Uentrop. Mit seinem dritten Anlauf sichert sich Detlef Strätgen die Königswürde auf dem Schützenfest in Uentrop. So geht es dem 51-Jährigen jetzt.
Einen spannenden und fairen Zweikampf beobachteten die Besucherinnen und Besucher des diesjährigen Schützenfestes in Uentrop an diesem Sonntag. Sowohl beim Schießen um die neue Königswürde als auch bei Wettkampf um die Auszeichnung als „Geck“ lieferten sich jeweils zwei Schützen ein Duell.
Mit dem 86. Schuss holte dann schließlich Detlef Strätgen den Holzadler von der Vogelstange in Uentrop und setzte sich gegen Kontrahenten Robby Löbel durch. „Beide haben voll draufgehalten, das war super“, so Schützenhauptmann Dr. Wolfgang Ernst am Sonntag . „Es ist mein dritter Anlauf und ich bin froh, dass es jetzt endlich geklappt hat“, so der neue Würdenträger. Der 51-Jährige ist Mitgesellschafter eines IT-Unternehmens. Beim Wettkampf um die Auszeichnung als „Geck“ setzte sich der 21 Jahre alte Jungschütze Paul Griese gegen Mitbewerber Karsten Aretz durch und durfte nach dem 45. Schuss ordentlich feiern.
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Und das nicht nur mit einem kühlen Blonden, sondern auch vor allem mit Wasser aufgrund der Hitze, wie Schützenhauptmann Ernst berichtete. „Ich habe bei einem Schützenfest noch nie so viele Wasserkisten in der Halle gesehen wie an diesem Samstag“, betont er mit Blick auf die Hitze am Wochenende. Dennoch wurde ausgelassen gefeiert.
Schützenfest in Uentrop: Kaiserschießen am Freitag
Zu den Würdenträgern gesellt sich künftig auch Hans Cosack, der sich bereits am Freitag beim Kaiserschießen seinen Erfolg sicherte – standesgemäß bei Kaiserwetter mit strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen. 25 ehemalige Regenten und der amtierende König Winfried Rath waren auf der Tunnelplatte angetreten, die Schießreihenfolge war zuvor beim Antreten in der Schützenhalle ausgelost worden. Der erste Durchgang startete, und die beiden Schießmeister Björn Raseke und Matthias Schlupp von der Oeventroper St. Sebastianus Bruderschaft legten Patrone um Patrone ein, doch bis auf den Kopf des Aar und ein paar umherfliegende Holzspäne tat sich zunächst nichts.
Dann fiel der linke Flügel durch einen Treffer von Noch-Kaiser Wilhelm Kühn und das Wappentier drehte sich bedrohlich um die eiserne Halteschraube, verspürte aber wohl noch kein Verlangen, den luftigen Sitzplatz im Kugelfang zu verlassen. Der dritte Durchgang brachte dann mit dem 65. Schuss die Entscheidung: Hans Cosack legte an, zielte genau und der Vogel landete im weichen Gras der Tunnelplatte. Der 68-jährige Oeventroper ist seit vielen Jahren Mitglied des Uentroper Schützenvereins und regierte zusammen mit Ehefrau Andrea 2016/17 das Schützenvolk des Dorfes. Auch diesmal erkor sich der neue Kaiser seine Andrea zur Mitregentin.
Bei Einbruch der Dämmerung wurde das neue Kaiserpaar von Hauptmann Dr. Wolfgang Ernst mit Kette und Krone proklamiert, anschließend präsentierten das Freiwillige Tambourkorps Oeventrop unter der Stabführung von Jonas Jaekel und der Musikverein Hagen mit Dirigent Torsten Schmitte den Großen Zapfenstreich. Der Zapfenstreich wurde festlich illuminiert von Fackelträgern der Löschgruppe Rumbeck der Freiwilligen Feuerwehr.
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Am zweiten Tag des Hochfestes traten die Schützen am frühen Nachmittag an, um nach Abholung von Kaiser und König den Vogel aufzusetzen, anschließend erfolgte die Totenehrung auf dem Friedhof. Nach dem Schützenhochamt in der St. Josef Kapelle wurden auch die Königin, der Geck und die Jubilare abgeholt. Am Abend begrüßte Schützenhauptmann Dr. Wolfgang Ernst nach dem Einmarsch der Majestäten und Fahnenabordnungen die Ehrengäste und die befreundeten Schützenvereine und nahm die Ehrungen der Königsjubilare 2022 vor. Mit dem „Orden für hervorragende Verdienste“ des Sauerländer Schützenbundes (SSB) wurde Harald Schröer ausgezeichnet. Der Uentroper Schützenbruder ist seit vielen Jahren Vorstandsmitglied, im Jahre 2000 amtierte er als Schützenkönig sowie 2011 als Geck, 2007 regierte er als Karnevals-Prinz „Harald, der jagende Hase“ das Narrenvolk des Dorfes.