Sundern-Westenfeld. „Waldretter“-Pflanzfest am 20. März. In Westenfeld soll Eichenwald auf großer Kahlfläche entstehen. Waldlokal-Netzwerk braucht noch viele Spender

Unten im Tal ist die Katastrophe kaum zu sehen. Wer aber in Sunderns vitalen Ortsteil Westenfeld hoch auf den Hügel fährt, sieht schnell, was Trockenheit, Stürme und zuletzt der Borkenkäfer angerichtet haben. Wo einst kräftige Fichten standen, breitet sich eine große Kahlfläche aus. Ginster erobert sich hier Raum zurück. Vom Wald aber ist nichts mehr zu sehen.

So werden Sie auch ein Waldretter in Ihrer Region

Unsere Zeitung beteiligt sich an der Rettung der heimischen Wälder – hier nochmals Details zur Aktion Waldretter. Wir mobilisieren unsere Leserinnen und Leser: Eine Baumspende ist ab 5 Euro möglich. Dafür wird die Fläche hergerichtet, ein Setzling gepflanzt und gepflegt. Hier geht’s zur Spende: wp.de/waldretter. Auch Direkt-Überweisung ist möglich: WaldLokal gGmbh,IBAN: DE79 4145 0075 00000283 57, Verwendungszweck: Waldretter und gewünschter Ort (hier z.B. Sundern) der Aufforstung.Man kann auch Baumpate werden. Für monatlich 10 oder 19 Euro wird man Pate einer 50 oder 10 Quadratmeter großen Waldfläche, um für eine kontinuierliche Wiederaufforstung zu sorgen. Info: wp.de/waldretter oder waldlokal.com/waldretter-projekt

Das soll sich ändern: Am 20. März ist an dieser Stelle ein „Waldretter“-Pflanzfest das Initial für dringend nötige Wiederaufforstung. In Westenfeld wird auch eines der „Waldlokale“ entstehen, die für die gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung für die Waldregion Sauerland sensibilisieren soll.

So lief das „Waldretter“-Pflanzfest in Bruchhausen>>>

„Waldrettung“ ist Teamwork. Und so treffen sich zur Organisation an der rund 3,5 Hektar großen Pflanzfläche gleich mehrere Beteiligte: Profis aus der Forstwirtschaft wie Diplom-Forstingenieur Holger Dreeskornfeld, Vertreter der Stadt und der „Waldlokal“-Initiative, der Vorstand der Volksbank Sauerland und auch die Westfalenpost als Träger der „Waldretter“-Kampagne sowie der Ortsring Westenfeld. Sie alle tragen zum Pflanzfest bei.

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Volksbank ist Schirmherr

Schon früh stieg die Volksbank Sauerland mit einem Jubiläumsversprechen in das von unserer „Waldretter“-Initiative unterstützte „Waldlokal“-Projekt ein. Zum 150-jährigen Bestehen der Bank soll für jedes der rund 35.000 Mitglieder der Genossenschaft ein Baum gepflanzt werden. Schon im Vorjahr übernahm das Geldinstitut für Arnsberg, Sundern, Meschede, Bestwig und Olsberg jeweils eine Waldlokal-Schirmherrschaft und ließ sich das 50.000 Euro Starthilfe kosten.

Ein Expertengespräch zur Waldrettung in Arnsberg/Sundern als Podcast>>>

Im „Waldlokal“ soll Aufforstung erklärt und auch digital erlebbar gemacht werden. Die 3,5 Hektar große Fläche auf städtischem Gelände nördlich des Westenfelder Ortskernes wird in zwei Gatterbereiche eingeteilt und entsprechend umzäunt, um die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen. „Wir wollen eine einst für das Sauerland typische große Eichenfläche anlegen“, erklärt Holger Dreeskornfeld. Vogelkirsche, Linde und Hainbuche komplettieren den Mischwald. Sollte sich durch Naturverjüngung irgendwo noch eine Fichte durchsetzen, sei auch das erlaubt.

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Rund 1600 Meter Zaun mit einem Kostenvolumen von 20.000 Euro werden die Pflanzflächen eingrenzen, auf denen ein- und zweijährige Setzlinge gepflanzt werden. Rund 4000 Bäume pro Hektar sollen wachsen - also alles in allem mehr als 12.000. Gesondert vorbereitet wird die Fläche nicht. „Wir lassen auch altes Material auf der Fläche liegen“, so der Förster, „das Wildbelassene schafft Biotope“.

So muss beim Pflanzfest, zu dem wie bereits im November in Bruchhausen alle „WP-Waldretter“, aber auch Volksbank-Mitarbeiter und Waldlokal-Spender ebenso wie Westenfelder Vereine eingeladen sind, auch nicht nur gefeiert, sondern auch gearbeitet werden. Das Werkzeug wird gestellt, die Löcher müssen aber selbst unter Anleitung gebuddelt und die jungen Pflanzen gesetzt werden. Ganz klar ist: Es werden noch viele „Waldretter“ und Spender benötigt. An der nahe liegenden Schutzhütte am Milmker Weg soll das „Basis-Camp“ der Pflanzer und „Waldretter“ sein. Hier werden Vereine aus dem Dorf für Verpflegung und Musik sorgen. Das WP-Waldretter-Mobil steht für Fotoaktionen bereit.

Nächste Woche startet eine „Wald­retter“-Serie zur Herausforderung der Wiederaufforstung in Sundern.