Berlin. Ob Wohnung oder Haus - für Immobilien müssen Käufer immer tiefer in die Tasche greifen. Doch das kann sich lohnen. Denn durch die niedrigen Zinsen ist Eigentum fast günstiger als Mieten. Im Osten Deutschlands und auch in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland lohnen sich selbst genutzte Immobilien.
Immobilien in Deutschland werden immer teurer. Nach Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stiegen die Preise für selbst genutztes Wohneigentum im ersten Quartal 2014 um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ursächlich hierfür war vor allem der Markt für Eigentumswohnungen. Hier stiegen die Preise um 4,1 Prozent zum Vorjahresquartal, während die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 1,8 Prozent zulegten.
Allerdings lohnt es sich für immer mehr Menschen, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen statt zu mieten. Das zeigt eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) auf der Grundlage der bundesweit 402 Landkreise und kreisfreien Städte. Danach war es 2013 in 27 Prozent der untersuchten Regionen wirtschaftlich vorteilhafter, zu kaufen statt zu mieten. Im Jahr 2009 traf dies auf lediglich 7 Prozent der deutschen Kreise zu.
In Bayern und Baden-Württemberg ist mieten noch immer günstiger
Vor allem im Osten Deutschlands lohnt sich der Studie zufolge eine selbst genutzte Immobilie. Gleiches gilt auch in einigen Landkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In Bayern und in Baden-Württemberg dagegen empfiehlt es sich laut den Experten zu mieten. In rund der Hälfte der analysierten Kreise halten sich die finanziellen Vor- und Nachteile von Mieten und Kaufen in etwa die Waage. Lediglich in den Großstädten bleibt das Mieten vielerorts attraktiver.
Die Forscher führen diese Entwicklung in erster Linie auf die stark gesunkenen Hypothekenzinsen zurück, die im Analysezeitraum von 4,4 auf knapp 2,8 Prozent zurückgegangen sind. Aber auch steuerliche Gründe sowie die Miet- und Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt spielen eine Rolle.(dpa)