Winterberg. Die Winterberger Kirmes 2024 endet positiv. Viele Highlights und Herausforderungen prägten das Event. Dennoch gibt es noch Baustellen.

Die Bilanz der zur Winterberger Kirmes 2024: Grundsätzlich positiv, so zumindest die Meinung von Veranstaltern und Vertretern der Stadt beim traditionellen Kirmesfrühstück im Café Engemann. Marktmeister Benjamin Kermas betonte, dass aufgrund der personellen Situation die Vorbereitungszeit der Veranstaltung in diesem Jahr für ihn etwas anstrengender gewesen sei. So musste er unter anderem zwei kurzfristige Absagen kompensieren. Was ihm aber mit den Zusagen einer Bogenschießanlage und einem Stand, bei der man mit Bällen werfen konnte, gut gelungen sei. „Ich war ziemlich froh, dass das keine Fressbuden waren“, sagte er. Die Rückmeldung der Schausteller sei unterschiedlich gewesen. Manche hätten ihm gesagt, dass die diesjährige Kirmes besser gewesen sei als die Veranstaltung 2023, andere wiederum hätten keinen Unterschied festgestellt oder eine eher negative Bilanz gezogen. „Aus meiner Sicht war es eine gute Veranstaltung. Schade nur, dass das Wetter am Sonntag nicht so mitgespielt hat“, sagte er. Laut dem von der Stadt engagierten privaten Sicherheitsdienst, so Kermas, sei es ruhig geblieben. Insgesamt, so schätzt das Ordnungsamt, seien circa 25.000 Besucher zu verzeichnen gewesen.

Lesen Sie auch

Gemischte Bilanz der Schausteller

Die Schausteller Rudi Isken und Dirk Wagner zogen eine gemischte Bilanz. Beide betreiben Fahrgeschäfte. Isken ist mit seinem Autoscooter auf deutschen Rummelplätzen unterwegs, Wagner verkauft Tickets für ein Kinderkarussell. Besonders die, aus ihrer Sicht, hohen Stromkosten in Winterberg, seien eine Belastung. So koste die Kilowattstunde für die Schausteller hier ungefähr 14 Cent mehr als beispielsweise in Dortmund. Bürgermeister Michael Beckmann versprach zukünftig Unterstützung in dieser Sache: „Wir können das mit Westnetz besprechen“, sagte er. Vielleicht sein ein sogenannter Traditionsfond ja eine gute Lösung. Ansonsten hoben Isken und Wagner besonders den Kirmesfreitag hervor, an dem nicht nur das sonnige Wetter die Besucher in Scharen angelockt habe. „Die Eröffnung mit der Happy Hour war ein wirklich großer Erfolg“, sagte Wagner.

Die Kirmes in Winterberg: Der Sonntag war leider verregenet.
Die Kirmes in Winterberg: Der Sonntag war leider verregenet. © Rita Maurer | Rita Maurer

Ein weiteres Highlight auf der Winterberger Kirmes war die alljährliche Tierschau zum Auftakt des Kirmesmontag gewesen. Auf dem Gelände des Reitvereins Winterberg „Am Postteich“ wurden verschiedenste Tiere präsentiert. Die Tierschau wird vom landwirtschaftlichen Stadtverband in enger Zusammenarbeit mit dem Reitverein und der Stadt Winterberg organisiert. Fachkundige Moderatoren stellten die Tiere, darunter Rinder, Pferde, Esel und Ziegen, vor. Bernhard Völlmecke vom landwirtschaftlichen Stadtverband zeigte sich sehr zufrieden. Eine große Zahl an Besuchern, darunter viele Kinder, hätten die Schau frequentiert. „Ich möchte mich besonders bei den Ausstellern bedanken, die das trotz eines großen Aufwands möglich gemacht haben“, sagte er. Auch mit dem Veterinäramt habe die Zusammenarbeit gut funktioniert. Die Blauzungenkrankheit habe keine negativen Auswirkungen auf diesen Programmpunkt gehabt.

Kontaktpflege an der Bierbude

Auch Bürgermeister Beckmann hatte lobende Worte parat und hob noch einmal den traditionellen Charakter der Kirmes hervor. Besonders erfreut zeigte er sich über den Montag, denn viele Winterberger Handwerkerbetriebe und Firmen gehen traditionell am Kirmesmontag gemeinsam zur Kirmes. „Das funktioniert aus meiner Sicht immer noch gut und das trotz der hohen Arbeitsverdichtung. Mein Dank geht da an die Chefs, die das Ermöglichen“, sagte er. Insgesamt sei die Kirmes auch eine gute Möglichkeit, in einem legeren Rahmen Kontakte zu pflegen und zu knüpfen. „Bei einem Bier an der Bude geht das oftmals besser als mit Schlips und Kragen“, so Michael Beckmann.