Brilon. Damit hatten selbst Pessimisten nicht gerechnet: Straßen NRW lässt die Vorstellung der endgültigen B7n-Trasse erstmal platzen. Es gibt Probleme.
Straßen NRW hat die für Mittwoch, 30. März, in der Schützenhalle Brilon geplante öffentliche Präsentation der B7n-Trasse abgesagt. „Auf Grund des komplexen Abwägungsprozesses“, so Projektleiter Lars Voigtländer zur WP, benötige man mehr Zeit. Ziel sei, „eine wirklich durchsetzbare Variante“ zu finden. Angesichts der „echt großen Betroffenheiten“, die jede der zur Wahl stehenden Varianten für Mensch, Tier- und Umwelt auslöse, wolle man die Auswahl „nicht übers Knie brechen“.
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Wie Voigtländer andeutete und in früheren Statements immer wieder betont hat, spielen in dem Abwägungsprozess juristische Fragen eine zentrale Rolle. Straßen NRW geht davon aus, dass jede Variante von irgendeiner Seite beklagt werden würde.
Bürgergutachten zur B7n liegt bereits vor
Aus dem Variantenspektrum müsse jene gewählt werden, die - so der Projektleiter immer wieder - „die in der Summe die geringsten Betroffenheiten“ auslöse. Der Abwägungsprozess werde noch „einige Wochen“ in Anspruch nehmen. An der Aufnahme des Linienbestimmungsverfahrens im Juli soll festgehalten werden.
Im Zuge des zweijährigen Dialog-Forums hatten sogenannte Zufallsbürgern in Gesprächsrunden mit Betroffenen ein Bürger-Gutachten erstellt, das neben den bereits von Straßen NRW ins Auge gefassten Verläufen auch eine neue, am weitesten von Altenbüren gelegene Variante ins Spiel brachte: die sogenannte V15. Die allerdings wäre mit 121,8 Millionen Euro 59 Prozent teurer als eine näher an Altenbüren liegende.
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Am Montag (28. März) will Straßen NRW Details zum Verfahrensstand und zu der Verschiebung der Präsentation geben. Ob dann feststeht, wann die Präsentation der endgültigen Trassenführung stattfindet, ist unklar.