Berlin. Auch wenn sich das Gartenjahr dem Ende nähert und der Herbst naht, sollte der Hobbygärtner bereits an die nächste Saison denken. Denn auch 2015 müssen die Samen von Ein- und Zweijährigen wieder gepflanzt werden. Daher empfiehlt es sich, bereits jetzt Samen richtig zu ernten und zu lagern.

Bald beginnt der Herbst und damit das Ende des Gartenjahres. Hobbygärtner sollten sich daher schon im August um die Planung für das kommende Jahr kümmern. Von Ein- und Zweijährigen müssen die Samen geerntet werden, um sie im kommenden Jahr auszusäen, erläutert die Königliche Gartenakademie in Berlin. Samen von sogenannten Kaltkeimern wie Eisenhut und Phlox müssen sogar noch vor dem Winter in die Erde kommen, denn sie brauchen zum Gedeihen im Frühjahr den Kälteschock.

Samen von den verwelkten Blüten abzusammeln, ist mühsam, und viele fallen auf den Boden. Einfacher geht das, wenn man ein kleines Papiertütchen über die Blüte stülpt. Nach und nach fallen die reifen Samen dann von alleine aus ihrem Gehäuse, die Reste der Blüte werden einfach entfernt.

Die Samen werden getrocknet. Die Gartenakademie rät, diese über den Winter nicht in verschließbaren Gläsern zu lagern, wo Restfeuchte die Samen schimmeln lässt. Besser seien die Papiertütchen, die bereits über die Blüten gestülpt wurden.

Samen besser in Papiertüten lagern

Gibt es etwa in Nachbars Garten eine schöne Staude, die der Hobbygärtner auch gerne hätte, oder läuft er beim Joggen täglich an einer wunderbar duftenden Zweijährigen vorbei, rät Gartendozentin Isabelle Van Groeningen: "Fragen Sie, ob Sie Ableger oder die Samen bekommen können. Ich habe die Erfahrung gemacht, Gärtner teilen gerne." Sie sind stolz auf ihre Pflanzen.

Allerdings betont die Gartengelehrte auch: "Bitte nicht einfach Samen klauen", auch nicht beim Vorbeigehen im Schaubeet eines Gartenbetriebs. "Das ist für uns Diebstahl, das ruiniert unser Geschäft." Und natürlich ärgert das auch den Nachbarn, wenn von seinen schön blühenden Ein- oder Zweijährigen am Ende nichts übrig bleibt, um diese im kommenden Frühjahr erneut zu züchten. (dpa)