Brilon. Frost, Eis und Schnee setzen nicht nur dem Menschen zu. Ein Tierarzt aus Brilon gibt Tipps, wie die eigenen Haustiere gut durch den Winter kommen
Der Winter steht vor der Tür und besonders im Hochsauerlandkreis muss man sich so langsam auf knackig kalte Temperaturen und Schnee einstellen. Das ist häufig eine Herausforderung - für Mensch und für Tier. Ralf Martini ist praktizierender Tierarzt in Brilon und weiß, welche Fehler Tierhalter jetzt unbedingt vermeiden müssen.
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1. Pfoten säubern nicht vergessen
Die Pflege der Fußballen ist bei Hunden sehr wichtig, erklärt Ralf Martini. Besonders dann, wenn viel Streusalz auf den Straßen liegt. Deshalb sollte man diese nach jedem Spaziergang mit Wasser abwaschen und trocknen. Der Experte rät außerdem dazu, die Pfoten regelmäßig mit Melkfett und spezieller Pfotencreme einzureiben. Wenn möglich, sollte man es aber auch vermeiden, lange Strecken über Streusalz mit dem Hund zurückzulegen. Außerdem gibt es spezielles Streusalz, das den Tieren nicht schadet. Das Produkt könne man in einer Tierhandlung bekommen, so Martini.
2. Schnee fressen verboten
Wer einen Hund hat, kennt das. Viele Hunde können oft nicht widerstehen und fressen Schnee. Das sollten Hundehalter aber so gut es geht zu vermeiden, sagt Tierarzt Martini. Denn die Kälte des Schnees reizt die Schleimhaut der Tiere. Die Folge: Erbrechen, Bauchschmerzen und Magen-Darmentzündungen. „Wenn Schnee liegt, habe ich viele solcher Fälle bei mir in der Praxis“, sagt der Experte. Deshalb sollte man, so gut es geht, versuchen, den Hund abzulenken - zum Beispiel mit Leckerchen.
3. Glatteis nicht unterschätzen
Auch Hunde können stürzen und sich Verletzungen wie Bänderdehnungen und Knochenbrüche zuziehen, warnt Martini. Deshalb ist das Bällchenwerfen auf glatten Untergrund wirklich keine gute Idee, sagt der Tierarzt aus Brilon.
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4. Hunde bei Minusgraden nicht auf dem Boden sitzen lassen
Manchmal möchte man einfach nur etwas schnell im Supermarkt besorgen oder ein Paket bei der Post abgeben. Dann wird Fiffi halt schnell angeleint. Bei Minustemperaturen ist das aber keine gute Idee. „Mein Hund sollte bei diesen Bedingungen in Bewegung bleiben“, sagt Martini. Sonst drohen Blasen- und Nierenentzündungen. Bei sehr kalten Temperaturen sollte man den Spaziergang auch möglichst kurz halten und an die Bedürfnisse des Tieres anpassen, sagt Martini.
5. Katzen nicht „ausschließen“
Katzen sind deutlich wetterempfindlicher als Hunde. Sie halten sich gerne im Warmen auf; brauchen also immer einen Zugang zurück in die Wohnung von Frauchen und Herrchen. Und auch hier gilt das gleiche Prinzip wie bei Hunden: „Die Pflege des Felles und der Pfoten ist sehr wichtig“, sagt Martini. Auch die sollte man vom Streusalz befreien.
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6. Auch Fische wollen „atmen“
Vor dem Einbruch des Winters sollte man den Teich auf Vordermann bringen und ihn reinigen. Man sollte unbedingt darauf achten, dass die Sauerstoffzufuhr gewährleistet wird. Es muss darauf geachtet werden, dass der Teich nicht zufriert, sagt Tierarzt Martini. Außerdem sollte man kein Loch in die Eisdecke schlagen - die Druckwelle kann die Fische töten.