Olsberg. Sie werden immer größer: Im Raum Olsberg sind 246 Meter hohe Windkraftanlagen geplant. Das sagt der Planungsausschuss zu dem Vorhaben:
Grünes Licht für ein weiteres Windrad oberhalb von Antfeld in Richtung Esshoff: Der Ausschuss Planen und Bauen der Stadt Olsberg hat jetzt seine Zustimmung für das planungsrechtliche Vorhaben für ein fünftes Projekt mit großer Mehrheit (bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen) erteilt. Eigentlich sind es zwei Windkraftenergieanlagen, die östlich der Autobahnabfahrt „Olsberg“ der A 46 errichtet werden sollen. Allerdings ist das andere Windrad nordwestlich des Antfelder Standortes auf Nuttlarer Flur (nördlich der Autobahnabfahrt) geplant und fällt somit in die Zuständigkeit der Gemeinde Bestwig.
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Immer größere Dimensionen
„WEA 2“, so wird die Antfelder Anlage der Firma „MW-Energie UG“ nach Auskunft der Verwaltung bezeichnet. Geplant ist dort ein Projekt des Typs „ENNCON E-160 EP5 E3“ mit einer Nabenhöhe von 166,60 Metern und einer Nennleistung von 5.560 kW. Die Gesamthöhe wird mit 246,60 Metern angegeben. „Die Windräder nehmen immer größere Dimensionen an“, stellte Antfelds Ratsmitglied Jochen Siedhoff (CDU) fest und berichtete von Bedenken der Bevölkerung des Schieferdorfs. Thomas Rösen von der Verwaltung teilte mit, dass der Mindestabstand von 1.000 Metern zum Dorf eingehalten werde und die Lärmmesswerte zwar grenzwertig seien, diese aber nicht überschritten würden. Anders sehe es beim Rotorschattenwurf aus. Da müsse man wohl davon ausgehen, dass die Grenzwerte nicht unbedingt eingehalten würden, so Thomas Rösen. der auf die Frage, ob man denn die Windräder im Dorf wahrnehmen könne, meinte: „Das kommt auf den jeweiligen Standort des Betrachters an. Im Bereich der Kirche nicht, aber vom Friedhof aus sicherlich“.
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Auch für den Sprecher der SPD, Alfred Metten, war klar, dass man etwas für die Energiewende tun müsse und kündigte die Zustimmung der SPD für den Vorschlag der Verwaltung, Einvernehmen zu erteilen an. Natürlich sprach sich Peter Bergmann von „Bündnis 90/Die Grünen für die Erweiterung des kleinen Windparks bei Antfeld aus und betonte: „Endlich kommt die Windkraft auch nach Olsberg“. Er sparte allerdings nicht mit Kritik an der Energiepolitik der Stadt Olsberg und unterstrich, diesen Schritt hätte man schon vor 20 Jahren gehen müssen. Damals war der Antrag gescheitert, auf dem Höhenzug bei Elleringhausen zwei Windräder zu errichten. Bergmann: „Was man in der Zeit an Energie verschenkt hat“.
Angst vor Versiegelung des Waldes
„Auf die Höhen des Sauerlandes gehören keine Windräder.“ Diese Ansicht vertrat der Sprecher der FDP, Didi Burmann (Elpe), und meinte: „Die Dinger erschlagen einen fast.“ Deshalb werde er auch gegen die erneute Baumaßnahme in Antfeld stimme, unter anderem weil die Versiegelung des Waldes beim Bau von Windrädern nicht zu vertreten sei. Burmann: „Wenn der Ausbau der Windenergie hierzulande weiter forciert wird, ist das Sauerland bald nicht mehr zu retten.“
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Außerdem wurde die Verwaltung als ein Träger öffentlicher Belange beauftragt, eine Stellungnahme im Rahmen des Bundesimmissionsschutzgesetzes abzugeben. Dabei soll auf die mögliche Überschreitung der Rotorschattenwurfdauer und auf die falsche Angabe (1.000 l statt 4.000 l) der Löschwassermenge des Einsatzfahrzeugs Antfelder Löschgruppe hingewiesen werden.