NRW. Wildgehege und Waldlehrpfade: In NRW gibt es viele Wälder, die zum Wandern und Entdecken einladen. Ziele für den Herbstausflug – eine Übersicht.
- Erholen, erleben, wandern: In NRWs Wäldern können Sie entspannt die Gegend erkunden.
- In vielen NRW-Wäldern gibt es Lehrpfade oder Wildgehege zu entdecken.
- In unserer Übersicht haben wir zehn schöne Wälder für einen Herbstspaziergang in NRW gesammelt.
Wer sich vom Stress der Woche erholen möchte, ist im ruhigen Wald genau richtig. Besonders im Herbst zeigt er sich in farbenfroher Pracht von seiner besten Seite. Auch Familien können dort einen schönen Tag verbringen, denn es gibt reichlich Pflanzen- und Tierarten zu entdecken. In manchen Wäldern befinden sich zudem Wildgehege, in denen es zum Beispiel Rehe oder Wildschweine zu bestaunen gibt. Wir haben zehn schöne Wälder in NRW in einer Übersicht zusammengestellt. Hinweis: Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wälder in NRW: Heissiwald in Essen
Im Heissiwald in Essen gibt es eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten zu entdecken. Der Waldlehrpfad zeigt laut Wildgatter Essen auf kleinen Schautafeln, um welche Baumart es sich handelt. Ganze 33 Baum- und Straucharten können Besucher und Besucherinnen dort entdecken. Wer in dem Wald spazieren geht, trifft ganz bald auf seine Bewohner: Ein großes Wildgehege beherbergt Wildschweine, Rotwild, Mufflons und Damwild.
- Mehr Infos: wildgatter-essen.de
Dämmerwald in Schermbeck
Der Dämmerwald liegt im Naturpark Hohe Mark und hat eine Fläche von 1450 Hektar. 128 davon sollen sich laut Website des Naturparks künftig ohne menschliches Zutun oder Eingreifen entwickeln. Diese „Neue Wildnis“ kann auf einem 2,6 Kilometer langen Erlebnispfad von Besuchern erkundet werden. Am Wegesrand gibt es sechs Wildnisfenster, ein Wildnistor und eine Wildnisstation, die Einblicke in den Wandel des Buchen- und Eichenwaldes geben. Das Naturschutzgebiet ist der Website für Wildnisgebiete zufolge Heimat für Wildkatzen, Spechte, Waldfledermäuse und Totholzkäfer. Mit einer App können die Tiere virtuell zum Leben erweckt werden.
- Mehr Infos: wildnisgebiete-nrw.de und naturpark-hohe-mark.de
Weitmarer Holz in Bochum
Kaum zu glauben: Der Weitmarer Holz in Bochum besteht aus einer Fläche von über 80 Hektar. Der von der Stadt als „grüne Lunge Bochums“ bezeichnete Wald beherbergt nicht nur einen alten Baumbestand aus Eichen und Buchen, sondern auch mehrere Tiergehege. Um Wildschweine und Damwild können Besucher auch einen Rundweg gehen. Außerdem gibt es eine Minigolfanlage und einen Waldspielplatz zu entdecken. Nach dem Spaziergang kann in einem von drei Restaurants geschlemmt werden.
- Mehr Infos: bochum-tourismus.de
Reichswald Kleve
Nicht weit entfernt von der Klever Innenstadt liegt der 5100 Hektar große Reichswald – laut Stadt ist er damit „das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins und der größte zusammenhängende öffentliche Staatsforst in Nordrhein-Westfalen“. Einst hätten hier Kaiser und Könige gejagt und 980 wurde der spätere Kaiser Otto III. im Wald geboren. Als besondere Wanderziele gelten etwa die Sieben Quellen, das Wildtiergehege und das Naturdenkmal Kurfürsteneiche. Erwähnenswert ist auch der britische Ehrenfriedhof War Cemetery als flächenmäßig größte Kriegsgräberstätte des Commonwealth in Deutschland.
In den abgelegenen Teilen des Laubmischwaldes können mit etwas Glück Fuchs, Dachs, Baummarder oder Blindschleiche entdeckt werden. Außerdem leben Bussarde, Baumfalken oder Habichte neben vielen anderen Vögeln im Reichswald.
- Mehr Infos: kleve.de
Naturschutzgebiet Königsforst in Köln
Insgesamt kommt der Königsforst auf rund 2500 Hektar Fläche in Köln und im Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Stadt Köln zufolge ist er eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete im Kölner Raum. Es handelt sich um ein geschütztes Waldgebiet mit einem ausgedehnten Wegenetz und mehreren Bachläufen. Vor allem die Besiedlung des Hirschkäfers soll dort gefördert werden, aber auch andere Tierarten wie der Eisvogel oder der europäische Edelkrebs sollen geschützt werden. In Brück gibt es zudem ein Wildgehege, wo Hirsche, Rehe und Wildschweine beobachtet werden können. Ein Höhepunkt ist laut Stadt auch der „Monte Troodelöh“, die höchste Erhebung Kölns.
