Hochsauerlandkreis. Viele Menschen im HSK warten auf einen Termin zur Erstimpfung. Wie sind ihre Chancen jetzt und was sollte man nun tun? Alle Fakten für den HSK:

Die Aussicht, zeitnah einen Termin für eine ersteCorona-Impfung zu bekommen, ist weiterhin schlecht. Fürs HSK-Impfzentrum in Olsberg werden weiterhin keine Termine für eine Erstimpfung vergeben. Wer imHochsauerlandkreis online einen Termin über die KVWL buchen möchte, erhält die Information „Aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge können derzeit leider keine Termine angeboten werden“. Im Juni, so die Einschätzung von HSK-Sprecher Martin Reuther, werde sich das vermutlich nicht ändern. „Uns sind die Hände gebunden“, sagt Vanessa Pudlo, Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Die Impfstoffkontingente würden vom Land NRW verteilt. Und es herrscht weiter Impfstoffknappheit.

1500 Impfungen pro Tag im HSK-Impfzentrum

Das Impfzentrum in Olsberg läuft weiterhin unter Volllast. Rund 1500 Impfungen gibt es dort täglich – fast ausschließlich Zweitimpfungen. „Was den Juli angeht kann man derzeit noch eine sichere Aussage treffen“, sagt Martin Reuther mit Blick auf die dann zur Verfügung stehende Corona-Impfstoffmenge. Aber die Menge an Zweitimpfungen werde in den kommenden wieder zurückgehen, da die große Zahl an Erstimpfungen, die sich aufgetürmt hatte, jetzt nach und nach abgebaut werden. Rund 25.000 Zweitimpfungen stehen aktuell noch an, „Wenn die Impfstoffmenge stark ansteigt, können wir auch noch mit einer Ausweitung der Zeiten reagieren“, so Reuther. Die ersten Dosen könnten früher als bisher verimpft werden und es sei auch denkbar die das Impfzentrum am Abend länger offen zu hakten. „Daran wird es nicht scheitern. Das bekommen wir logistisch hin.“

Die Panne bei Johnson&Johnson

Die Panne bei der Produktion des Einmal-Impfstoffs von Johnson&Johnson, die zur Folge hat, dass Deutschland zunächst mehr als sechs Millionen Dosen weniger des Impfstoffs erhält, hat keine Auswirkungen aufs Impftempo im HSK-Impfzentrum. Dort kam das Vakzine bislang ohnehin nicht zum Einsatz.

Die Impf-Lage in den HSK-Arztpraxen

Auch in den Arztpraxen im HSK bleibt die wöchentlich zur Verfügung stehende Impfstoffmenge streng limitiert. Für die kommende Woche stehen bundesweit 3,2 Millionen Dosen des Impfstoffs BioNTec zur Verfügung sowie 2,8 Millionen Dosen Astrazeneca. Das bedeutet laut KVWL, dass pro niedergelassenem Arzt maximal 30 Dosen BioNTec verimpft werden können und 20 Dosen Astrazeneca. Vanessa Pudlo rät: „Am besten lässt man sicher weiterhin auf die Wartelisten in den Praxen setzen.“ Je nach Patientenstruktur könne man bei einem niedergelassenen Arzt schneller dran sein als bei einem anderen.

In den Arztpraxen im HSK wurden bis heute 55.274 Erstimpfungen verabreicht. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt bei 14.791. Vollständig geimpft wurden in den Praxen bislang 20.249 (inklusive Johnson&Johnson). Im HSK-Impfzentrum wurden bisher 61.129 Erstimpfungen verabreicht. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt bei 35.796. Durch die mobilen Teams gab es bis heute kreisweit 17.676 Corona-Erstimpfungen. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt bei 15.505. Vollständig geimpft wurden 15.676 Menschen (inklusive Johnson&Johnson).