Bochum. Wer den Tierpark Bochum besucht, kann im urzeitlichen Museum eine Zeitreise machen. Und natürlich gibt es viele Tiere zu bestaunen.

  • Tierpark + Fossilium Bochum: Neben den rund 4000 Tieren gibt es hier auch ein Naturkundemuseum.
  • Die ausgestellten Fossilien vermitteln Besucher einen Einblick in die Urzeit.
  • Gäste erwarten zugleich über 300 verschiedene Tierarten aus aller Welt.
  • Für Kinder gibt es einen Streichelzoo. Manche Tiere dürfen gefüttert werden.

Ein Besuch im Tierpark + Fossilium Bochum ist mehr als ein Zoobesuch. Die vielen Lehrangebote und Einblicke in die tägliche Arbeit des Zoos machen den Tierpark gerade für Kinder und Familien sehr attraktiv. Langweiligen Unterricht muss hier keiner fürchten – im Gegenteil: Das Fossilium macht Urzeit und Evolution greifbar. Und wem die 4000 Tiere nicht reichen, kann ein paar Tiere auch noch streicheln oder füttern.

Tierpark Bochum: Was kostet der Eintritt?

Der Eintritt zum Bochumer Tierpark kostet für Erwachsene acht Euro. Kinder dürfen für 4,50 Euro in den Park. Für Kinder unter drei Jahren ist der Eintritt frei. Ermäßigungen für Schüler, Studierende und Rentner gibt es nicht. Lediglich Schulklassen, die gemeinsam mit einer Lehrkraft kommen, zahlen einen Gruppenpreis.

Wer regelmäßig kommen möchte, kann sich eine Jahreskarte kaufen. Die kostet für Erwachsene 45 Euro und für Kinder und Jugendliche von drei bis 17 Jahren 25 Euro. Es gibt auch ein Familienangebot. Für 90 Euro können Eltern eine Jahreskarte für sich und alle eigenen Kinder erwerben. Hier geht es zum Ticketshop.

Die Erdmännchen im Tierpark Bochum sind neugierig. (Archivbild)
Die Erdmännchen im Tierpark Bochum sind neugierig. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Öffnungszeiten des Bochumer Tierparks

Grundsätzlich können Besucher täglich ab neun Uhr den Tierpark besuchen. Allerdings weichen die Schließungszeiten je nach Jahreszeit ab.

  • April bis September: bis 19 Uhr geöffnet
  • März und Oktober: bis 18 Uhr geöffnet
  • November bis Februar: bis 16.30 Uhr geöffnet

Der letzte Einlass ist von März bis Oktober eine Stunde vor Schließung. Im Winter bleibt den Besuchern noch eine halbe Stunde im Zoo, wenn die Kassen schließen. Am 24. Dezember (Heiligabend) gelten verkürzte Öffnungszeiten, nämlich von 9 bis 13 Uhr.

Ein echter Hingucker: Das Zwergseidenäffchen im Tierpark Bochum. (Archivbild)
Ein echter Hingucker: Das Zwergseidenäffchen im Tierpark Bochum. (Archivbild) © Tierpark Bochum | Tierpark Bochum

Anreise zum Tierpark in Bochum

Der Tierpark liegt an der Klinikstraße 49 in 44791 Bochum. Parkmöglichkeiten für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gibt es vor Ort.

Wollen Sie mit Bus oder Bahn anreisen, haben Sie vom Bochumer Hauptbahnhof aus mehrere Möglichkeiten. Am Bahnhofsvorplatz starten die Buslinien 336, Richtung DO-Lütgendortmund, und 339, Richtung BO-Querenburg/Harpen. Fahren Sie bis zur Haltestelle Tierpark. Diese befindet sich unmittelbar vor dem Eingang des Tierparks.

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Mit den Straßenbahnlinien 308/316 in Richtung Bochum Gerthe, Schürbankstr. müssen Sie vom Hauptbahnhof aus lediglich eine Station fahren. Wenn Sie an der Haltestelle Planetarium aussteigen, erreichen Sie Ihr Ziel fußläufig in rund fünf Minuten. Hier geht es zur Übersicht.

Die Tiere leben im Tierpark Bochum in verschiedenen Themenwelten – die Zwergotter sind in der „Asienwelt“ zu finden.
Die Tiere leben im Tierpark Bochum in verschiedenen Themenwelten – die Zwergotter sind in der „Asienwelt“ zu finden. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Rund 4000 Tiere leben im Tierpark Bochum

Insgesamt leben rund 4000 Tiere im Bochumer Tierpark. Zur Inventur Ende Januar 2022 waren es 3.654 Tiere und 325 Arten. Die Tiere leben in neun Themengebieten, die ihren natürlichen Lebensräumen nachempfunden sind:

