Berlin. Hobbygärtner, die sich ein Gemüsebeet auf dem heimischen Balkon anlegen wollen, sollten bereits jetzt mit der Zucht in den eigenen vier Wänden beginnen. Ansonsten könnten die Pflanzen im Sommer zu klein sein und somit die Ernte gefährden. Auch die Verkehrssituation sollte man im Auge behalten.

Wer sich ein Gemüsebeet auf dem eigenen Balkon anlegen möchte, sollte schon im Frühjahr mit der Zucht in der Wohnung beginnen. Erste Mitte Mai - nach den sogenannten Eisheiligen - können die Pflanzen dann nach draußen, sagt Nadine Lechner vom Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE).

Wer zu spät mit der Zucht auf der Fensterbank beginnt, riskiert, dass die Pflanzen im Sommer noch zu klein sind und die Ernte ausfallen muss. Wer das Gewächs hingegen zu früh nach draußen holt, setzt es womöglich dem schädlichen Nachtfrost aus.

Ein gutes Gemüse für Einsteiger des "Urban Gardenings", dem Gärtnern mitten in der Stadt, sind laut Lechner Tomaten. "Die sind ziemlich unverwüstlich." Wenn die Pflanze eine Höhe von 15 bis 20 Zentimeter erreicht hat, ist sie in der Regel robust genug für den Balkon.

Wichtig ist, dass sie einen geschützten Platz finden. Werden die Blätter der Tomate nass, kann sich Braunfäule entwickeln. Beim Gießen sollte daher nur die Erde nass werden.

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Von Astrid Hoyer-Holderberg

Verkehrssituation im Auge behalten

Besonders beliebt für das städtische Gemüsebeet sei seit einiger Zeit Salat, erklärt Lechner. Daher gebe es mittlerweile auch ein größeres Sortiment an passenden Samen. Besonders geeignet für den Balkon sind Pflücksalate, die keine große Knolle haben.

Hobbygärtner sollten die Verkehrssituation rund um ihr Haus im Blick behalten, sagt die Expertin: Liegt der Balkon über einer vielbefahrenen Straße, eignet er sich weniger für Tomaten, Salatköpfe oder Kräuter - sie bekommen dann zu viele Schadstoffe aus der Luft ab. (dpa)