Berlin. Ameisen können eine Plage sein, wenn sie sich am Sitzplatz oder am Beet niedergelassen haben. Bierfallen und Backpulver können helfen, bekämpfen sie aber nicht auf Dauer. Besser ist, die Ameisen umzusiedeln. Dafür nimmt man einen Blumentopf, füllt ihn mit Wolle und stellt ihn auf die Ameisenstraße.
Wenn sich gelbe oder schwarze Wegameisen im Garten wohlfühlen, können sie eine wahre Plage sein. Unter Hobbygärtnern kursieren ganze Listen mit Bekämpfungsstrategien - vom Überschwemmen der Nester über Bierfallen bis zum Ausstreuen von Backpulver. "Solche Methoden funktionieren schon, aber sie sind nicht langfristig effektiv, weil sie nur selten die Königin erwischen", erläutert Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Solange die Tiere weiter Nachwuchs produzieren, bleibt auch die Plage erhalten.
Wenn sich die fleißigen Tiere ausgerechnet am Sitzplatz oder neben dem Lieblingsbeet niederlassen, könne der Hobbygärtner versuchen, sie zu vertreiben. "Ameisen mögen weihnachtliche Gerüche wie Zitrone, Zimt oder Nelken nicht", sagt Wagner. Duftbarrieren in den Hauptwegen der Ameisen lenken die Tierchen daher um.
Tiere in großen Gärten umsiedeln
In großen Gärten bietet es sich an, die Tiere umzusiedeln. Der Hobbygärtner muss ihnen nur ein Traumhaus anbieten. Wagner schlägt vor, einen Blumentopf zu nehmen, ihn mit Holzwolle zu füllen und mit der Öffnung nach unten auf die Ameisenstraße zu legen.
Wenn der Hobbygärtner beobachtet, dass die Tierchen ihre Puppen hineinschleppen, wartet er ein paar Tage, schiebt dann ein Stück Pappe unter und versetzt dann das Nest. "Der neue Platz muss allerdings 50 Meter vom alten Zuhause entfernt sein, sonst wandern die Ameisen zurück zu ihrem Stammplatz", erläutert Wagner. Der radikalste Weg ist die Bekämpfung mit Fraßködern. Sie werden von den Tierchen in ihr Nest geschleppt und vernichten das Volk samt der Königin. (dpa)