Veitshöchheim. Bei Kraut- und Braunfäule müssen Hobbygärtner umsichtig vorgehen: Sind Kartoffeln von der Fäule befallen, kann diese sich blitzschnell bei feucht-warmer Witterung im gesamten Gemüsebeet verbreiten. Besonders Tomaten sind gefährdert. Daher sollten Gärtner präventiv die untersten Blätter entfernen.
Erst die Kartoffeln, dann die Tomaten: Sind ab Juni Kartoffeln von der Kraut- und Braunfäule befallen, sollten Hobbygärtner die betroffenen Teile umgehend entfernen. An Tomatenpflanzen in der Nähe können sie außerdem vorbeugend die untersten Blätter bis zu einer Höhe von etwa 30 Zentimetern abbrechen, erläutert die Bayerische Gartenakademie in Veitshöchheim. Die Kraut- und Braunfäule befällt sonst auch die Früchte der Tomatenpflanzen, die Anzeichen dafür zeigen sich erst ab August. Es bilden sich dann braune Stellen an den Stängeln, Blättern und Früchten. Letztere können nicht mehr gegessen werden.
Befallene Kartoffelpflanzen können die Sporen bei feucht-warmer Witterung über das Gemüsebeet verbreiten. Gefährlich sind auch Pflanzenteile aus dem vergangenen Jahr, die noch nicht verrottet sind und sich im Boden befinden.
Der Befall wird begünstigt durch eine feuchte Witterung, Bewässerung von oben herab, eine enge Bepflanzung und hohe Stickstoffgaben. Helfen können Hobbygärtner, indem sie die Pflanzen vor Feuchtigkeit schützen, etwa mit einem Unterstand. Auch ein luftiger Standort ist grundsätzlich gut, dort kann Feuchtigkeit an den Pflanzen gut abtrocknen. (dpa)