-Club Blau-Weiß Gierskämpen) erleichtern.

Rollstuhl-Karussell in Oeventrop

Die „Initiative Oeventrop e.V.“, kurz INO, erhält 13.034,34 Euro zwecks Anschaffung eines inklusiven Rollstuhl-Karussells für den örtlichen Spielplatz. „Ermöglichung von Teilhabe an Freizeitgestaltung und Unbeschwertheit - Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität und Inklusion“, haben sich die Antragsteller für ihr Projekt auf die Fahnen geschrieben.

Landwirtschaft, Pädagogik und Kinder - das gehört auf dem Tiggeshof einfach zusammen (Archivbild). Jetzt startet bald das Projekt „Bio-Gemüse findet Kindergartenkinder - Regional, Ökologisch, Nachhaltig“.
Landwirtschaft, Pädagogik und Kinder - das gehört auf dem Tiggeshof einfach zusammen (Archivbild). Jetzt startet bald das Projekt „Bio-Gemüse findet Kindergartenkinder - Regional, Ökologisch, Nachhaltig“. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Ainkhausen: „Bio-Gemüse findet Kindergartenkinder“

Als „Ideenschmiede“ bekannt ist das Team vom „Tiggeshof“ - nun stoßen Familie Tigges und Co. auf ihrem Bio-, Lern- und Erlebnis-Bauernhof ein weiteres Projekt an: „Bio-Gemüse findet Kindergartenkinder - Regional, Ökologisch, Nachhaltig“. Zur Umsetzung fließt aus dem „Leader-Topf“ die Summe von 16.546,86 Euro. Finanziert wird damit ein Umbau der alten Melkkammer zu einem Schulungsraum. „Neben den praktischen Übungen und dem Arbeiten im Garten mit den Kindern soll - im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung - das zu vermittelnde Wissen mit Vorträgen, Schulungen und Übungen für Erzieherinnen, Erzieher und Eltern gefestigt und erweitert werden, heißt es zur Idee. Diese wiederum ist eingebunden in ein umfassendes Bildungsprojekt zum Thema regionales Gemüse.

Schlossberg Arnsberg digital erleben

Erste Ergebnisse wurden kürzlich schon präsentiert: „Schlossberg Arnsberg - digital erleben!“ - ist eines der Ziele von Stadt Arnsberg und dem noch jungen Verein „Zukunft Schlossberg“ mit Blick auf Besuchende des Alt-Arnsberger „Juwels“. 16.898 Euro werden dafür verwendet, Menschen mit Einschränkungen den Schlossberg per QR-Code erlebbar zu machen und ihnen „märchenhafte Geschichten zu vermitteln“. Digitale Angebote sollen entstehen, um „auch jüngere Zielgruppen anzusprechen und den nachhaltigen Tourismus zu stärken“ - Ziel ist eine „nachhaltige Aufwertung des Schlossbergs“.

Wennigloh - hier aus der Vogelperspektive - erhält eine „Dorf-App“.
Wennigloh - hier aus der Vogelperspektive - erhält eine „Dorf-App“. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Dorf-App für Wennigloh

Auch das Bergdorf erlebt seit Jahren jede Menge Aufwertung von Lebensqualität. Neuester „Coup“ des Forums Wennigloh e.V.“: eine „Dorf App“. Dafür gibt es jetzt 8.269,62 Euro. „Einführung und Etablierung einer Dorf-App zur Verbesserung der Kommunikation und des Austausches der Dorfgemeinschaft“ beschreiben die Initiatoren ihren Plan. Dieser soll einen Beitrag leisten zur dörflichen Organisation, zur sozialen Integration und zur Außendarstellung des Ortes. „Kommunikation als Basis für die Schaffung eines neuen, lebenswerten Miteinanders im Dorf“, sagen die Forum-Mitglieder - und kündigen bereits an: „Folgeprojekte sind geplant.“

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