Arnsberg. Erlass zum Verzicht von Masken im Unterricht ab Dienstag löst Diskussion aus. So sieht es die Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft Arnsberg
Das Land NRW setzt ab Dienstag die Maskenpflicht am Sitzplatz in Schulklassen aus. Die Maske muss nur noch getragen werden, wenn sich Kinder im Klassenzimmer oder auf Fluren bewegen. Über die Entscheidung sprach unsere Zeitung mit Julia Pauli. Sie ist Vorsitzende der Arnsberger Stadtschulpflegschaft und Mutter von zwei Kindern in der 6. und 8. Klasse.
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Wie stehen Sie grundsätzlich zu der Entscheidung?
Natürlich habe auch ich gemischte Gefühle. Die Kinder tragen seit eineinhalb Jahren nonstop die Maske im Unterricht. Gerade für die jungen Schüler aber ist es doch wichtig, die Mimik der Lehrenden und Mitschüler zu erkennen. Andererseits gehen die Inzidenzwerte bei Kindern und Jugendlichen vielerorts wieder sehr hoch. Ich würde die Umsetzung möglicherweise von den Inzidenzen in den jeweiligen Städten oder Kreisen abhängig machen. Vielleicht gibt es ja für jede Schule Spielräume für eigene Entscheidungen, um Kontakte ohne Maske so gering wie möglich zu halten - zum Beispiel bei klassenübergreifenden Wahlkursen.
Ist es richtig, bei der Maske gleiche Regeln für Grundschulen und weiterführende Schulen zu haben?
Hier ist die Impfquote unter den Lernenden doch möglicherweise bei den weiterführenden Schulen schon deutlich höher. Ich glaube, das lässt sich nicht pauschalisieren, auch weil die Impfquoten an den Schulen variieren. Da würde ich keinen Unterschied machen. Gerade für die kleineren Kinder ist Unterricht ohne Maske auch viel wichtiger.
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Sehen Sie sich als Eltern nicht in einem großen Zwiespalt?
Ja. Ich sagte schon: Es sind gemischte Gefühle. Einerseits wünschen wir den Kinder die Normalität ohne Maske und trotzdem bleibt immer etwas Sorge vor einer Infektion. Mit engmaschigen Testungen in den Schulen müsste es aber gehen. Und wenn die Zahlen in den Schulen später doch explodieren sollten, muss man gegebenenfalls noch einmal reagieren.