Oeventrop. Fliesenlegermeister Daniel Weiß erhält den Integrationspreis Handwerk NRW. Der Oeventroper ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Fliesenlegermeister Daniel Weiß wurde jetzt mit dem „Integrationspreis Handwerk NRW 2024“ ausgezeichnet. Das teilt die Handwerkskammer Südwestfalen mit.

Michael Neuhaus, Vizepräsident der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen, und Fabian Bräutigam, stellvertretender HwK-Hauptgeschäftsführer, überreichten einen Scheck über 500 Euro sowie eine Urkunde. „Der Integrationspreis Handwerk NRW wird alle zwei Jahre von den sieben Handwerkskammern Nordrhein-Westfalens und dem Westdeutschen Handwerkskammertag vergeben“, wird Fabian Bräutigam in der Mittteilung aus seinem Haus zitiert. Gewürdigt werden Handwerksbetriebe, die sich in besonderer Weise für die Integration von Menschen mit ausländischer Herkunft in Ausbildung und Beschäftigung einsetzen.

Daniel Weiß, der seinen Betrieb in Arnsberg-Oeventrop hat, ist weit über die Stadtgrenzen für sein außergewöhnliches Engagement in der Integration von Auszubildenden aus dem Ausland bekannt. Der Fliesenlegermeister hat bereits mehrere junge Menschen aus verschiedenen Ländern erfolgreich in seinen Betrieb integriert und ist stets zufrieden mit ihren Leistungen. Ein Beispiel ist Mohammed Diallo, der als Geselle im Betrieb arbeitet. Diallo kam mit 15 Jahren aus Guinea nach Deutschland, absolvierte eine Integrationsklasse und machte seinen Hauptschulabschluss. Danach begann er ein Praktikum und später eine Ausbildung im Arnsberger Handwerksbetrieb. Weiß unterstützte Diallo nicht nur beruflich, sondern half ihm auch bei der Wohnungssuche.

Einsatz zahlt sich aus

Trotz anfänglicher Verständigungsprobleme wegen geringer Deutschkenntnisse fand der Handwerksmeister immer eine Lösung: „Wenn du etwas nicht verstehst, frag einfach nach.“ Diese pragmatische Einstellung hat ihm dabei geholfen, junge Geflüchtete erfolgreich in seinen Betrieb zu integrieren. Daniel Weiß betont, dass für ihn die Herkunft eines Menschen keine Rolle spielt, sondern nur die individuelle Leistung zählt. „Die Herkunft ist mir egal“, sagt er. „Wenn du eine Lehre machst, bist du hier auch angesehen“, gibt er seinen Schützlingen mit auf dem Weg. Seine Unterstützung geht dabei oft über das Berufliche hinaus – er hilft auch bei der Wohnungssuche oder bezahlt schon einmal den Führerschein.

Der Einsatz zahlt sich für den Fliesenlegermeister nicht nur auf menschlicher Ebene aus. So hat Mortaza Safizade, der 2015 aus Afghanistan nach Deutschland kam und bei Weiß eine Ausbildung machte, seine Prüfung im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk als Bester im Bezirk der HwK Südwestfalen abgeschlossen. „Hier trifft es auf jeden Fall den Richtigen“, findet daher HwK-Vizepräsident Michael Neuhaus bei der Scheck- und Urkundenübergabe. Das Beispiel von Fliesenlegermeister Daniel Weiß zeige eindrucksvoll, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Fabian Bräutigam, wie Integration durch persönliches Engagement und gegenseitigem Respekt gelingen kann.