Brilon/Marsberg. Achim von Bremen hat zu Beginn seiner Amtszeit als Präsident gleich einige Projekte ins Rollen gebracht. Auch den Opfern der Flut wird geholfen.
Hilfe vor der Haustür und auf der anderen Seite der Erdkugel – einen großen Bogen spannt der Rotary Club Brilon-Marsberg in seinem neuen Projektjahr. Es steht unter der Präsidentschaft von Achim von Bremen, Mitglied der Geschäftsleitung eines Unternehmens für Feuerwehr- und Forstschutzbekleidung in Marsberg. Der 57-Jährige löst turnusgemäß den Briloner Architekten Eckhard Lohmann für zwölf Monate an der Spitze des Clubs ab.
Das traditionelle „Präsidenten-Projekt“, das der jeweilige Clubvorsitzende vorschlägt und vorbereitet, entstand aus der langjährigen Verbindung des Marsbergers zu Südafrika. Gemeinsam mit einem Rotary-Club aus dem Raum Kapstadt wollen die Rotarierer aus dem Sauerland der Silimkava Highschool in der Township Imizamo Yethu in Houtbay den Sportplatz sanieren. Die Schule kümmert sich ganz besonders darum, Kinder und Jugendliche der farbigen Bevölkerung von der Straße zu holen. Durch die persönlichen Verbindungen zu den örtlichen Rotariern, so Achim von Bremen, sei gewährleistet, dass die Spende auch dort ankomme, wo sie benötigt werde.
Vorteile der Digitalisierung für alle
Ein weiteres Sozialprojekt befasst sich mit neuartigen Lern- und Beschäftigungsspielen auf digitaler Basis für das Altenheim Beringhausen. Die Idee ist, auch pflegebedürftige Menschen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren zu lassen. Unterstützen will der Club unter anderem auch das anerkennenswerte Engagement des Katholischen Hospizvereins Marsberg.
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Aus aktuellem Anlass bringt der Club auch Hilfe für die Flutopfer auf den Weg. Wie schon bei einem früheren Elbe-Hochwasser, als der RC Brilon-Marsberg über die rotarischen Freunde in Pirna finanzielle Hilfe in die Sächsische Schweiz schickte, soll diesmal über den RC Brühl der besonders betroffene Rhein-Erft-Kreis unterstützt werden. Der dortige Club, so Achim von Bremen, kenne die Lage und Notlage und stelle sicher, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie besonders benötigt werde.
Treffen mit französischen Freunden
Neben den internationalen rotarischen Zielen – wie Einsatz für Frieden und Völkerverständigung und Humanität – pflegt der Club natürlich auch untereinander Freundschaft, Gemeinschaft und Geselligkeit. So treffen sich zum Beispiel im August Rotarier aus dem Hochsauerland und Mitglieder aus dem befreundeten französischen Club Bolbec-Lillebonne (Normandie) am Mont Blanc, der im Rahmen seines Clubprojekts zum Thema Erderwärmung eine Exkursion zum dortigen Gletschermeer unternimmt. Im Terminkalender für die kommenden zwölf Monate stehen u.a. Betriebsbesichtigungen, ein Besuch des Internationalen Zentrums für NS-Opfer in Bad Arolsen, eine Weinfahrt und Veranstaltungen für die ganze Familie.
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Auch für die heimischen Rotarier war corona-bedingt das vergangene Jahr ein besonders. Die sonst üblichen wöchentlichen Treffen mussten durch Video-Meetings ersetzt werden, was, so der neue Präsident, andererseits dem Clubleben aber auch neue Impulse verliehen hat. So schalteten sich mittlerweile verzogene ehemalige Mitglieder in diese Online-Meetings ein, und für Vorträge konnten externe Referenten gewonnen werden, die sonst kaum für einen Abend nach Marsberg oder Brilon gekommen wären.