Winterberg. Die Chaosnächte rund ums Dirt Masters Festival hat viele Anwohner in der Winterberger Innenstadt zutiefst verärgert. Nun hat die Stadt reagiert:

Die Chaosnächte rund um das Dirt Masters Festival in Winterberg haben Konsequenzen. Jetzt steht fest, dass es einen Wechsel des Ausrichters gibt, teilte die Stadt mit. Die Verträge mit dem neuen Veranstalter seien aber bereits unmittelbar vor den dem vergangenen Masters unterzeichnet worden. Außerdem müsse das bisherige Konzept im Detail überprüft und an der „ein oder anderen Schraube gedreht werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Krawallartig waren Jugendliche nachts zweimal am Rande des Dirt-Masters durch die Straßen Winterbergs gezogen und hatten für mächtig Ärger bei Bewohnern der Innenstadt gesorgt.

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Video von den Chaostagen in Winterberg
Video von den Chaostagen in Winterberg © Unbekannt | Boris Schopper

Ängste und Sorgen der Bürger

Man wisse, dass das Bikefestival in Winterberg eine Veranstaltung vornehmlich für Jugendliche und junge Erwachsene sei und auch zwei Jahre Corona spiele bei der Feierlaune der jungen Menschen sicher eine Rolle, heißt es in einem Statement von Bürgermeister Michael Beckmann „Was wir aber nicht wollen und nicht zulassen werden ist, dass eine im Verhältnis zum gesamten Besucher-Aufkommen kleine Gruppe dafür sorgt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger und auch die Gäste, die nichts mit dem Festival zu tun haben, Ängste oder Sorgen haben. Da nehmen wir unsere Fürsorge-Pflicht als Stadt sehr ernst“, so das Stadtoberhaupt.

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Am Wochenende habe es nach Rücksprache mit den Polizei-Beamten sowie des Ordnungsamtes keinerlei Gewalt, Schlägereien und Körperverletzungen gegeben, so Beckmann. „Es kam aber durchaus zu nächtlichen Partys und lautstarken Ansammlungen kleiner Gruppen in Wohngebieten unmittelbar am Bikepark und in der Innenstadt, die durchaus dazu geführt haben, dass Bürgerinnen und Bürger besorgt oder beängstigt waren“, so der Bürgermeister.

Wichtige Weichen stellen

Bereits am vergangenen Montag nach der Großveranstaltung hätten sich auf Einladung von Beckmann unter anderem Vertreter des Ordnungsamtes, der Polizei und der WTW getroffen, um eine erste Bilanz zu ziehen und darüber hinaus „bereits wichtige Weichen für das kommende Jahr zu stellen“. Die Stadt Winterberg werde ganz konkret Vollzugskräfte für das Ordnungsamt ausbilden, um in Zukunft noch besser und robuster aufgestellt zu sein unter anderem für solche Großveranstaltungen.

Bei der Überarbeitung des Konzeptes werde neben den sportlichen Aspekten insbesondere auch die „wertvollen Erfahrungen und Hinweise“ der Anwohner, die direkt am Event-Gelände leben, sowie der Polizei- und Ordnungsbehörde miteinbezogen. Eine entsprechende Versammlung unter anderem mit den Anwohnerinnen und Anwohnern werde aktuell organisiert und zeitnah terminiert.

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Die Stadt Winterberg lege insbesondere bei großen Veranstaltungen viel Wert auf eine zeitnahe Analyse, um Schwächen und Stärken beim Ablauf nach einem Event „unmittelbar benennen zu können und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Der Wechsel des Ausrichters beim Bikefestival ist für uns eine zusätzliche Chance, die eine oder andere Struktur sowie veraltete Gewohnheiten konkret aufzubrechen, um das Event noch besser, sicherer und angenehmer für alle Beteiligten zu gestalten“, so Michael Beckmann. Für eine solche Analyse gebe es bereits eine Blaupause. Denn bereits vor sieben Jahren sei das Konzept des Bikefestivals schon einmal „auf den Kopf gestellt“ worden.