Hochsauerland. Ab Sonntag kommt der Winter: Wie viel Schnee zu erwarten ist und warum es langsam höchste Eisenbahn für die Winterreifen wird.

Wenn der Nordwind kommt - und er kommt – naht der Winter. An diesem Wochenende steht uns ein spannender Wetterwechsel ins Haus. „Im Laufe des Sonntags geht es los. Man kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wann es wo welche Mengen gibt, aber im Laufe der Woche ist durchaus mit fünf bis zehn Zentimetern Schnee zu rechnen. Potenzial dafür ist an jedem Tag vorhanden. Es wird noch keine dauerhafte Schneedecke werden und auch noch kein knackig-kalter Dauerwinter. Aber es gibt so richtiges Schlackerwetter, das nass, kalt und windig ist. Ein Spätherbst-Frühwinter-Mix“, bringt es Julian Pape vom Wetterportal Sauerland auf den Punkt. Und selbst der Wetter-Experte, der eingesteht, dass er in diesem Jahr spät dran ist, will bis dahin die Winterreifen aufgezogen haben. Besser ist das.

Winterdienst macht sich im Sauerland bereit

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Für den Winterdienst bedeutet das aller Voraussicht nach den ersten Einsatz der Saison: „Auf Bundes- und Landesstraßen ist Straßen.NRW fürs Räumen und Streuen zuständig, auf den Gemeindestraßen der Unterhaltungsdienst der jeweiligen Kommunen“, erklärt Oscar Santos, Pressesprecher der Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift. Allein seine Niederlassung hat im Altkreis Brilon 124,5 km Bundesstraßen und 231,7 km Landesstraßen unter ihren Fittichen. Auf die einzelnen Kommunen entfallen für Marsberg B 20,1 km / L 61,1 km, Brilon B 49,6 km / L 39,7 km, Olsberg B 17,4 km / L 18,2 km, Medebach L 46,6 km, Winterberg B 30,0 km / L 48,7 km und Hallenberg: B 7,4 km / L 17,4 km. Insgesamt stehen für den Winterdienst im Hochsauerlandkreis 35 Fahrzeuge und 78 Personen zur Verfügung.

Streudienst im Sauerland: So funktionierts

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Winterliche Straßenverhältnisse sind in den nächsten Tagen zu erwarten. © WP | Thomas Winterberg

Bei Straßen.NRW kümmern sich insgesamt rund 1.200 Straßenwärterinnen und Straßenwärter in 56 Straßenmeistereien im Schichtbetrieb um den Winterdienst. Die Straßenmeistereien stellen im Vorfeld zum Winter Rufbereitschaftspläne im Schichtbetrieb auf. Von November bis April – im Bedarfsfall auch schon früher oder später – nutzen sie die Wettervorhersagen- und Prognosen des Deutschen Wetterdienstes, um die Einsätze zu planen. Deutet sich - so wie möglicherweise jetzt - eine winterliche Lage außerhalb der regelmäßigen Arbeitszeiten an, wird die Rufbereitschaft eingesetzt, damit die Befahrbarkeit der wichtigen Straßen für den überörtlichen Verkehr zwischen 6 bis 22 Uhr beziehungsweise auf Streckenabschnitten, die im Zusammenhang mit dem Autobahnnetz eine herausragende Verkehrsfunktion erfüllen, 24 Stunden täglich, gewährleistet ist, heißt es auf der Internetseite von Straßen.NRW.

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Spezialgeräte sorgen für sichere Straßen

Die Streu- und Räumfahrzeuge sind demnach mit Winterreifen und Schleuderketten ausgestattet. Diese Ketten werfen sich bei Bedarf auf Knopfdruck automatisch vor die Reifen der Hinterachse, um so die Traktion zu erhöhen und ein Durchdrehen der Räder auf einem glatten Untergrund zu verhindern. Außerdem im Straßen.NRW Bestand: circa 50 Spezialgeräte wie Schneefräsen und Schneeschleudern zur Beseitigung von Schneeverwehungen und Schneerandwällen. Auf den Bundes- und Landesstraßen unterstützen Unternehmer mit rund 190 eigenen Lkw die jeweiligen Straßenmeistereien im Winterdienst.

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Tausende Tonnen Salz im Sauerland

Ein Satz zum Thema Streuen. Oscar Santos: „Seit einigen Jahren wird das Salz während des Streuvorganges mit Salzsole (NaCl-Sole) befeuchtet. Damit vermeidet man Wehverluste während des Streueinsatzes und danach. Die wesentlichen Vorteile der Feuchtsalzstreuung sind eine schnellere und länger anhaltende Tauwirkung, eine homogene Salzverteilung sowie ein geringerer Salzverbrauch und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.“ Pro Wintersaison werden in NRW auf Bundes- und Landesstraßen übrigens rund 82.500 Tonnen Salz benötigt. Je nach Strenge des Winters benötigen die Straßenmeistereien Arnsberg, Meschede, Brilon und Winterberg zwischen 4000 und 9000 Tonnen - darin enthalten auch das Salz für die Solelösung. Im letzten Winter waren das bei uns allein 2000 Tonnen.