Brilon. Wieder eine Baustelle, bei der Autofahrer Geduld haben müssen: Straßen NRW saniert auf der B7 nach den Brücken nun die Fahrbahn. Die Fakten:
Ein dreiviertel Jahr lähmten Brückenbauarbeiten den Verkehr auf der Ortsumgehung von Brilon. Im kommenden Jahr müssen sich Autofahrer dort erneut auf Wartezeiten einstellen: Straßen NRW saniert auf der B7 die Fahrbahn.
Die Arbeiten erstrecken sich von der Kreuzung an den Verkehrsbetrieben/Altenbürener Straße bis zum Abzweig Scharfenberger Straße. Etwa vier Monate sind - Stand heute - dafür veranschlagt. Allerdings, so Straßen NRW-Sprecherin Christiane Knippschild, ist die Maßnahme noch gar nicht ausgeschrieben. Für Details sei es also zu früh.
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Derzeit spreche man mit den beteiligten Behörden wie der Polizei und der Stadt das Verkehrskonzept ab. Dabei komme eine von Straßen NRW vorgestellte Variante aus Sicht der Stadt überhaupt nicht in Frage: eine Umleitung des Verkehrs durch Scharfenberg über die K59 und die K57. Das machte jetzt Ordnungsamtsleiter Klaus Wrede im Bau- und Planungsausschuss deutlich.
Zum einen ist die K57 zwischen Scharfenberg Bahnhof/B516 und Altenbüren/B7 für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt; Ausnahme natürlich Anlieger- und Anlieferverkehr. Zum anderen dürfte auf dem stellenweise mehr als zehn Prozent steilen Anstieg hoch zur Sondern der ein oder andere Truck ins Schwächeln geraten.
Halbseitige Sperrung?
Auch für Ortsvorsteher und CDU-Stadtrat Lukas Wittmann ist es undenkbar, den Schwerverkehr von der B7 durch das Aatal und dann über die Sonder ins Dorf zu leiten: Denn dort, am Ende der abschüssigen Franz-Rinsche-Straße, wartet die Einmündung auf die K57 - und die, sagt der Ortsvorsteher, könnt zwar den einen oder anderen Lkw verkraften, „nicht aber hunderte“. Das, so Wittmann weiter, hätte das „reine Chaos“ gegeben.
Deshalb sollen Sicht der Stadt die Arbeiten unter abschnittsweiser, halbseitiger Sperrung der Straße erfolgen. Auf diese Weise ist auch die Sanierung der vier Brücken vorgenommen worden.
Ob sich das allerdings umsetzen lasse, sei noch nicht geklärt, hieß es bei Straßen NRW. Aus Gründen der Arbeitssicherheit sei dafür eine bestimmte Mindest-Straßenbreite erforderlich. Generell, so Straßen NRW-Sprecherin Christiane Knippschild, sei alles zurzeit noch „zu vage“.
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Das gilt auch für den Umfang der Arbeiten. Wie viel von der Fahrbahndecke abgefräst werden muss, lasse sich erst bei konkreten Untersuchungen sagen. Ein anderes Thema seien beschädigte Banketten.
Angesichts der gerade erst abgeschlossenen Brückenbauarbeiten, wundert sich Bürgermeister Dr. Bartsch darüber, dass die Arbeiten nicht „in einem Zug erledigt“ wurden: „Die Frage drängt sich doch jedem auf.“ Straßen NRW, so der Bürgermeister, werde dafür aber seine Gründe haben.
Das Straßenstück zwischen dem Kreisverkehr Ostring/Möhnestraße und dem Abzweig Scharfenberger Straße braucht nicht saniert zu werden. Dort sei bereits im Zuge des Kreisverkehrsbaus 2009 eine Aufarbeitung erfolgt, heißt es bei Straßen NRW. Auf diesem Abschnitt liegt auch die Brücke über die Xaveriusstraße. Deren Sanierung hatte Straßen NRW für nicht erforderlich gehalten.