Essen. Der scheidende Intendant Franz Xaver Ohnesorg zeigte sich „froh und dankbar“. Das Publikum ist zurück. Generalsponsoring ist bis 2032 gesichert.
„Froh und dankbar“ blickt Prof. Franz Xaver Ohnesorg auf das heute in Wuppertal zu Ende gehende „Klavier-Festival Ruhr“ zurück. Das letzte unter seiner Intendanz, bevor er das Zepter nach 28 erfolgreichen Jahren seiner jungen Nachfolgerin Katrin Zagrosek übergeben wird. Zurück liegen elf Wochen mit 67 Veranstaltungen in 22 Städten, ausgeführt von 122 Solisten und 14 Orchestern.
Die Auslastung der Konzerte hat mit etwa 40.000 Besuchern nahezu exakt das Niveau der Jahre vor dem Corona-bedingten Einbruch erreicht. Und Ohnesorg äußerte sich auf einer Pressekonferenz auf der Zeche Zollverein beruhigt, dass auch das Generalsponsoring des „Initiativkreises Ruhr“ bis 2032 gesichert ist.
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So bestimmte denn großes Vertrauen in die Zukunft des gut aufgestellten Festivals die Pressekonferenz, weniger Abschiedsschmerz. Offiziell endet die Amtszeit Ohnesorgs ohnehin erst am 31. Dezember. Und bis dahin stehen noch drei Benefiz-Galakonzerte zugunsten der „Stiftung Klavier-Festival Ruhr“ an, für die sich eine stattliche Riege prominenter Musiker angesagt hat.
Jazz-Größen von Till Brönner bis Jerry Lu und Helge Schneider
Am 27. Oktober werden u.a. Pierre-Laurent Aimard, Alfred Brendel und András Schiff in Wuppertal erwartet. Am 4. November folgen in der Duisburger Mercatorhalle Jazz-Größen von Till Brönner bis Jerry Lu und Helge Schneider. Martha Argerich und Lang Lang dürften eine besondere Zugkraft auf den letzten Abend am 25. November in der Essener Philharmonie ausüben.
Die großen Namen knüpfen an das Motto „Lebenslinien“ an, unter dem Ohnesorg in den letzten Jahren die enge Verbundenheit vieler Musikerinnen und Musiker mit dem Festival herausstellen wollte. Er sei stolz darauf, dass alle, Stars wie Nachwuchshoffnungen, gern wiederkommen: Pierre-Laurent Aimard bereits 36, Spitzenreiter Graham Johnsonsogar schon 54 Mal.
Der Preis des Festivals ging an die Geigerin Anne-Sophie
Und auch die Geigerin Anne-Sophie Mutter, die in diesem Jahr mit dem Preis des Festivals ausgezeichnet wurde, war zum 14. Mal dabei. Für die aktuelle Auszeichnung hat Ohnesorg bewusst auf einen Pianisten verzichtet. Das empfände er in seinem letzten Jahr ungerecht gegenüber zahlreichen Kollegen, die ihn auch verdient hätten.
Herzlich bedankte sich Ohnesorg bei Prof. Tobias Bleek und seinem Team, die die ihm besonders am Herzen liegenden „education“-Aktivitäten mit unermüdlichem Engagement betreuen. So konnte in diesem Jahr erstmals ein Gemeinschaftsprojekt aller fünf Schulen von Duisburg Marxloh präsentiert werden. Nur ein Bruchteil von 1200 Projekten für 820 Schüler, ergänzt durch etliche Vorschulaktivitäten, u.a. in Duisburg Hochfelder Kitas.
Infos zu den Benefiz-Galakonzerten unter www.klavierfestival.de