Bonn. Riecht es nach Gas im Haus, sollte kein elektrisches Gerät mehr benutzt werden. Selbst für den Notruf müssen Bewohner mit dem Handy auf die Straße gehen und dort telefonieren. An Elektrogeräten im Haus können Funken entstehen, die das Gas entzünden. Betroffene sollten die Fenster öffnen.
Brennt das Licht und dudelt das Radio, schaltet man beides besser nicht ab. Laut dem DVGW darf wegen der Gefahr von Funkenflug auch kein Schalter mehr betätigt werden. Stecker werden ebenfalls besser nicht aus der Steckdose gezogen. Und: Wer Nachbarn warnt, darf nicht an der Tür klingeln, sondern nur klopfen. Darauf weist der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in Bonn hin.
Die Ermittlungen nach der verheerenden Haus-Explosion in Itzehoe (Schleswig-Holstein) konzentrieren sich aktuell auf die zentrale Gasheizung in dem Mehrfamilienhaus. Noch ist die Ursache aber unklar. Bei der Explosion am Montag wurden 4 Menschen getötet und 15 teils schwer verletzt.
Frische Luft bei Gasgeruch
Was Bewohner bei Gasgeruch tun können? Die Fenster aufreißen - und das am besten so, dass ein Durchzug entsteht. Frische Luft senkt die Gaskonzentration im Raum. Aber auch hier gilt: Nicht die Dunstabzugshaube oder einen Ventilator anmachen. Diese können Funken verursachen.
Außerdem müssen die Gasleitung geschlossen sowie die Nachbarn alarmiert und evakuiert werden. Außerdem sollte der Netzbetreiber gerufen werden - es gibt Bereitschaftsdienste, die rund um die Uhr erreichbar sind. (dpa)