Westenfeld. Beim Schützenfest in Westenfeld holt Oliver Kante den Vogel mit dem 90. Schuss von der Stange. Erste Eindrücke von dem Vogelschießen.
Großer Jubel unter der Vogelstange der St. Agatha Schützenbruderschaft Westenfeld. Um 11.18 Uhr reißt Oliver Kante die Arme in die Höhe. „Endlich“, hört man ihn rufen.
Nach mehreren Versuchen hat der stellvertretende Oberst der Bruderschaft den Holzadler aus dem Kugelfang befördert. Mit dem 90. Schuss hat er die Reste des Adlers zu Boden gebracht. „Ich habe schon häufiger mitgeschossen, aber jetzt hatte ich das Glück auf meiner Seite. Jetzt wurde es auch mal Zeit für mich“, freute er sich nach seinem Königsschuss.
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Zu seiner Mitregentin wählte der 42-Jährige seine Frau Sarah, die nicht überrascht war, dass ihr Mann die Königswürde errungen hatte. „Dass er das mal machen würde, war mir klar“, berichtete sie. Ein leichtes Gefühl, dass es in diesem Jahr soweit sein könnte, hatte sie schon in der Nach zu Montag. „Da kamen komische Andeutungen, die mir gesagt haben, dass er es in diesem Jahr erneut versucht“, berichtete die 30-Jährige nach dem Schießen. Mit dem neuen Regentenpaar freuten sich die beiden Kinder Milan (2) und Nala (4). Oliver Kante ist seit sechs Jahren stellvertretender Oberst der Westenfelder Schützen. Bereits seit 22 Jahren ist er im Vorstand der Bruderschaft. Damit ist er das dienstälteste Vorstandsmitglied. Für seine hervorragenden Verdienste und langjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei den Agathaschützen ist er am Samstag mit dem Verdienstorden des Sauerländer Schützenbundes ausgezeichnet worden.
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Der Zerspanungstechniker von Umarex ist zudem noch Brandoberinspektor bei der Freiwilligen Feuerwehr in Westenfeld. Seine Karriere als Fußballer beim SuS Westenfeld hat er vor einigen Jahren bereits beendet. Beim Vogelschießen sicherte sich Matthias Gronwald den Apfel, Niklas Emde die Krone und Tim Emde das Zepter.
Jungschützenkönig wurde Elias Kante. Der 19-Jährige ist ein entfernter Verwandter vom neuen Schützenkönig Oliver Kante. Er benötigte 87. Schuss für seinen Jungschützenkönigsschuss.
Die Westenfelder Schützen feierten zum ersten Mal von Freitag bis Sonntag. Das Fest wurde jeweils um einen Tag vorgezogen. Oberst Andreas Burghard zeigte sich schon beim Vogelschießen mit dem neuen Verlauf zufrieden. Zwar fehlten am Freitag einige Besucher, der Grund dafür waren aber wohl die vielen Abschlussfeiern der hiesigen Schulen. Aufgrund der Hitze an diesem Wochenende wurde dem Oberst zufolge bei diesem Schützenfest mehr Wasser getrunken als in den vergangenen Jahren. „Wir hatten aber zum Glück vorgesorgt und somit keine Probleme, unseren Gästen ausreichend Wasser ausschenken zu können.“ Doch wie es sich auf einem Schützenfest gehört, wurde selbstverständlich auch mehrere kühle Bier verzapft.