Winterberg. Der Pfarrer in Winterberg bekommt Unterstützung. Helena Stuhldreher übernimmt als Verwaltungsleiterin administrative Aufgaben.
Helena Stuhldreher mit ihren 40 Lebensjahren als „alten Hasen“ in Sachen „Kirchenverwaltung“ zu bezeichnen, mag auf den ersten Blick etwas befremdlich wirken. Wer jedoch weiß, dass die junge Bruchhauserin bereits auf über zwei Jahrzehnte Berufserfahrung in der katholischen Kirchenverwaltung zurückblicken kann, der weiß, dass dieses Bild durchaus stimmt. Seit Juli stellt sich Helena Stuhldreher ihren neuen beruflichen Herausforderungen: Als Verwaltungsleitung unterstützt sie künftig den leitenden Pfarrer Norbert Lipinski in Winterberg und übernimmt zahlreiche administrative Aufgaben in der katholischen Kirche der sauerländischen Tourismushochburg.
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1999 trat Helena Stuhldreher ihren Dienst beim heutigen Gemeindeverband Mitte im Erzbistum Paderborn an. Sie absolvierte dort ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. „Zwei Jahre im Fachbereich Finanzen und zehn Jahre in der Allgemeinen Verwaltung folgten und seit 2014 darf ich als Außendienstmitarbeiterin des Gemeindeverbandes als konkrete Ansprechpartnerin verschiedene Pastoralverbünde in ihrer Verwaltungsarbeit unterstützen“, resümiert Helena Stuhldreher. „Jetzt freue ich mich, dass ich meine Erfahrung, mein Wissen und mein Engagement als erste Verwaltungsleitung in Winterberg einbringen darf.“
Wie ein Schweizer Taschenmesser
Dieses neue Berufsbild scheint der jungen Frau auf den Leib zugeschnitten zu sein: „Verwaltungsleitungen sind sowas wie das Schweizer Taschenmesser in der Kirchenverwaltung“, erklärt Petra Sapp. Als Fachbereichsleitung und stellvertretende Geschäftsführerin des Gemeindeverbandes zeichnet sie für die Bereiche Außendienst und Verwaltungsleitung beim Verwaltungsdienstleister von 256 katholischen Kirchengemeinden zwischen Hamm und Siegen verantwortlich.
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„Der Priestermangel und der Zusammenschluss von Pfarrgemeinden hat dafür gesorgt, dass viele Seelsorgeeinheiten heute mit mittelständischen Unternehmen vergleichbar sind. Die Managementaufgaben sind immer komplexer und umfangreicher geworden“, erklärt Petra Sapp.
Entlastung für den Pfarrer
Ausgebildete Verwaltungsexperten werden daher seit einigen Jahren in den Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn als Verwaltungsleitungen eingesetzt. Sie entlasten die leitenden Pfarrer in der Administration ebenso, wie auch die ehrenamtlichen Kirchenvorstände. „Helena Stuhldreher ist als Verwaltungsleitung ein Glücksgriff für den Gemeindeverband und den Pastoralverbund Winterberg“, ist sich Petra Sapp sicher. Sie bringe nicht nur die fachliche und persönliche Kompetenz mit. Sie kenne auch den Gemeindeverband aus eigener Erfahrung aus dem „EffEff“ und könne somit als Scharnier zwischen Kirchenverwaltung und Gemeinde ohne Reibungsverluste und Einarbeitungszeit sofort wirkungsvoll unterstützen. Auch Pfarrer Norbert Lipinski freut sich auf Helena Stuhldreher. „Sicherlich muss sie sich zunächst in ihre neue Rolle einfinden, doch ich bin sicher, dass sie insbesondere für die Kirchenvorstände und für mich als leitenden Pfarrer schnell eine gute Unterstützung und Entlastung sein wird“, erklärt der katholische Geistliche. „Ich freue mich auf die kurzen Dienstwege und mehr freie Zeitfenster, in denen ich mich wieder intensiver um die Seelsorge in den Gemeinden kümmern darf“, berichtet er.
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Gewöhnungsphase
Natürlich sieht er für sich persönlich wie auch für die Kirchenvorstände durchaus noch Eingewöhnungsbedarf: „Es ist für uns das erste Mal, dass wir als Pastoralverbund hauptamtlich und in Vollzeit dauerhaft Unterstützung durch eine eigene Verwaltungsexpertin erhalten und somit faktisch eine Art Doppelspitze in der Verwaltung der Pfarrei einführen“, stellt Lipinski fest. „Dafür werden ich als Leitung der Pfarrei – aber auch die Kirchenvorstände als gewähltes Verwaltungsgremium – Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse unmittelbar auf Helena Stuhldreher übertragen.
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Helena Stuhldreher freut sich auf ihre neue Aufgabe. „Zunächst einmal sehe ich mich als Dienstleister für die Gemeinden und Leitung des Pastoralverbundes“, betont sie. Dennoch will sie sich auch als Christin einbringen und sieht daher ihr Engagement nicht nur auf die administrativen Aufgaben begrenzt. „Ich bin überzeugt davon, dass wir als katholische Kirche wieder lebendiger werden müssen und attraktive Angebote für junge Menschen und junge Familien schaffen müssen.“