  • Aquarien/Terrarienhaus: Hier leben Fische, Echsen und Schlangen. Etwa Seesterne, Seegurken, Pfaunaugen-Stechrochen oder Tigerpythons. Nähere Infos.
  • Seychellen-Riesenschildkröten-Anlage: Hier leben insgesamt vier Seychellen-Riesenschildkröten.
  • Streichelzoo und Haustierbereich: Dieser Bereich ist sehr kinderfreundlich. Hier können Kinder Schweine, Ziegen und Alpakas kennenlernen und Streicheln. Das Gelände ist einem Bauernhof nachempfunden. Nähere Infos.
  • Greifvogelvoliere: Hier leben beispielsweise vom Aussterben bedrohte Mönchsgeier. Sie und weitere Greifvogelarten können Besucher in einer großen Voliere betrachten.
  • Asienwelten: Hier leben etwa Schlankloris oder Kurzkopfgleitbeutler. Dazu gibt es in diesem Themenbereich die Erlebnisausstellung Dschungel hautnah. Der Bereich eignet sich mit seinen Mitmachstationen für Kinder.
  • Keavoliere: Zwischen Felsen, Geröll, Gräsern, Wurzeln und Ästen leben die beiden Papageien Elpheba und Pierro. Dieser Bereich ist an Neuseeland angelehnt.
  • Australienvoliere: Geografisch direkt neben Neuseeland befindet sich Australien. Und auch im Bochumer Tierpark sind sich die beiden Länder nahe. Hier leben ebenfalls verschiedene Vögel, etwa der Maskenkiebitz oder die Wongataube.
  • Nordseewelten: Zurück vor die norddeutsche Küste. Besucher können hier Seehunde, aber auch Humboldt-Pinguine betrachten. Letztere sind in freier Wildbahn nicht an der Nordsee anzutreffen. In Bochum gab es 2022 Zuwachs. (Zum Artikel) Am Gelände laden zusätzlich Strandkörbe die Besucher zum Verweilen ein.
  • Katta-Anlage: Kattas sind Primaten und leben in Madagaskar. In Bochum steht ihnen ein großes Außengelände zur Verfügung. Dort können die Tiere mit den leuchtend orangenen Augen und dem schwarz-weiß geringelten Schwanz auf Bäume klettern oder auf der Wiese liegen. Im Jahr 2021 haben sie Zuwachs bekommen.

Hier finden Sie den Tierparkplan mit einer Gesamtübersicht.

Auch Seehunde gibt es im Tierpark Bochum. (Archivbild)
Auch Seehunde gibt es im Tierpark Bochum. (Archivbild) © Unbekannt | Tierpark Bochum

Tierpark Bochum: Angebote für Kinder

  • In der Dschungel-hautnah-Erlebnisausstellung können Kinder im Nachttierbereich „Asienwelten“ Tiere entdecken und an Mitmachstationen ihr Können und Wissen testen.
  • Im Streichelzoo und Haustierbereich lernen Kinder vieles über Nutztiere und dürfen beispielsweise Alpakas streicheln.
  • Dazu können Kinder im Bochumer Tierpark ihren Geburtstag feiern. Die Veranstalter bieten dafür kindgerechte Führungen an. Interessierte können das „Joglo“, eine stilecht eingerichteten Raum in der Asienwelt, mieten und Speisen und Getränke vorbestellen. Hier gibt es weitere Infos.
  • Kindergartengruppen können sich durch den Tierpark in Bochum führen lassen. Dabei lernen sie die verschiedenen Tiere kennen - auch anhand anschaulicher Exponate, wie etwa Seehundfell und Geierfedern.
  • Der Bochumer Tierpark bietet regelmäßig ein Feriencamp an. Dort werden Kinder unter anderem durch den Zoo geführt, lernen die Tiere kennen und nehmen an einer Schnitzeljagd teil.
  • Jährlich startet eine familiengerechte Halloween-Party. Das Zoogelände mausert sich dann zum schaurigen Treffpunkt von Geistern, Hexen und Monstern.

Fütterungen im Bochumer Tierpark

Täglich gibt es mehrere Fütterungen, bei denen Besucher zuschauen können. Hier geht es zum genauen Zeitplan. Falls es Sie interessiert, wie die Mahlzeiten für die Tiere zubereitet werden, können Sie den Pflegerinnen und Pflegern in der Schaufutterküche über die Schulter blicken. Dabei können Sie den Mitarbeitern auch Fragen stellen, die diese dann über eine Gegensprechanlage beantworten. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

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Im Streichelzoo dürfen die Besucher einige Tiere auch selbst füttern. Dort können Interessierte an speziellen Automaten Ziegenfutter kaufen und dieses an die Zwergziegen verfüttern. Bei allen anderen Tieren ist das jedoch verboten.

So sieht der Tierpark Bochum aus der Luft aus. (Archivbild)
So sieht der Tierpark Bochum aus der Luft aus. (Archivbild) © Unbekannt | Hans Blossey

Fossilium in Bochum: Spannend für kleine Entdecker

Im Bochumer Tierpark befindet sich neben den rund 4000 Tieren auch ein Naturkundemuseum. Genauer gesagt im Aquarien- und Terrarienhaus. Dort können die Besucher in 50 Vitrinen versteinerte Überreste aus der Tier- und Pflanzenwelt der Jurazeit bestaunen. Etwa fossile Ammoniten, Quastenflosser, jurazeitliche Pfeilschwänze, einen 2,5 Meter großen Riesenfisch und Abgüsse des Archaeopteryx.

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Darüber hinaus gibt es auch lebende Fossilien. Dabei handelt es sich um Tiere, die sich im Laufe der Erdgeschichte kaum verändert haben und ihren Vorfahren deshalb immer noch sehr ähneln. In Bochum sind das zum Beispiel Brauen-Glattstirnkaimane, Bambushaie, Knochenhechte, Seychellen-Riesenschildkröten oder Pfauenaugen-Stechrochen. Hier gibt es weitere Infos zum Fossilium.

Hunde im Tierpark Bochum

Hunde sind erlaubt, Halter müssen ihre Vierbeiner aber an der kurzen Leine führen. Sollte ein Hund entlaufen, müssen die Besitzer umgehend die Zooleitung informieren. Der Eintritt für angeleinte Hunde ist frei.

Zoos in NRW: Hier gibt es weitere Informationen