Arnsberg. Ein Leck im Rohrsystem droht die Saisoneröffnung nach hinten zu verschieben und der Vorstand ist nicht mehr komplett.

Nach sanierungsbedingter später Saisoneröffnung in 2019, Komplettschließung in 2020 aufgrund von Corona und weiteren Problemen im Verlauf der Pandemie in 2021 steht das Freibad „Storchennest“ erneut vor einer komplizierten Saison:

Ein Leck in einem Zuflussrohr zu den Schwimmbecken hat in den vergangenen Monaten nicht nur zu einem erheblichen Wasserverlust geführt, auch die Reparatur steht noch aus. Doch Schatzmeisterin Ulla Hansch verbreitet Optimismus: „Wir setzen alles daran, so früh wie möglich in die Saison starten zu können.“ Aber ein konkretes Eröffnungsdatum lasse sich vor diesem Hintergrund noch nicht benennen.

Der „verheerende Schaden“ im Rohrsystem soll schnellstmöglich behoben werden

Allerdings, erläutert Ulla Hansch, seien alle erforderlichen Schritte eingeleitet, um den für das ehrenamtlich getragene Freibad „verheerenden Schaden“ im Rohrsystem jetzt möglichst schnell zu beheben. Ein Gutachter sei beauftragt, die Versicherung bereits informiert. „Denn wir gehen fest davon aus, dass es sich hier um einen Versicherungsfall handelt.“

Damit würde der Verein „Storchennest e.V.“ durch die Reparaturarbeiten finanziell nicht belastet werden. Lediglich durch den Ausfall von Eintrittsgeldern, sollte sich die Eröffnung erheblich verzögern.

Warum wird der im Herbst aufgetretene Schaden erst jetzt behoben?

Die „Storchennest“-Sauna ist weiterhin geöffnet

Die Sauna des Freibades „Storchennest“ ist vom Rohrleck und den damit verbundenen Reparaturen unberührt und weiterhin wie gewohnt geöffnet:dienstags (gemischt) und Mittwochs (Herren) 12.30 – 21 Uhr; donnerstags (Damen) und freitags (gemischt) 12.30 – 21.30 Uhr.Innerhalb der Öffnungszeiten des Freibades berechtigt der Saunaeintritt auch zur Nutzung aller Schwimmbecken. Treffen zu den ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen zur Saisonvorbereitung sind samstags ab 9 Uhr.Info: storchennest-arnsberg.de

Aber warum wird der Schaden erst jetzt behoben, ist er doch bereits seit vergangenem Herbst bekannt? Das erklärt der da noch amtierende Geschäftsführer Uwe Schmidtke: „Für die Befahrung des Rohrsystems mit einer Kamera muss das Wasser aus beiden Becken abgelassen und ein Teil der Rohre ausgebaut werden.

Weil aber die Becken aus Frostschutzgründen über die Wintermonate befüllt sein müssten, „hätten die Rohre dann wieder zusammengebaut und die Becken erneut bewässert werden müssen. Um dann im Frühjahr wieder alles für die Reparaturen auseinanderzunehmen“. Dieser immense Aufwand wäre aus vielerlei Gründen nicht zu verantworten gewesen, so Schmidtke.

Die Ämter des Vorsitzenden und des Geschäftsführers sind vakant

Das Leck im Rohr ist jedoch nicht die einzige Schwierigkeit, mit der sich der Freibad-Trägerverein derzeit auseinandersetzen muss. Denn in der jüngsten Jahreshauptversammlung traten der bisherige Vorsitzende und der Geschäftsführer nicht mehr zur Wahl an, aber Nachfolger konnten nicht gefunden werden - mangels Bewerberinnen und Bewerbern.

Ein Zustand, der nicht von Dauer sein kann, ruht doch die Verantwortung derzeit allein auf den Schultern der stellvertretenden Vorsitzenden Elke Henke und der Schatzmeisterin Ulla Hansch. „Aber wir suchen jetzt sehr intensiv nach Personen, die bereit sind, Verantwortung für den Verein zu übernehmen und sich damit für das Freibad und dessen Erhalt zu engagieren,“ sagt Hansch. Diese Suche sei jedoch nicht nur auf den Kreis der Mitglieder beschränkt. „Wir sind auch für externe Lösungen offen.“

Die Stadt Arnsberg will zur Lösungsfindung beitragen - und bietet Gespräch an

Und zur Lösungsfindung beitragen, also zum Erhalt dieses Freibades, das von großer sozialer Bedeutung für den Stadtteil Arnsberg und den nahen Wohnmobilstellplatz ist, will auch die Stadt. Diese hat dem Verein inzwischen ein Gespräch angeboten, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Zu diesem Gespräch - ein Termin muss noch gefunden werden - sind laut Stadt auch interessierte Vereinsmitglieder eingeladen.

Die Mitglieder sind aufgerufen, sich tatkräftig an der Saisonvorbereitung zu beteiligen

Unabhängig von den anstehenden Reparaturen – die Schäden im Rohr sind von einer Fachfirma zwischen dem großen und kleinen Schwimmbecken geortet worden - werden die ehrenamtlichen Arbeiten der Mitglieder zur Vorbereitung der neuen Freibadsaison wie in den vielen Jahren zuvor fortgesetzt.

„Und hier bitte ich alle Mitglieder dringend um tatkräftig Unterstützung,“ appelliert die Vereins-Schatzmeisterin an die gemeinsame Verantwortung für Bad und Anlage.

Die Eintrittspreise bleiben stabil, die Wassertemperaturen „angenehm“

„Zugleich hoffen wir auf einen schnellen Abschluss der Reparaturarbeiten und dann auf eine Freibad-Saison ohne Corona-Einschränkungen.“ Also auf entspanntes Schwimmvergnügen. Da zeigt sich Ulla Hansch auch zuversichtlich und hat zudem noch eine gute Botschaft im Gepäck: „Die Eintrittspreise für das Freibad bleiben unverändert und wir werden unseren Gästen angenehme Wassertemperaturen bieten.“

Allerdings hat der Verein in der jüngsten Versammlung – dem Vorstand wurde übrigens die Entlastung erteilt - für alle Mitglieder eine einmalige Energiepauschale in Höhe von 30 Euro beschlossen. „Um die Explosion der Energiepreise aufzufangen.“