Winterberg. Die Ermittlungen zu den besprühtem Einsatzfahrzeug in Winterberg bleiben erfolglos - trotz monatelanger Untersuchungen und einem Video

Das langwierge Verfahren zur Sachbeschädigung eines Streifenwagens in Winterberg ist eingestellt, wie Staatsanwalt Thomas Poggel gegenüber der WP bestätigte. Trotz eines Videos, das das Geschehen dokumentiert, und die der WP vorliegt, konnten die Täter nicht eindeutig identifiziert werden. Der Vorfall ereignete sich im Dezember 2022 vor dem Irish Pub „Blackwater“ in Winterberg. Während Polizeibeamte wegen einer anderen Sachbeschädigung in dem Lokal ermittelten, wurde ihr Einsatzfahrzeug mit der Parole „ACAB“ (All Cops Are Bastards) besprüht. Das Video, das kurzzeitig auf Instagram veröffentlicht wurde, zeigt die Schmiererei und ließ die Ermittler zunächst auf zwei Tatverdächtige schließen: einen 28-jährigen Dortmunder und einen 36-jährigen Berliner.

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Zeitaufwendige Ermittlungen

Doch die umfangreichen Ermittlungen, die sich über Monate erstreckten, führten nicht zu einem hinreichenden Tatverdacht. Wie die Staatsanwaltschaft am 2. April 2024 mitteilte, wurde das Verfahren gemäß Paragraf 170 Absastz 2 der Strafprozessordnung eingestellt. „Die Täter konnten letztlich nicht ermittelt werden“, erklärte die Behörde. Das kursierende Video zeigt einen der mutmaßlichen Täter, wie er das Wort „ACAB“ auf den Streifenwagen sprüht. Im Hintergrund ist der Irish Pub zu erkennen, die Szene wurde mit einem Lied aus einer Zeichentrickserie unterlegt. Doch weder die Aufnahmen noch die bisherigen Ermittlungsergebnisse reichten aus, um die Tatverdächtigen rechtskräftig zu überführen.

Die Polizei hatte zuvor betont, dass die Ermittlungen aufgrund der notwendigen Zusammenarbeit verschiedener Behörden sowie der Vernehmung der Verdächtigen an ihren Wohnorten zeitaufwändig waren. Akten wurden mehrmals zwischen Meschede, Arnsberg, Dortmund uns sogar Berlin hin und her geschickt. Die Verjährungsfrist für das Vergehen beträgt fünf Jahre, sodass theoretisch neue Hinweise noch verfolgt werden könnten. Ob jedoch weitere Ermittlungen aufgenommen werden, bleibt fraglich.