Hüsten. Brücke auf ausgedienten Sattelaufliegern über Röhr soll nach Willen der SPD den Ruhrtalradweg bis zum Rathaus auf Hüstener Ruhrseite belassen.
Die SPD stellte nun einen außergewöhnlichen Antrag zum Radwegebau in Hüsten. Die vorgeschlagene Maßnahme soll den Ruhrtalradweg umleiten und aufwerten.
„Der Verlauf des Ruhrtalradweges im Bereich Hüsten ist in weiten Teilen wenig attraktiv und teilweise problematisch“, meint Werner Ruhnert, der sich mit diesem Antrag intensiv beschäftigt hat. Die Probleme: Der Ruhrtalradweg quert die Arnsberger Straße und führt über die Straße Am Solepark zum Freizeitbad Nass. Aus der Hockenbergstraße gelangen die Radelnden auf die Wagenbergstraße. „Der hier nicht unerhebliche Lieferverkehr des Industriegebiets, bei häufig einseitig zugeparkter Straße, lässt den ersten schweren Unfall nur eine Frage der Zeit sein“, heißt es in dem Antrag. Zudem erlebe der Streckenabschnitt des Ruhrtalradweges zwischen Ende Wagenbergstraße und Rathaus schon bei normalem Wetter seine Auslastungsgrenze. „Ein Ausbau dort ist aus topografischen Gründen kaum möglich“, heißt es im Antrag. Daher sei es sinnvoll, den Radweg möglichst vom Autoverkehr zu entkoppeln und den bestehenden Ruhrtalradweg durch einen Radweg auf der anderen Ruhrseite in Richtung Rathaus zu entlasten.
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Die Idee: Aus Richtung Arnsberg kommend, fahren die Radfahrer geradeaus über die Fußgängerbrücke entlang der RLG-Gleise, queren diagonal das Kirmes-Festplatzgelände, um unter der Ruhrbrücke den Weg Richtung der Vereinsheime des TUS Hüsten / Schäferhunde-Verein bis an das Röhrufer zu nehmen. „Um den Fluss zu überqueren, schlagen wir eine kostengünstige und gleichzeitig originelle Lösung vor“, so die SPD.
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Der Plan: Zwei ausgemusterte Plateau-Sattelauflieger über die Röhr gelegt und verbunden. Getragen und abgestützt werden diese durch eine Spundwandsäule, verkleidet durch „tragende“ Cortenstahl-Delphine. „Als benutzbares Kunstwerkes könnte auch die Genehmigung einfach sein“, glauben die Antragsteller. Nach Querung des begehbaren Kunstwerks „Delphin-Sattel-Röhrbrücke“ würde der Weg dann nach rechts verspringen. Entlang der Ufer-Mauer einer Spedition könnte ein kurzes Stück geförderte Ruhrrenaturierung den Flussverlauf ökologisch verbessern. Unmittelbar würden die Radelnden im Bereich hinter der Tennishalle auf den vorhandenen, bis dato zugewucherten Weg, gelangen, der ihnen die Möglichkeit gibt, über die Fußgängerbrücke am Ende der Kurt-Schumacher-Straße den Ruhrtal-Radweg zu erreichen.
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Ungenutztes Potenzial schlummern sieht die SPD unterhalb der B229n-Brücke. „Mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis könnten hier Ideen, wie die Realisierung einer geschichtlichen Industrie-Kultur-Route umgesetzt werden“, so die SPD. Eine großflächige bildliche Installation könnte die größte Ausdehnung der Hüstener Gewerkschaft nach der Wende zum 20. Jahrhunderts zeigen und so an die schwerindustrielle Geschichte Hüstens erinnern. Weiter würde hier eine Wegeverbindung zur Hüttenstraße entstehen können, die auch vom Thankgrim-Denkmal-Verein e.V. mit dessen Planungen, Hüsten und Unterhüsten durch einen heimatgeschichtlichen Rundweg zu verbinden, gefordert wird. Zwar führe ein Großteil des Weges durch ein Naturschutzgebiet, allerdings ist die Wegführung überwiegend vorhanden. „Derzeit hat sich hier eine einseitige Brombeer-Monokultur entwickelt. Stattdessen können dort Blühflächen zur Entwicklung einer Artenvielfalt geholfen werden“, heißt es im Antrag. Die vorgeschlagene Routenführung würde nach Realisierung Radwege-Planungen eröffnen wie zum Beispiel die Anbindung eines Röhrtalradwegs.