- Mehr Infos: stadt-koeln.de
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Mirker Hain in Wuppertal
Der 20 Hektar große Waldpark in Wuppertal erweist sich als sehr wasserreich. Zahlreiche Quellen und Bäche mit Zuläufen, Teichen und Schluchten seien laut Stadt Merkmale des Parks. Eine Vielzahl von Buchen spendet Schatten. An den Hängen des Vogelsangbaches sind seltene, marine Schichten aus der Devon- und Karbon-Zeit zu sehen, die als Naturdenkmal geschützt sind. In unmittelbarer Nähe befindet sich besondere Architektur: das norwegische Holzhaus, das als erstes bekanntes Fertighaus der Welt gilt, das Waldhaus Sans-Souci aus dem Jahr 1890, das von der Familie von der Heydt bewohnt wurde, und die Villa Seyd, die 1893 erbaut wurde. Für Kinder befindet sich ein Spielplatz im Wald.
Mehr Infos: wuppertal.de
Leistruper Wald in Detmold
Der Leistruper Wald gehört zum Naturpark Teutoburger Wald und hat einen Lehr- und Erlebnispfad sowohl für Klein als auch für Groß zu bieten. An elf Stationen können Familien laut Website Spannendes über den Wald erfahren, Sinnes-, Wahrnehmungs- und Geschicklichkeitsaufgaben lösen oder sich mit Waldbewohnern messen. Teil des Waldlehrpfades ist außerdem die Leistruper Wald-Route. Die führt an über 3000 Jahre alten Steinhügelgräbern und Opfersteinen (mehrere große Gesteinsblöcke) vorbei. Der Weg bringt Wanderer zum Rand des Waldes, von dem aus sie eine tolle Aussicht über Detmold und Lage bekommen. Wer in Richtung Westen schaut, kann einen Blick auf das Hermannsdenkmal erhaschen.
Mehr Infos: teutoburgerwald.de
Naturschutzgebiet Kottenforst in Bonn
Der Kottenforst ist 2004 als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden und umfasst Bereiche des Bonner Stadtgebiets sowie des Rhein-Sieg-Kreises. Das Gebiet ist rund 2500 Hektar groß und beherbergt der Stadt Bonn zufolge zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten, darunter laut LVR zum Beispiel auch die heimische Wildkatze. Bäche, Auwälder und Quellsümpfe sorgen für einen entspannenden Rückzugsort. Der Kottenforst ist außerdem das einzige Vogelschutzgebiet in Bonn.
- Mehr Infos: bonn.de
Staatsforst Burgholz mit Arboretum in Wuppertal
Der Staatsforst Burgholz beherbergt das laut Stadt Wuppertal größte Anbaugebiet für fremdländische Baumarten in Deutschland. Das Naherholungsgebiet bietet damit die Möglichkeit, zu testen, welche fremden Baumarten sich zum Anbauen eignen, welchen forstwirtschaftlichen Nutzen sie haben und wie umweltverträglich sie sind. In den 1950ern wurde beispielsweise ein Schwerpunkt auf einen Versuchsanbau von asiatischen und nordamerikanischen Baumarten gesetzt. Zurzeit liegt er auf dem Thema Klimawandel, weshalb „Perspektiven in sich ändernder Umgebung“ untersucht werden.
In dem Wald können Besucher mehr als 100 Nadel- und Laubholz-Arten aus drei Kontinenten entdecken. Der Staatsforst selbst ist 540 Hektar groß, das Arboretum 250. Durch Letzteres bietet das Waldpädagogische Zentrum auch Führungen an.
- Mehr Infos: wuppertal.de
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Diersfordter Wald in Wesel
Eiszeitliche Sanddünen und kleine Moor- und Heideflächen, die von seltenen Tier- und Pflanzenarten bewohnt werden – das erwartet Spaziergänger im Diersfordter Wald nördlich von Wesel. Die Website des Naturpark Hohe Mark weist sogar auf einen Landesrekord hin: In dem Wald lebt NRW-weit die größte Population des sonst sehr seltenen Hirschkäfers. Die Art kann vor allem auf der 3,7 Kilometer langen Hirschkäferroute beobachtet werden, genauso wie etwa Spechte oder Fledermäuse.
Außerdem können Rot- und Damhirsche, Mufflons und Wildschweine in einem 350 Hektar großen Wildgatter besucht werden, denn Spaziergänger können durch spezielle Wildschleusen Zugang dazu bekommen. Ein etwas anderes Abenteuer bietet der etwa zwei Kilometer lange Moorerlebnisweg. Ein Holzsteg führt durch die Landschaft, in der laut Website vielleicht die seltene Libellenart „Große Moosjungfer“ beobachtet oder der Paarungsruf des Moorfrosches gehört werden können.
- Mehr Infos: naturpark-hohe-mark.de
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