Arnsberg. Kröten und Frösche im Liebestaumel: Jetzt beginnt die Amphibienwanderung. Hilfe gibts vom SGV Arnsberg. Das sind die Schutzmaßnahmen:

Sobald die Temperaturen steigen, beginnt die alljährliche Amphibienwanderung. Kröten und Frösche verlassen ihre Winterquartiere und begeben sich zu den Laichgewässern. Dieser Weg, der oft mehrere Kilometer lang ist, führt über belebte Straßen und bringt die Amphibien in große Gefahr. Oftmals endet dieser Weg tödlich. Deswegen haben es sich viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Aufgabe gemacht, ihnen den Weg über die Straße zu erleichtern. Aktuell werden immer noch helfende Hände gesucht, die die stark gefährdeten Tiere an den Schutzzäunen einsammeln.

Schutzmaßnahmen für Amphibien

Zum Schutz der Amphibien sperrt die Stadt Arnsberg die Straße durch das Rumbecker Holz zeitweise bis Ende April. Der Bereich zwischen dem Waldfriedhof und der Gaststätte „Rodelhaus“ ist zwischen 19 und 7 Uhr für den Verkehr gesperrt. Zudem haben Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW an besonders betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt.

>>>Typisierung in Hüsten<<<<<

Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, an diesen Stellen vorsichtig zu fahren. Mit Beginn der Amphibienwanderungen werden mobile Krötenschutzzäune errichtet und von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreut.

Hilfe vom SGV Arnsberg

Bereits seit rund 20 Jahren betreut das Naturschutzzentrum des SGV einen Krötenschutzzaun im Hellfelder Bachtal. Der etwa 500 Meter lange Zaun an der L839 soll diese Woche aufgestellt werden. Dann beginnt auch die Sammelaktion. Jedes Jahr werden hunderte Kröten eingesammelt und über die Straße zu ihren Laichgebieten hin- und zurückgebracht. Damit der Verein dies weiterhin stemmen kann, freuen sie sich über jede helfende Hand. Es gibt schon einen Helferstamm, der den Zaun schon lange betreut. „Wenn dann noch mehr Leute kommen, könnte die Arbeit auch auf mehr Schultern verteilt werden“, sagt Claudia Venzke, Projektmitarbeiterin im Naturschutzzentrum. Der Zaun muss immer morgens und abends kontrolliert werden. Der genaue Zeitraum wird jedes Jahr je nach Witterung festgelegt. Die Aktion läuft in der Regel von Anfang oder Mitte März bis in den Mai hinein. Wer helfen möchte, muss aber nicht über den gesamten Zeitraum verfügbar sein, das kann flexibel mit dem SGV vereinbart werden.

>>>So liefen die Anmeldungen an Grundschulen<<<<<

Herbert Bartetzko, Kreissprecher des BUND im HSK, lobt die Arbeit des SGV. Auch er wünscht sich noch mehr tatkräftige Beteiligung an den Sammelaktionen. Er selbst setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der bedrohten Amphibien ein und betreute in der Vergangenheit gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern einige Zäune im Raum Arnsberg. An Straßenzügen, die von den Tieren besonders stark passiert werden, hat er sich für die Errichtung von Krötentunneln eingesetzt. Gleiches gilt für die Sperrung der Straße durch das Rumbecker Holz.

Jeder kann mitmachen

Wer in Zukunft dabei sein möchte, kann sich beim Naturschutzzentrum des SGV Arnsberg melden. Jeder kann dabei zum Retter werden, Kinder sollten allerdings aufgrund der Straßenüberquerung in Begleitung ihrer Eltern kommen. Alle weiteren Informationen erhalten Interessierte dann vom SGV – der Verein stellt die Örtlichkeiten vor und erklärt, wo sich die Eimer befinden und wie man die Kröten, Frösche und Lurche wieder aussetzt. Wichtig ist dabei natürlich, keine Scheu vor den Tieren zu haben. Sie anzufassen sei im ersten Moment erst einmal ungewohnt, erklärt Claudia Venzke, die ebenfalls als Helferin tätig ist. Wenn die Tiere gerettet werden, bereitet ihr das eine große Freude: „Das ist eine schöne Sache, wenn die Frösche dann aus den Eimern hüpfen“.

Zur Kontaktaufnahme mit dem SGV Arnsberg können Sie sich gerne per Mail melden: naturschutzzentrum@sgv.de oder telefonisch bei Herrn Räkers: 02931-524840.