Brilon. Seit Anfang März müssen Autofahrer auf der Umgehungsstraße von Brilon starke Nerven haben. So geht es weiter an der Baustelle.
Die Beschaffungskrise im Baubereich hat auch bei Brückensanierung entlang der Umgehungsstraße vonBrilon Spuren hinterlassen. So sind die Stahlpreise „richtig hoch“ gegangen, wie Straßen NRW-Sprecher Oscar Santos sagt. Was bei allen Problemen die Autofahrer vorrangig interessiert: Die Bauarbeiten sind trotz aller Widrigkeiten noch grob im Zeitplan.
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Für den November hatte Straßen NRW bei Beginn der Arbeiten Anfang März die Fertigstellung und damit die Aufhebung der innerstädtischen Straßensperrungen avisiert. Wie Oscar Santos auf Anfrage der WP sagte, kann der Verkehr Ende November wie früher fließen - „sofern die Witterungsverhältnisse es zulassen“.
In der kommenden Wochen werden an den beiden Brücken über den Mühlenweg und über den Wirtschaftsweg vom Ratmerstein ins Aatal die sogenannten Brückenkappen betoniert. Das sind die von der Fahrbahn abgesetzten Ränder der Brücke, auf denen die Leitplanken oder die Geländer verankert werden. Danach stehen Abdichtungsarbeiten an sowie die Herstellung der Bord- und Rinnenanlagen.
Vier Brücken ertüchtigt
In der Monatsmitte schließlich soll die Asphaltierung erfolgen. Mit der Montage der Schutzeinrichtungen und der Wiederherstellung der Übergänge von der Fahrbahn zur Brücke geht die Sanierung ihrem Ende entgegen.
Stadtumgehung
Die B7 ist zwischen dem Anschluss an die Verkehrsbetriebe/Altenbürener Straße und dem Kreisverkehr an der Möhnestraße 3,6 km lang.Sie war am 8. August 1985 freigegeben worden und hatte 8,9 Millionen Euro gekostet.Bis dahin hatten sich täglich rund 12.000 Fahrzeuge über den Steinweg die Strackestraße durch die Innenstadt bewegt.
Insgesamt vier der fünf Brücken auf dem B7-Abschnitt zwischen der Kreuzung an der Altenbürener Straße/Verkehrsbetriebe und dem Kreisverkehr an Möhnestraße/Ostring hat Straßen NRW ertüchtigen lassen. Für die Arbeiten war und ist eine halbseitige Sperrung der Umgehungsstraße erforderlich. Um die Arbeiten zügig abzuwickeln und die Ampelphasen zu optimieren, wurde jeweils an zwei Brücken gleichzeitig gearbeitet.
Für die Brücke über die Xaveriusstraße habe kein Ertüchtigungsbedarf bestanden, wie Straßen NRW auf Nachfrage der WP mitgeteilt hatte.
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Zu Beginn der Bauarbeiten waren die Kosten auf rund 1,2 Millionen Euro kalkuliert worden. Trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Kostensteigerungen und Beschaffungsproblemen habe es - so der Straßen NRW-Sprecher - bisher von der beauftragen Baufirma noch keine Nachforderungen gegeben.
Aufatmen werden sicher nicht nur die Autofahrer, die demnächst wieder die wegen der Bauarbeiten von der Umgehungsstraße abgebundene Rixener Straße oder den Mühlenweg benutzen können. Des einen Freud, des anderen Leid: Anlieger der beiden Ausfallstraßen dürften sich in den vergangenen Monaten über den geringeren Verkehr gefreut haben, andererseits haben Autofahrer - jenseits der offiziellen Umleitungsausschilderung durch das Aatal - ganz schnell die Schleichwege durch Wohngebiete ausfindig gemacht.
Verfahren zur B7n geht weiter
Wie berichtet, gibt es im Zuge der Suche nach einer Trasse für die B7n zwischen Altenbüren und der Möhnestraße am nördlichen Stadtrand von Brilon eine ganz frische Variante, die etwa im Bereich der Einmündungen von Mühlenweg und Scharfenberger Straße ober- oder unterhalb der heutigen Umgehungsstraße verlaufen könnte.
In der kommenden Woche setzt Straßen NRW die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Trassensuche fort. Dazu sind drei Veranstaltungen geplant, darunter eine für jedermann offene digitale. Termin: Donnerstag, 28. Oktober, von 18 bis 20 Uhr. Dazu ist eine Registrierung erforderlich.
Den Link sowie weitere umfangreiche Informationen und Dokumente gibt es im Internet auf der Seite www.b7n.nrw.de.