Brilon/Winterberg. Der neue Stufenplan sorgt in der Gastronomie für gemischte Gefühle. Laut Meinung der Gastronomen bleiben noch zu viele Fragen offen.
Zum ersten Mal seit Monaten sieht Peter Mergheim überhaupt Licht am Ende des Tunnels. In dem Stufenplan der Landesregierung findet sich zum ersten Mal seit Pandemiebeginn auch eine Öffnungsperspektive für Diskothekenbetreiber wie ihn. Und dennoch genießt er diesen ersten Lichtblick noch mit Vorsicht, denn viele Fragezeichen bleiben für ihn und die anderen heimischen Gastronomen offen.
Das überhaupt eine Perspektive gibt, sorgte bei Peter Mergheim für nicht mehr gekannte Glücksgefühle. „Ich habe mir erst einmal ein Bier aufgemacht“, sagt der Betreiber der Diskothek Tenne in Winterberg. Doch schnell wurde ihm wie auch vielen anderen Gastronomiebetreibern klar, mit welchen Hindernissen eine Öffnung zusammenhängt. Begrenzungen bei der Kapazität, Masken-und Abstandspflicht sowie ein genehmigungspflichtiges Hygienekonzept stehen einer sorgenfreien Öffnung noch im Wege. „Eigentlich“, so sagt Peter Mergheim, „ist es für ein solches Gespräch noch zu früh.“
Denn Abstand halten oder die Verpflichtung zum Tragen einer Maske sind in einer Diskothek wie der Tenne nicht oder nur schwer einzuhalten. Für den Betrieb einer Diskothek sieht Mergheim noch zu viel Interpretationsspielraum in dem neuen Plan der Landesregierung. „Aber es ist schön, dass es überhaupt ein Signal an uns gibt“, sagt er.
Mit ähnlich gemischten Gefühlen blickt Laura von Soest auf die angepeilten Lockerungen. Wegen der Pandemie habe sie einige Mitarbeiter verloren, der Betrieb eines Restaurants bedarf in Pandemiezeiten aber einen eventuell sogar noch höheren Personalbedarf wie davor. „Der Aufwand wird nicht kleiner“, sagt sie. In dem Restaurant von Soest laufen die Vorbereitungsarbeiten, aktuell sind die Handwerker noch im Toilettenbereich am Werk. „Entsprechend werden wir mit einer Öffnung auch noch warten müssen“, sagt sie. Vor dem Fronleichnamsfeiertag sieht erst einmal keine Perspektive.