Hochsauerlandkreis. Wer geblitzt wird, spült Geld in die Kasse des Kreises. Wo die erfolgreichsten Blitzer im HSK stehen und wie viele Millionen eingenommen wurden.
Im Jahr 2024 gab es im Hochsauerlandkreis 111.521 Geschwindigkeitsverstöße, die vom Fachdienst Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet worden sind. In 2022 lag die Zahl bei 114.334 Verstößen, in 2023 bei 93.942. Ein Vergleich mit den letzten Jahren ist nicht eins zu eins möglich, da aufgrund des Cyberangriffs auf die Südwestfalen-IT das Fachverfahren vom 30. Oktober 2023 bis 20. Februar 2024 nicht eingesetzt werden konnte. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Statistik des Hochsauerlandkreises hervor.
Die höchste gemessene Geschwindigkeitsüberschreitung der kreiseigenen Überwachung betrug 73 km/h und wurde in Meschede-Berge, Oberberger Straße, festgestellt. Hier ist nur Tempo 50 erlaubt und der Fahrzeugführer war mit 123 km/h unterwegs. Mit 70 km/h zu viel auf dem Tacho wurde ein Pkw bei erlaubten 70 außerorts in Meschede am Hennesee auf der B 55 geblitzt.
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Die meisten Verkehrssünder wurden an folgenden mobilen Messstellen erfasst:
Winterberg, Bahnhofstraße, Fahrtrichtung Kreisverkehr (5.923) Marsberg-Westheim, Kasseler Straße, Fahrtrichtung Scherfede (5.298) Winterberg-Silbach, Bergfreiheit, Fahrtrichtung Winterberg (5.127)
Fast 800 Autofahrer bekommen 2024 Fahrverbot
Bei den stationären Messanlagen gab es die meisten Geschwindigkeitsverstöße in Meschede, L 740, mit 7.158, gefolgt von Olsberg, Carlsauestraße, mit 6.773. Der semi-stationäre Enforcement-Trailer stellte 24.853 Überschreitungen fest.
Um 14 Prozent gestiegen ist die Anzahl der verhängten Fahrverbote. Verzeichnete die Statistik im Jahr 2023 noch 699 Fahrverbote, so waren es im Jahr 2024 795 Autofahrer, die zeitweise auf ihren Führerschein verzichten mussten.
Drogenfahrten: Deutlich mehr Menschen erwischt
Besorgniserregend ist der Trend bei den Alkohol- und Drogenfahrten. In 2024 mussten 268 Verkehrsteilnehmer ihre Führerscheine abgeben, weil sie mit Drogen oder Alkohol im Blut unterwegs waren. Im Vergleich dazu wurden in 2023 nur 168 Verstöße festgestellt. Dies ist ein Anstieg von rund 60 Prozent.
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Insgesamt wurden in 2024 1.888 Unfälle aufgenommen, bei denen die Anzahl der Alleinunfälle mit E-Bike-Beteiligung enorm angestiegen ist. 2023 waren es 1.530 Unfälle (+ 23 Prozent).
Die Gesamteinnahmen des Fachdienstes betrugen 2023 insgesamt 5,8 Millionen Euro und 2024 sogar 6,1 Millionen Euro.