Die Kombination von Umweltschutz und individueller Gesundheit findet immer mehr Anhänger. Ziel ist das Steigern des allgemeinen Wohlbefindens.
Der Klimawandel wird immer bewusster wahrgenommen, und psychische Probleme wie Unruhe, Anspannung und Nervosität sind präsenter denn je. Deshalb gewinnt ein neuer Gesundheitstrend für immer mehr Menschen an Bedeutung: Terrapy. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „terra“ (Erde) und „therapy“ (Therapie) zusammen und stellt einen ganzheitlichen Ansatz dar, der sich auf die symbiotische Beziehung zwischen Umweltgesundheit und persönliche Gesundheit konzentriert.
Das Ziel ist, mit der Umwelt zu interagieren und positive Wirkungen zu erzielen, die sowohl für den Einzelnen als auch für den Planeten heilsam sind. Weil die Erkenntnis über die gesundheitlichen Auswirkungen durch Umweltverschmutzung wächst, wächst auch bei den Terrapy-Anhängern der Wunsch, Teil einer Lösung zu sein, die Gesundheit, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit verspricht.
Der gesundheitliche Aspekt
Terrapy bietet einige gesundheitliche Vorteile. Aktivitäten wie das Pflanzen von Bäumen oder die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume sind nicht nur wichtig für die Kohlenstoffbindung, den Erhalt der Artenvielfalt und den Klimaschutz, sondern kommen auch der körperlichen und geistigen Gesundheit zugute. Beispielsweise ist Gartenarbeit eine hervorragende Form sanfter Bewegung, die das Herz-Kreislauf-System und die Körperkraft stärkt. Auf psychologischer Ebene helfen solche Aktivitäten, Stress, Ängste und Depressionen abzubauen. Die Verbundenheit mit der Natur und das Gefühl, einen Beitrag zur Umweltgesundheit zu leisten, steigern das allgemeine Wohlbefinden.
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Terrapy-Anhänger (kurz: Terrapisten) treffen im Privatleben bewusste Entscheidungen. Sie wählen ökologisch zertifizierte Produkte, unterstützen nachhaltige Unternehmen und konsumieren achtsamer. Sie bevorzugen umweltfreundliche Transportmittel, vermeiden Einwegplastik so weit wie möglich und integrieren umweltfreundliche Praktiken in ihre Fitness-Routinen. Sozial engagieren sie sich etwa beim Betreiben von Gemeinschaftsgärten, in denen Stadtbewohner ihre eigenen Lebensmittel anbauen können, oder nehmen an Strandsäuberungsprojekten teil, bei denen sie neben der körperlichen Betätigung gleichzeitig einen Beitrag zum Meeresschutz leisten.
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Auch beruflich setzen sich Terrapisten auf vielfältige Weise ein: Stadtplaner entwickeln Städte mit grüner Infrastruktur und schaffen Zugang zu Parks. Mediziner verschreiben „Naturrezepte“, um die psychische Gesundheit ihrer Patienten zu verbessern, und Fachleute für psychische Gesundheit empfehlen häufiger nachhaltige Praktiken und Öko-Therapien. Gesundheits- und Wellness-Marken sowie Fitnessexperten hingegen fördern Outdoor-Aktivitäten oder kombinieren Übungen mit Kampagnen zum Umweltbewusstsein, und Unternehmen nutzen erneuerbare Energiequellen, reduzieren Abfälle durch eine Kreislaufwirtschaft und arbeiten an der Reduzierung ihres Kohlenstoff-Fußabdrucks. Insgesamt versuchen sie, die Klimaresilienz zu erhöhen, Ökosysteme zu verbessern, sich aktiv am Schutz der Erde zu beteiligen und damit die eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Die damit verbundenen proaktiven und integrativen Ansätze werden auch regenerative Revolution genannt, deren Kernaspekte auf fünf Säulen basieren:
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Umweltregeneration: Wiederherstellung von Ökosystemen, Verbesserung der Bodenqualität, Förderung der biologischen Vielfalt und Bekämpfung der Entwaldung.
Wirtschaftliche Transformation: Schaffung geschlossener Kreisläufe, in denen Abfall minimiert und idealerweise in neue Ressourcen umgewandelt wird – einschließlich eines Ansatzes, bei dem alle Materialien und Inhaltsstoffe von Grund auf so konzipiert sind, dass sie dort recycelt werden können, wo sie entnommen wurden.
Soziale und kulturelle Erneuerung: Förderung lokaler Gemeinschaften und kleiner Betriebe, soziale Gerechtigkeit und ethischer Geschäftspraktiken.
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Energie und Klimaschutz: Reduzierung von Treibhausgasen, insbesondere in der Landwirtschaft.
Bewusstseinswandel: Gedanken- und Wertewandel. Die Erkenntnis, dass langfristiges Wohlergehen von der Gesundheit des Planeten abhängt, etwa durch saubere Luft und hochwertige Lebensmittel.
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Zusammenfassend steht der Terrapy-Gesundheitstrend trotz etwaiger Gegenargumente wie hohe Umstellungskosten, wirtschaftliche Unsicherheiten, fehlende Technik oder politische und regulative Hürden für einen Wechsel zu einem ganzheitlichen Verständnis von Wohlbefinden.
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